Aufgaben im Unternehmen zentralisieren oder nicht?

3 Antworten

Hey,

es gibt da so eine Regel (ich habe leider den Namen vergessen) die sagt, dass man Teams so schneiden soll, dass die Leute, die oft miteinander reden auch in einem Team sind. So vermeidet man Terminprobleme und die Leute die oft miteinander reden, sind im Team auch näher zusammen um genau das zu machen - reden.

Dein Beispiel leuchtet mir übrigens nicht ein. Genau das Team für die großen Projekte mit den meisten individuellen Anpassungen und Designs besteht nur aus Beratern? Keine Ahnung wie fit die Berater sind, aber typischerweise passt das nicht gut.

Ich persönlich habe bisher nur in https://en.wikipedia.org/wiki/Cross-functional_team (s) gearbeitet und das geht sehr gut. Man muss halt nicht extra immer Meetings mit Leuten aus anderen Abteilungen vereinbaren, wenn man praktisch am selben Tisch sitzt.

Bei deinem Szenario würde ich allerdings überlegen ob ich ein Scrum-Team dafür einsetzen würde Komponenten für das Baukastensystem zu bauen. Alle anderen Teams könnten diese Standardkomponenten dann nutzen.
a) müssen dann nur noch Spezialfälle von den einzelnen Teams umgesetzt werden, sie sind also von Standardkomponenten entlastet. Die Entlastung führt dazu, dass sie sich auf ihre Kundenprojekte gezielter konzentrieren können.
b) die Standardkomponenten sind dann auch wirklich einheitlich, weil die eben von genau einem Team gebaut werden.
Auch dieses Standardkomponenten-Team würde ich natürlich cross functional bauen, also mit Designer (besonders mit Designer), damit die Komponenten ohne Verzögerungen durch äußere Einflüsse umgesetzt werden können.

Gruß

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
nibosi 
Fragesteller
 30.11.2021, 09:15

Danke für deine ausführliche Antwort. Ich sehe auch das Problem dort, dass man einen Designer in einem Team hat und den Berater in dem anderen Team, die müssen sich vielleicht auch öfters austauschen, warum also nicht in ein Team packen.

Das fiktive Beispiel scheint nicht ganz durchdacht zu sein. Oder genau deshalb will man das so umsetzen, da die Berater nicht so fit sind und es zu Problemen kam. :D

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Speziell auf dein Fall bezogen:

Sehe ich es als negativ die Entwicklung als eigene Abteilung abzugliedern.

Berater wissen dann nicht was möglich ist und was nicht und können so nur schlechter beraten.

Die Designer verlieren den Bezug zu Kundenwünschen und wissen garnicht wie der markt sich entwickelt.

das Unternehmen muss mehr Leute einstellen.

Ist die Auslastung überhaupt so groß alsdas man eine ganze abteilung dafür benötigt? werden die Berater mit der freien Zeit effektiv mehr beratung durchführen können?

Also ich sehe da keinen Mehrwert.

nibosi 
Fragesteller
 30.11.2021, 09:06

Vielen Dank, so sehe ich das auch. Ich werde das in meiner Ausarbeitung auch so reinschreiben, nur ist der fiktive Fall so, dass die Unternehmensleitung das halt so will und man jetzt das beste daraus machen muss.

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Du hast das Problem schon gut erkannt! Und auch das Problem mit "kennen die Kundenanforderungen/Probleme nicht" ist ganz richtig!

Die neue Abteilung hätte vielleicht den Vorteil, dass es mehr Backups gibt und man anfallende Tätigkeiten leichter aufteilen könnte. Soll heißen, wenn in einem Team Berater und zB. 2 Entwickler sind, hängt die ganze Arbeit an den zweien. Wären sie in einem eigenen Team könnte man das auf mehrere Leute aufteilen.