Aufhören sich selber zu sexualiesiern?

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Hallo Marlen,

ich denke, Du versuchst, durch Kleidung, die Deine Weiblichkeit und äußere Attraktivität betonen, etwas zu kompensieren, was in Deinem Inneren liegt, nämlich an Mangel an Selbstwertgefühl. Doch kannst Du durchaus etwas dagegen machen!

Selbstvertrauen heißt, sich seiner selbst, einschließlich seiner Fähigkeiten und Grenzen, bewusst zu sein. Selbstvertrauen heißt aber auch, sich so zu akzeptieren, wie man ist. Das sollte aber nicht ausschließen, dass man sich immer mal wieder überprüft und auslotet, ob und inwieweit man die Spielräume nutzt, die einem aufgrund seiner Veranlagungen und Fähigkeiten gegeben sind.

Ein Fehler, der von vielen gemacht wird ist, sich mit anderen zu vergleichen. Das führt meistens zu Unzufriedenheit und Frustration und steht einem gesunden Selbstbewusstsein eher im Weg. Dazu ein Beispiel: Stell Dir vor, Du segelst leidenschaftlich gern und bist eines Tages endlich der stolze Besitzer einer kleinen Segelyacht. In Deiner Freizeit verbringst Du mit dieser Yacht viele schöne Stunden auf Deinem Lieblingssee und bist in dieser Zeit rundum glücklich.

Eines Tages fährst Du mit Deinem schönen Boot ans Mittelmeer in Urlaub und freust Dich, es endlich einmal auch auf dem Meer ausprobieren zu können. Am Urlaubsort angekommen, kannst Du es kaum erwarten, Dein Boot zu Wasser zu lassen und die erste Fahrt auf dem Meer damit zu machen.

Du bist richtig happy, bei strahlendem Sonnenschein ins schöne blaue Meer zu stechen. Unterwegs siehst Du an der Küste einen großen Yachthafen, und es interessiert Dich natürlich, die vielen dort liegenden Boote einmal aus der Nähe zu betrachten. Im Hafen angekommen, kannst Du nur über die zahlreichen, auf Hochglanz polierten eindrucksvollen Yachten staunen und bist begeistert.

Dann schaust Du auf Dein vergleichsweise kleines Boot und denkst bei Dir: „Wie unscheinbar meine kleine Yacht im Vergleich zu allen anderen doch ist!“ Du merkst, dass sich allmählich Unzufriedenheit bei Dir breitmacht. Als Du am nächsten Tag wieder mit Deinem Boot aufs Meer fahren willst, fehlt Dir irgendwie die Lust dazu. Du denkst immer wieder über die tollen Boote nach, die Du in dem schönen Yachthafen gesehen hast.

Soweit die kleine Veranschaulichung. Merkst Du etwas? Sobald Du anfängst, Dein Aussehen, Deine Leistungen oder Deine Fähigkeiten mit anderen zu vergleichen, schwindet zusehends Dein Selbstvertrauen. Wie viel besser ist es doch, Sicherheit und Zufriedenheit sich selbst zu suchen! Wenn Du nämlich anfängst, Dich so zu mögen, wie Du bist, weichen mehr und mehr Deine Selbstzweifel.

Nun kann es aber sein, dass Dich hin und wieder jemand, sagen wir mal wegen Deines Aussehens kritisiert. Verunsichert Dich das? Das wäre zwar eine verständliche Reaktion, doch ist sie auch richtig? Wie wäre es, wenn Du der Person stattdessen sagst: „Na und? Hast Du ein Problem damit?“

Hat denn überhaupt irgendjemand das Recht, Dich wegen Deines Aussehens oder bestimmter Eigenheiten zu kritisieren? Falls das jemand dennoch tut, greift er im Grunde Deine Menschenwürde an! Lässt Du aber solche Personen einfach gewähren, verlierst Du mehr und mehr Deine innere Sicherheit, und im Extremfall kann aus Selbstzweifel schließlich Selbsthass werden!

So weit musst Du es aber nicht kommen lassen. Halte innerlich dagegen, wenn andere Dich verbal angreifen und zeige den Angreifern deutlich ihre Grenzen auf! Das kannst Du aber tun, ohne aggressiv zu werden oder Dich im Ton zu vergreifen. Bringe deutlich und bestimmt zu Ausdruck, dass Du das Gesagte für völlig unangebracht oder unangemessen hältst und Du es Dir verbittest, so mit Dir zu sprechen!

Der Effekt wird sein, dass man Dir künftig mit mehr Achtung begegnet. Und Du selbst merkst, dass Deine innere Stärke mehr und mehr wächst. Dazu noch ein Gedanke: Jemand, der mit sich selbst im Reinen ist, strahlt das, ohne es selbst zu merken, nach außen hin aus. Das nennt man Körpersprache! Andere merken Dir also, ohne dass Du ein Wort gesagt hast, an, ob Du ein sicherer oder eher ein unsicherer Mensch bist. Hast Du also ein würdevolles und sicheres Auftreten, ist die Wahrscheinlichkeit, Opfer zu werden, weitaus geringer!

Zum Schluss möchte ich Dir noch etwas sagen, das dann auf Dich zutrifft, wenn Du noch an Gott glaubst. Die Bibel lässt an vielen Stellen erkennen, dass wir für Gott, wenn wir an ihn glauben und ihn lieben, wertvoll und wichtig sind. Das zeigt er uns zum Beispiel dadurch, dass er für uns da ist, wenn wir in Schwierigkeiten sind.

Der folgende Bibeltext bringt das sehr schön zum Ausdruck: „Denn er hat gesagt: „Ich werde dich nie verlassen und dich nie im Stich lassen.“ Deshalb können wir voller Zuversicht sagen: „Jehova [oder Gott] ist mein Helfer, ich werde mich nicht fürchten. Was kann ein Mensch mir antun?“ (Hebräer 13:5,6). Somit kann Gott Dir den Rücken stärken, wenn Du Dir gering oder minderwertig vorkommst.

Ich hoffe, dass diese Tipps und Anregungen Dir ein wenig weiterhelfen! Natürlich brauchst Du Zeit, um Dich weiterzuentwickeln. Doch je öfter Du in neuen Mustern denkst und Dein Handeln danach ausrichtest, umso mehr ändert sich Deine Persönlichkeit in eine positive Richtung!

LG Philipp

Du solltest dringend damit beginnen, dich nicht nur über Äußeres zu definieren.

So etwas zieht toxische Männlichkeit an wie das Licht die Motten!

Lerne! Mach das was dir Spaß macht und gib nichts darauf was andere, wildfremde Menschen von dir denken.

Fang einfach langsam an dich bedeckter zu kleiden und weniger Ausschnitt usw. Und arbeite auf jeden Fall an deinem Selbsbewusstsein, du sagst ja dass du dich ohne kurze Kleidung wertlos fühlst

Die Frage ist doch für wen du dich anziehst, ich finde es überhaupt nicht schlimm wenn eine Frau ein ausschnitt trägt oder nicht, sie sollte es allerdings für sich machen und nicht für andere