Aus Mitleid Vegan / Vegetarier sein - ist das nicht willkürlich?

3 Antworten

Das ist durchaus logisch.

Egal, ob es ein Mechanismus ist oder nicht: Es ist schmerzhaft, qualvoll, eben ein Leid, wenn ein Tier (inklusive Mensch) gequält wird. Da ist mir egal, ob das ein Mechanismus ist.

Oder dürfte ich dich schlecht behandeln und sagen, ist ja nur dein Mechanismus, der darauf reagiert und davor warnt? Hilft dir in der Situation nichts, es ist trotzdem scheisse.

Und als Mechanismus: Sagen wir mal, ein Schwein in schlechter Haltung (und das sind die meisten), dem sagt der Mechanismus, es ist etwas nicht gut. Es leidet und wird davor gewarnt, kann seine Situation aber überhaupt nicht verändern oder verbessern. Das ist also psychisch auch noch eine Qual.

Also rein logisch ist eigentlich das Gegenteil von dem der Fall, was du hier meinst.

Pflanzen haben, soweit wir heutzutage wissen, kein Schmerzempfinden, sie leiden also nicht. Deshalb sieht es da anders aus.

Und auch wenn auch Pflanzen leiden würden, wäre es dann nicht sinnvoller, direkt die Pflanzen zu essen, anstatt sie an Tiere zu verfüttern, die wir dann essen und damit doppeltes Leid herbeizuführen?

Also völlig egal, wie du es wendest, rein vom Gedanken der Tierliebe oder es Leides ist es völlig logisch. Wenn jemand Fleisch essen möchte, dann okay. Aber es ist und bleibt nichts, was wird essen müssen (es ist ein Luxusprodukt) und die Haltung ist absolut nicht in Ordnung. Wenn mir immer alles sagen, sie essen ja nur aus guter Haltung und wenig und es sei auch viel gesünder, dann stimmt das mit keinen Zahlen überein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
dfgdsfgdsfgdsfg 
Fragesteller
 12.04.2024, 02:50

Ich verstehe, was du sagen möchtest.

Das ist für mich persönlich aber nicht reine Logik, sondern auch hier sehe ich (persönlich) die Annahme drin, dass Tiere schützenswerter sind, weil sie menschenähnliches Leid erfahren.

Theoretisch könnte man - wie du sagst - dass auch auf Menschen übertragen. Ich persönlich sehe meine Emotionen & Gefühle nur als Signale, die sich evolutionär als sinnvoll erwiesen haben, damit ich mich selbst und meine Artgenossen am Leben halte. Ich möchte meiner eigenen Spezies nicht schaden, sondern sie nach vorne bringen, weil ich an sie glaube. Aber vielleicht ist auch dieser Gedanke nicht auf Logik beruhend.

Man muss eben mit nicht hinterfragbaren Axiomen starten, das ist in der Mathematik ja nicht anders. Der Gedanke ist interessant. Ist dann nicht der einzige Unterschied zwischen uns, dass wir andere Axiome haben?

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Tierglueck  12.04.2024, 07:46
@dfgdsfgdsfgdsfg

Sie sind nicht schützenswerter, weil wir es nachempfinden können, sondern weil sie tatsächlich leiden und Pflanzen nicht.

Und nochmal: Auch wenn es nur Signale wären, würde das sogar noch schlimmer sein. Wenn du Schmerzen hast, kannst du dem entfliehen. Du weisst: Ah, das ist nicht gut, da muss ich weg, zum Beispiel. Ein Tier in schlechter Haltung merkt, dass es weg sollte, aber nicht kann. Das führt dann also zu erlernter Hilflosigkeit und psychischen Problemen. Noch schlimmer also.

Und es macht es nicht besser, dass es Signale sind. Das bedeutet trotzdem nicht, dass es okay ist, wenn wir andere leiden lassen. Denn das ist extrem schädlich für die Psyche. Du sagst, für dich sind es nur Signale: Also darf ich dich quälen? Sind ja nur Signale, das Leid ist doch völlig egal.

Das ergibt keinen Sinn. Du hast einen Gedanken, der nicht logisch ist. Zumindest nicht, wenn man mal etwas weiter denkt und deinen Gedanken weiter spinnt, wie ich es oben gemacht habe.

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Tiere sind uns ähnlicher, sie kommunizieren auch mit Schallwellen und daher können wir ihr Leid aktiv wahrnehmen

Das ist doch ein Grund, vegetarisch zu werden :)

Sind sie weniger wert, weil sie uns unähnlicher sind und eben nicht diesen Mechanismus des Schmerz entwickelt haben?

Worauf möchtest du hinaus? Ja, Pflanzen spüren keinen Schmerz, von daher kann man sie ruhig essen. Mit gutem Gewissen…

Rein von der Logik her macht das doch daher kein Sinn.

Klar, wer Schmerzen empfindet sollte besser ,,behandelt“ werden als etwas das keine Schmerzen empfindet…

become vegetarian ✌️
dfgdsfgdsfgdsfg 
Fragesteller
 11.04.2024, 21:19

Interessant. Ich respektiere die Sichtweise.

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dfgdsfgdsfgdsfg 
Fragesteller
 11.04.2024, 21:26

Noch zu deiner Rückfrage: Ich meinte damit, dass Schmerz nur ein Mechanismus ist, der sich entwickelt hat, damit das Invididuum (und auch die Gruppe) gewarnt wird und sich von der Gefahrenquelle entfernt. Dass wir Schmerz spüren ist also nur eine Art Signal, sonst nichts. Ich finde es daher persönlich seltsam, nur wegen dieses Signals ein Lebewesen zu essen oder nicht.

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Jonah1508  11.04.2024, 21:34
@dfgdsfgdsfgdsfg

Einfach gesagt: Schmerzen tun weh. Und das möchte ich keinem Menschen oder Tier zumuten…

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dfgdsfgdsfgdsfg 
Fragesteller
 11.04.2024, 21:37
@Jonah1508

Ja, das kann ich auch nachvollziehen. Von meinen Emotionen her, habe ich auch Mitleid mit Tieren. Vielleicht ist das auch sinnvoll, also eine Art eingebauter Mechanismus der alle Lebewesen verbindet und somit für ein ausgeglichenes System sorgt. Ich bin mir da noch nicht ganz so sicher, gerade wenn ich mir ein paar Tierdokus anschaue und man sieht wie hart die Natur ist.

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Jonah1508  11.04.2024, 21:49
@dfgdsfgdsfgdsfg
gerade wenn ich mir ein paar Tierdokus anschaue und man sieht wie hart die Natur ist.

Das stimmt, geht mir auch so. Ich habe auch nix gegen Leute die Fleisch essen. Leider wird nur viel zu viel Fleisch gegessen, welches von Tieren aus Massentierhaltung stammt. Also mit Zeugs vollgepumpt ist, wo es den Tieren echt scheiße geht und NUR auf den Profit geachtet wird. Wenn man sich mal klar macht, dass täglich nur in Deutschland über 2 Millionen Tiere (Huhn, Rind, Schwein, etc…) getötet werden sollte einem schnell klar werden dass dies ein trauriges Gebiet ist.

Es liegt in der Natur des Menschen, Fleisch zu essen. Aber nicht so ein Fleisch.

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spikecoco  12.04.2024, 09:04

auch Pflanzen reagieren auf "Schmerz" gibt tolle Bücher dazu

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Du bist ein hoffnungsloser Fall. Ich führe relativ oft vegan speaking und beantworte Fragen, aber ich sehe wo das hinführt...:) Da gibt es ja überhaupt keine Grundlage.

dfgdsfgdsfgdsfg 
Fragesteller
 11.04.2024, 21:16

Wieso? Wenn du ein überzeugendes Argument lieferst, bin ich offen. Ich bin auch nicht böse oder beleidige, das halte ich für nicht angebracht. Ich gehe gerne logisch an Dinge heran und bin bei dieser Frage gelandet. Ich bin auch nur ein Mensch und fehlerhaft, du kannst mich aufklären, wenn ich irgendwo fehlerhaft denke.

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dfgdfsgdfg  11.04.2024, 21:26
@dfgdsfgdsfgdsfg

Es geht im Veganismus darum insofern praktikabel Leid an von fühlenden Lebewesen zu verhindern. Es gibt keinen relevanten Unterschied bzw. keine Eigenschaft, die ein menschliches Tier, also den Menschen von einem nichtmenschlichen Tier unterscheidet und deswegen brauchen Tiere Grundrechte genau wie sie wir haben.

Wenn du meinst es ist ethisch-moralisch legitim Fleisch zu essen, oder Milchprodukte zu konsumieren musst diese Eigenschaft nennen, sonst bist du nicht ethisch, konsistent, wenn du gleichzeitig denkst es ist nicht okay Menschen in Gaskammern zu stecken, abzuschlachten, etc...

Eine Pflanze verfügt nicht über ein zentralisiertes Nervensystem. Das heißt sie verfügen nicht über Bewusstsein, Empfindungsvermögen, oder die Fähgikeit Schmerzen zu fühlen, daher erzeugt man kein Leid, wenn man Pflanzen isst. Diese beobachtbaren Aktivitäten, wie dass Pflanzen wachsen, blüten, etc.. ist nur deswegen der Fall, weil sie einen Bauplan, oder DNA haben, der Verhalten steuert. Das sind unterschiedliche Dinge.

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dfgdsfgdsfgdsfg 
Fragesteller
 11.04.2024, 21:31
@dfgdfsgdfg

Okay, das kann ich nachvollziehen, auch wenn ich anderer Ansicht bin. Danke für deine Erklärung! Wenn du willst, erkläre ich meine Ansicht, aber ich muss es nicht, wenn du nicht möchtest.

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