Augenlasern pros und kontras?

3 Antworten

Auszüge aus einem Artikel der Fachzeitschrift DOZ, 01/2014, Perfektes Sehen ohne Brille? 20 Prozent der Testbesucher, die von der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) zu Augenlaserzentren geschickt worden sind, berichten, - so ist dem Focus-Artikel zu entnehmen - dass sie nicht ausreichend über die Gefahren der Verfahren aufgeklärt worden sind. Die KRC (Kommission Refraktive Chirurgie) führt einige Voruntersuchungen an, die vor einer refraktiv-chirurgischen Maßnahme durchgeführt werden. So heißt es bei der Beschreibung der Eingriffe mit dem Excimer-Laser (u. a. PRK - Photorefraktive Keratektomie, Lasik - Laser in situ Keratomileusis, Eelex): "Präoperativ sind mindestens folgende Untersuchungen erforderlich und zu dokumentieren: ◆ Untersuchung der Hornhauttopographie mittels computergestützter Videokeratoskopie (Untersuchung der Hornhaut) ◆ Prüfung der unkorrigierten und korrigierten Sehschärfe, gegebenenfalls nach Ausschaltung der Akkommodation ◆ Messung des Augeninnendrucks ◆ Messung des mesopischen (Sehen bei Dämmerungslicht) Pupillendurchmessers (0,05 - 50 Lux) ◆ Messung der Aniseikonie (unterschiedliche Netzhautbildgrößen) bei Anisometropie (unterschied der Brechwerte zwischen den Augen > 2 dpt) sowie Bestimmung der Verträglichkeit der geplanten Korrektur durch Kontaktlinsen-Trageversuch ◆ Untersuchung der vorderen und hinteren Augenabschnitte in medikamentöser Mydriasis ◆ Messung der Hornhautdicke (Pachymetrie) mittels optischer Verfahren über einen zentralen Bereich von mindestens sechs Millimeter ◆ Ausschluss medizinischer Kontraindikationen."

Die DtGV stellte im Rahmen ihrer Testbesuche fest, dass dieser Kanon von Voruntersuchungen nicht konsequent umgesetzt worden ist.

Eine Kurzsichtigkeit (Myopie) ist keine Krankheit. .... Und weil in der Regel für Lasereingriffe keine gesundheitliche Notwendigkeit vorliegt, bewegt man sich dabei, wie Fachanwälte für Medizinrecht sagen, rein juristisch im Bereich der Schönheitsoperationen. Aus streng medizinischer Sicht ist eine Augenlaser-Therapie meist genauso unnötig wie eine Brustvergrößerung.

In diesem wichtigen Artikel von Dr. Andreas Berke, Höhere Fachschule für Augenkunde Köln, werden auch die Risiken und die sich daraus ergebenden Nachteile einer Laserbehandlung beschrieben. Wenn man diese Artikel gelesen hat und andere über die Risiken, dann ist eine fesche Brille sinnvoller, eine falsch angepasste Brille kann man austauschen, eine kaputte Hornhaut braucht ein Spenderorgan.

Hornhautempfindlichkeit nach refraktiver Chirurgie - s. a. DOZ 02 / 2014 Bei der photorefraktiven Keratektomie (PRK) wird das Epithelium komplett entfernt, wobei der Excimer Laser stromales Gewebe im zentralen Hornhautbereich abträgt. dadurch werden alle Nervenfasern des epithelialen subbasalen Nervenplexus innerhalb der Behandlungszone zerstört. Für die Laser in situ Keratomileusis (LASIK) wird mit Hilfe eines Mikrokeratoms oder eines Femtolasers ein Flap von 90 - 400 µm geschnitten und für den refraktiven Laser weggeklappt, wodurch das Epithel und die Bowmansche Membran innerhalb des Flap-Durchmessers erhalten bleiben. Die meisten der radial auf das Zentrum zulaufenden Nervenfasern im sub-basalen Nervenplexus werden durchtrennt. Die Hornhautsensibilität erholt sich wieder im Verlauf der Regeneration dieser Nerven. Die genaue Dauer wird in den bisher publizierten Studien unterschiedlich lang angegeben [PRK ca. 3 Monate bis > 12 Monate, Lasik 6 Monate bis > 24 Monate], was teilweise mit den unterschiedlichen Messverfahren, den Arten des refraktiven Eingriffs und der Ablationstiefe erklärt werden. [Werbeaussagen sollten daher äußerst kritisch gesehen werden.]

LASIK Es werden Myopien bis -8,0 dpt (auch -10,0 dpt), Hyperopien bis + 3,0 dpt, Astigmatismen von - 3,0 dpt bis - 6,0 dpt behandelt. Es ergibt sich ein schnelles refraktives Ergebnis ohne Schmerzen. Nachteilig sind trockene Augen, da 80 % der Hornhautnerven durchtrennt werden. Die besten Ergebnisse werden zwischen - 2,0 dpt bis - 6,0 dpt erreicht. Bei Korrekturen von Myopien über - 8,0 dpt erreicht man die Grenzen vom erhöhten Risiko. Es gilt auch bei dieser Behandlungsmethode, je geringer die Fehlsichtigkeit, desto genauer lässt sich der Laser einsetzen. Bei sehr hohen Fehlsichtigkeiten können Nachoperationen oder das weitere Tragen von Sehhilfen notwendig sein. Da die Korrektur im zentralen Hornhautbereich erfolgt, kann es bei sehr weiten Pupillen im Dunkeln zu Lichterscheinungen wie Lichtstreuung und Blendung im Übergangsbereich der Hornhaut kommen. Lasern der Augen ist keine anerkannte Behandlungsmethode durch die Krankenkassen. Die Risiken im Alter sind nicht abschätzbar. Vereinfacht, Lasern ist eine Schönheitsoperation, das Risiko trägt immer der Kunde.

Brille ist austauschbar, die geschädigte Hornhaut benötigt ein Spenderhornhaut!

Ich hatte -6 Dioptrien. Ich habe meine Augen in Basel bei Laser Vista lasern lassen (gibts auch in Zürich), die sind sehr nett und kompetent. Mir wurde gesagt, dass dies eine Entscheidung fürs Leben sei, also es sollte halten. Man kriegt eine 10-Jahres-"Garantie" zum nachlasern. Eine Lesebrille werden die Meisten allerdings ab ca. 40 oder 50 Jahren brauchen, das ist der normale Alterungsprozess der Augen. Ich würde es wieder machen. Sehe jetzt wie ein Adler! :)) Viel Glück!

euphoria91 
Fragesteller
 12.08.2014, 17:01

wie viel hast du in etwa bezahlt?!

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Hallo euphoria

In der Türkei werden diese Behandlungen weitaus günstiger angeboten.