Ausbildung als Maler und Lackierer oder als Fliesenleger?
Hallo ich möchte gerne eine Ausbildung im nächsten Sommer beginnen. Nun weiß ich nicht was ,,besser" ist. Fliesenleger oder Maler?
Ich habe in beiden Berufen bereits ein Praktikum gemacht und mir hat beides sehr gut gefallen.
Für den Maler spricht natürlich die Meisterpflicht in Sachen Selbstständigkeit, beim Fliesenleger braucht man die nicht das heißt Geld gespart aber ohne Meister einen Betrieb führen? Halte ich nix von...
Ich weiß echt nicht welchen Beruf ich erlernen möchte, beim Fliesenleger haben die etwas älteren Mitarbeiter Knie und Rückenschmerzen gehabt. (nicht alle, aber manche).
5 Antworten
Gut möglich, dass beim Fliesenleger der Meisterzwang irgendwann wieder kommt. Mittlerweile zeigt sich, dass nach dessen Abschaffung die durchschnittliche Arbeitsqualität stark gesunken ist. Ich kein Vorteil für dieses Handwerk, wenn jeder dahergelaufene ungelernte Hansel einen Betrieb aufmachen kann. Ebenso kann es natürlich auch passieren, dass die Meisterpflicht beim Maler irgendwann fällt. Dennoch ist ein Meistertitel in beiden Gewerken immer ein großer Vorteil und spricht für Fachwissen und Qualität.
Fliesenleger haben tatsächlich etwas größere körperliche Probleme mit fortschreitender Berufsdauer, aber auch beim Maler geht es mit der Zeit auf die Knochen. Es gibt heutzutage aber, gegenüber früher, viele Arbeitshilfen, die es ein wenig leichter machen und die man unbedingt nutzen sollte, um körperliche Schädigungen langfristig zu vermeiden oder zumindest einzugrenzen.
Deinem Argument mit den Schmerzen würde ich zustimmen. Ich kenne einen Fliesenleger, der etwa 50 Jahre alt ist und seine Stunden jetzt drastisch reduziert hat, weil er sonst die Schmerzen nicht aushält... Maler scheinen mir vielfältigere Bewegungen zu machen; Fliesenlegen ist eher einseitig belastend.
Akkordarbeit würde ich abraten. Man fängt an zu pfuschen. Ich kenne keiner, der im Akkordlohn arbeitet, sauber arbeitet. Zudem sind die Akkordlöhne auch im Keller. Kaum einer zahlt Dir ein hoher Akkordlohn. Am besten in einer Seriöse Firma im Monatslohn arbeiten.
Du hast es bereits angedeutet - der Fliesen-, Platten- und Mosaikleger hat oft nach jahrelanger Arbeit mit Problemen in den Knien zu tun. Ein ehemaliger Arbeitskollege hat aus diesem Grunde daher diesen Beruf aufgegeben.
Als Maler und Lackierer hast Du viel mit Lösungsmitteln zu tun. Gesundheitliche Probleme sind vorprogrammiert.
In beiden Berufen kannst Du zwar gutes Geld verdienen. Nur musst Du Dir klar machen, was Du für berufliche Alternativen hast, wenn Du den Beruf gesundheits-bedingt aufgeben musst.
Ich möchte meinen Meister machen das steht fest, ob ich kann in die Selbstständigkeiten gehe zeigt sich dann. Eine gute Alternative wäre Fachlehrer an einer Berufsschule.
Da ich selber Maler und Lackierer bin, rate ich dir natürlich dazu. Ich kenne einige Fliesenleger, die nicht nur auf dem Rücken fertig sind sondern auch die Handgelenke und Knie. Die machen das aber eben auch schon Jahrelang. Ich bin seit 1979 im Beruf und habe diese Probleme noch nicht. Musst du aber selber wissen, hier mal allgemein paar Infos dazu:
Fliesenleger....
https://www.arbeitstipps.de/berufsbild-fliesenleger-ausbildung-voraussetzung-und-verguetung.html
Maler und Lackierer...
https://www.talenthero.de/ausbildung/handwerk-und-herstellung/maler-und-lackierer/
Beide sind gefragte Berufe, haben alle ihre Vor u. - Nachteile.
Richtig, das Geld beim Fliesenleger reitzt halt schon... Akkordarbeit!
Nur die Gesundheit wäre mir auch wichtiger, Schmerzen zum nicht aushalten? Ohje der arme.