Aschermittwoch und Karfreitag kein Fleisch?

17 Antworten

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Du musst Dich nicht daran halten, egal ob Du Christ bist oder aus der Kirche ausgetreten bist.

Es gibt keine Stelle in der Bibel, die so etwas vorschreibt.

In der katholischen Kirche war es lange verboten, am Freitag Fleisch zu essen und im Islam muss Fleisch "halal" sein, also auf eine bestimmte Art und Weise geschlachtet werden, um überhaupt gegessen werden zu dürfen. Das sind nur einige Beispiele für sehr alte religiöse Traditionen und Speisevorschriften.

https://oe1.orf.at/artikel/644655/Ernaehrungstrends-und-Religionen-Leibhafte-Religion-Teil-3

Anders als im Islam oder Judentum gibt es bei den Christen keine vorgeschriebenen Speiseregeln. In der christlichen Kirchengeschichte finden sich nur vereinzelt Ansätze für eine ganzheitliche Ernährungs- und Umweltethik. In der römisch-katholischen Kirche gibt es Speiseempfehlungen für Fasten- und Abstinenztage, die auch als Freitagsopfer bezeichnet werden, da Jesus nach christlicher Überlieferung an einem Freitag gestorben ist. In katholisch geprägten Regionen kommen an Freitagen auch heute noch keine Fleischgerichte, sondern Fisch- oder Eierspeisen auf den Tisch.
https://www.donna-magazin.de/entdecken/reise-kultur/weltreligionen-speisevorschriften/

Gläubige Christen können, müssen aber nicht unbedingt fasten. Wenn sie fasten, bleibt es ihnen überlassen, auf was sie in dieser Zeit verzichten wollen. Das Fasten kann sich auf Essen und/ oder Trinken beziehen, aber auch auf Fernsehen oder andere Dinge. Es gibt keine Vorschriften. Manche verzichten ganz auf Essen, andere essen nur Gemüse. Wieder andere verzichten auf Alkohol oder Süßigkeiten usw.

Wichtig ist aber, dass Christen nicht fasten sollen, um Gottes Gunst zu verdienen oder Seine Liebe zu „vergrößern“. Gottes Liebe zu uns kann nicht größer werden als sie es bereits ist.

Die Bibel sagt in Johannes 3,16-18: "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat."

Du musst dich an gar nichts halten. Ja das kommt von den Religionen. Und um das ganze zu umgehen, haben katholische Mönche dann einmal beschlossen, dass Fisch kein Fleisch sein soll, was natürlich Käse ist, und somit gegessen werden darf.

Avena  14.02.2023, 21:49

dass Fisch kein Fleisch sein soll, was natürlich Käse ist,

Das ist ein herrlicher Satz :D *lol*

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In deinem Fall hat es anscheinend weniger religiöse Gründe, sondern mehr familiäre Gründe. Das ist deine Entscheidung ob du dich daran hälst. Unabhängig ob du Mitglied bei der Kirche bist oder nicht. Deine Familie wird nämlich weiterhin nach den Richtlinien leben.

Dahika  13.02.2023, 17:00

allerdings, wenn du noch zu Hause lebst, wirst du dann wohl das essen, was die Mama oder der Vater kocht. Aber niemand verbietet dir, dir von deinem Geld einen Döner zu kaufen,

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Wenn du nicht weißt, wozu das gut sein soll, dann macht es auch wenig Sinn das zu machen. Vielleicht sollten deine Eltern dir mal in Ruhe erklären, worum es eigentlich geht an Ostern.

Ich werde garantiert kein Fleisch essen, weder am Aschermittwoch, noch an allen anderen Wochentagen zwischen Aschermittwoch und Ostern. Und an Karfreitag erst recht nicht. Da werde ich mit einiger Wahrscheinlichkeit überhaupt nichts essen, und nur Wasser trinken.

Ich weiß aber auch, warum ich das so halte. Und tue es freiwillig.

willhelfen1 
Fragesteller
 13.02.2023, 19:30

Und warum?

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heikemargret  14.02.2023, 13:41
@willhelfen1

In der Ostervorbereitungszeit geht es unter anderem darum, die Passion Christi bewusst mitzuerleben. Also die Tage vor seiner Hinrichtung nachzuleben, und die Hinrichtung selbst. Da gehört auch dazu, dass man sich innerlich reinigt durch Fasten für Ostern. Man darf auch gerne spenden und Gutes tun.

Am Ostersonntag selbst wird der Moment der Wiederauferstehung gefeiert. Durch die Passion und die Wiederauferstehung wird uns vor Augen gestellt, dass Gott wahrhaftig in dieser Welt ist. Er ist nicht irgendeine Macht weit weg, eine Naturkonstante oder ein unpersönliches Kraftfeld, sondern ein persönlicher, ansprechbarer Gott. Er ist dabei. Bei uns. Und er hat einiges an Unannehmlichkeiten auf sich genommen, um uns das klarzumachen.

Da ist es durchaus angemessen, sich selbst etwas zurückzunehmen, um Gott zu zeigen, dass man so viel Entgegenkommen zu schätzen weiß. Und dankbar ist für das, was da passiert ist.

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