Ausbildung als Rettungssanitäter?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Rettungssanitäter, stellt in Deutschland zum jetzigen Zeitpunkt keine anerkannte Berufsausbildung dar sondern ist vielmehr eine Qualifikation-/ eine berufliche Weiterbildung, welche nach den Rettungsdienstgesetzen (RDG) der Bundesländer zur Wahrnehmung von bestimmten Aufgaben-/ Tätigkeiten im Rettungsdienst berechtigt. Es gibt im Moment auch kein Bundesgesetz, welches die Ausbildung zum Rettungssanitäter, bundesweit einheitlich regelt. In einigen Bundesländern, existieren jedoch Landesgesetze und/ oder Rechtsverordnungen für die Ausbildung zum Rettungssanitäter. Die schulische Zugangsvoraussetzung dafür, ist lediglich ein Hauptschulabschluss. Der Notendurchschnitt, spielt im Prinzip keine Rolle. Weitere Zugangsvoraussetzungen dafür sind keine Vorstrafen, die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes und aufgrund der Vorschriften des Jugendarbeitsschutzgesetzes und weiterer Gesetze auch die Volljährigkeit. Dies stellt insofern ein Problem dar, da man zum Zeitpunkt der Beendigung der Haupt- oder der Realschule in aller Regel ja noch nicht volljährig ist. Die Qualifikation, hat lediglich einen zeitlichen Umfang von insgesamt mindestens 520 Stunden. Sie kann demnach in Vollzeitform absolviert bereits innerhalb von circa dreieinhalb Monaten erworben werden, ist währenddessen jedoch sehr lernintensiv. Ausbildungsvergütung bekommt man keine. Man muss im Gegenteil sogar für die schulischen Anteile, für die Lehrgänge an einer Rettungsdienstschule, bezahlen. Bewerben im klassischen Sinne, kann man sich darauf nicht. Man sucht sich in der Nähe von seinem Wohnort eine Rettungsdienstschule die freie Plätze hat und meldet sich an dieser zu einem Rettungssanitäter- Grundlehrgang, dem ersten Teil der Ausbildung, an. Hat man diesen absolviert bzw. schon vorher, sucht man sich selbstständig die notwendigen Praktikumsplätze. Wenn man die erforderlichen Praktika absolviert hat, dann meldet man sich wiederum an der Rettungsdienstschule zu einem Rettungssanitäter- Abschluss-/ Prüfungslehrgang mit der Abschlussprüfung zum Rettungssanitäter an. Die Berufsausübung, erfordert neben der Qualifikation auch noch eine Fahrerlaubnis der Klasse C1, welche ebenfalls auf eigene Kosten erworben werden muss.

Die richtige Beeufsausbildung im Rettungsdienst, ist die Ausbildung zum Notfallsanitäter. Diese dauert drei Jahre nach dem Notfallsanitätergesetz (NotSanG) und nach der aufgrund des NotSanG erlassenen "Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter" (NotSanAPrV) und schließt am Ende mit einer insgesamt zehnteiligen staatlichen Prüfung ab. Freie Ausbildungsplätze, werden hier jedoch bevorzugt an Rettungssanitäter mit einer Fahrerlaubnis der Klasse C1 und mit ein- bis zwei Jahren Berufserfahrung im Rettungsdienst vergeben.

Mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.

In manchen Bundesländern ist das so, dass du einen Rettungssanitäter (RS) Kurs machen kannst, um bessere Chancen für die Rettungssanitäter Ausbildung zu haben. Während einem FSJ beispielsweise kann man schon den Rettungshelfer Kurs (RH) machen.

Man kann aber, wenn man genommen wird, sich auch gleich für die Ausbildung (3 Jahre) als Notfallsanitäter (NS) bewerben. Weiß nicht genau wie das in NRW ist.

Durchschnittstechnisch kenne ich das so, dass es keinen Durchschnitt gibt den man haben muss außer halt dir 4. Es kommt drauf an wie viele sich bewerben außer dir und wie deren ihr Schnitt ist.

RH ist als Dritter auf dem Rettungswagen, aber hauptsächlich im Krankentransport. RS ist der zweite auf dem Wagen und macht was der NS sagt sozusagen, ist unter dem NS. Und der NS ist der Erste, der auch am meisten darf.

cmaster000 
Fragesteller
 30.12.2023, 11:16

Ja das mit dem Notendurchschnitt ist bei mir ein wenig komplizierter, da ich am anfang einen 2,7er durchschnitt hatte, dann ein Jahr selbstständig wiederholt habe und im wiederholten Jahr keine lust mehr auf Schule hatte und eher im Beruf einsteigen wollte 🫣

0
JJ12345678664  30.12.2023, 11:20
@cmaster000

Dann arbeite dich langsam vor. Mach ein FSJ und nebenbei den RH. Dann, wenn das dir gefallen hat den RS Kurs und nebenbei bisschen arbeiten. Der geht auch nicht lang, 3 Monate glaub. Und dann verdienst du schon normal und kannst dich nebenbei als NFS bewerben.

Kommt auch drauf an ob du dir NFS schon zutraust. Es ist schon schwer. Ich denk es ist schlauer die 2 anderen Sachen vorher zu machen, da lernst du auch schon einiges. Aber wenn du es dir auch zutraust, kannst du dich ja auch direkt als NFS bewerben und schauen ob du genommen wirst. Viele Stellen wollen auch, dass du erst die anderen 2 Sachen hast. Wenn das alle anderen Bewerber auch haben, kommst du so auch gar nicht rein

1
cmaster000 
Fragesteller
 30.12.2023, 11:45
@JJ12345678664

Das Problem ist, ich bin schon 24 und werde im kommenden Jahr 25. Hab in jungen Jahren die Schule vernachlässigt also habe ich diese Nachgeholt.

0
JJ12345678664  30.12.2023, 13:57
@cmaster000

Dann bewerb dich bei allen Stellen und schau das du eine Sache auf jeden Fall bekommst..

1
cmaster000 
Fragesteller
 30.12.2023, 13:59
@JJ12345678664

Danke. Also erstmal RH, dann die Ausbildung als Rettungssanitäter und dann anschließend die Umschulung zum Notfallsanitäter. Richtig?

0

Der Rettungssanitäter ist eher die "Schnellbesohlung". Die dreijährige, anerkannte Berufsausbildung ist die zum Notfallsanitäter. Der darf deshalb auch wesentlich mehr selbst machen.

Wenn du also in diese Richtung beruflich gehen willst, dann mach die Ausbildung zum Notfallsanitäter!

cmaster000 
Fragesteller
 30.12.2023, 11:12

Und der durchschnitt?

1
HappyMe1984  30.12.2023, 13:41
@cmaster000

Der Notendurchschnitt spielt nur bei der Bewerbung um Studienplätze eine Rolle. Dort werden die Plätze rein nach Durchschnittsnote vergeben, anderes interessiert nicht weiter (Ausnahmen gibt's zwar, aber das sind eben Ausnahmen).

Bei Berufsausbildungen musst du den Ausbildungsbetrieb davon überzeugen, dass du unter allen Bewerbern um diese Ausbildungsstelle die beste Wahl bist. Dazu gehört also mehr und anderes als nur der Notendurchschnitt.

Noten spielen insofern eine Rolle, als dass schlechte Noten in den Hauptfächern die Menschen, die entscheiden, oft eher abschrecken, während sehr gute Noten dich gleich etwas interessanter machen. Aber eben vor allem die Einzelnoten, nicht der Gesamtdurchschnitt. Wenn der bei 2,0 liegt, aber in Deutsch eine 4 auf dem Zeugnis steht, wird dieses Zeugnis trotzdem als eher nicht so toll wahrgenommen.

1
cmaster000 
Fragesteller
 30.12.2023, 13:48
@HappyMe1984

Ja, das Ding mit den Noten ist bei mir ein sehr umfangreiches Thema. 

Ich beherrsche die deutsche Sprache sehr gut in Wort und Schrift, aber musste mit den Gedichts Analysen in der Schule kämpfen haha. 

Außerdem spreche ich mehr als deutsch und englisch. Ich beherrsche z.B. die italienische Sprache gut und in spanisch habe ich gute Kenntnisse. Mein Durchschnitt liegt so im 3er Bereich, selbst im Jahr wo ich freiwillig wiederholt habe und im wiederholten Jahr, hatte ich eher Lust aufs Arbeitsleben und habe die Schule vernachlässigt, daher auch das schlechte Abgangszeugnis…

Dies sind meine Zeugnisse, der Unterstufe. Also habe ich schon einiges “durchgemacht”

0
HappyMe1984  30.12.2023, 16:54
@cmaster000

Und genau sowas wie deine weiteren Sprachkenntnisse sind dann eben Punkte, die du bei Bewerbungen um Ausbildungsplätze herausarbeiten musst, so, dass sie direkt positiv wahrgenommen werden können. Das macht man über das Layout sowie ein gut formuliertes Anschreiben.

1