(Christliches fasten) Verzicht auf fleisch?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wie ein christlicher Fasten auszusehen hat, das sagt uns die Bibel nicht.

Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, 18auf daß du nicht scheinest vor den Leuten mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, welcher verborgen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten öffentlich. Matthäus 6,17 + 18

Das bedeutet, dass wir als Christen wegen dem Fasten keine Show abziehen sollen. Zeigen, wie schwer uns das Fasten fällt.

Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan. Und er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt vierzig Tage lang und von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen, und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn. Lukas 4,1+2

Einige nehmen dies als Beleg für die Dauer des Fastens und dass es um ein Nahrungsfasten geht.

Heute wird das Fasten im Christentum wie folgt gesehen:

Christinnen und Christen fasten freiwillig. Die einzige Regel heißt: Verzichte auf Dinge, die dir am Herzen liegen! Was das ist, entscheidet jeder selbst.
Manche verkneifen sich die Lieblingsschokolade, das Fleisch im Essen oder den Nachtisch. Andere lassen in dieser Zeit mal Computerspiele oder das Fernsehen links liegen. Probier es einmal aus: Du wirst sicher feststellen, dass du vieles von dem, was dir wichtig erscheint, gar nicht so dringend benötigst.
Auch Christinnen und Christen denken in der Fastenzeit besonders über ihren Glauben und über ihre Lebensweise nach. Und sie überlegen, was sie sofort oder künftig besser machen können und wie sie anderen Menschen helfen können, denen es schlechter geht als ihnen selbst.
Bei vielen Protestantinnen und Protestanten war das Fasten längere Zeit etwas in Vergessenheit geraten. Mit der Aktion „7 Wochen ohne“ erinnert die evangelische Kirche seit einigen Jahren daran. Seither besinnen sich viele evangelische Christinnen und Christen vor Ostern wieder auf die Zeit des Nachdenkens.
https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/f/fasten-im-christentum

Katholische und evangelische Stellen betonen, dass heute vor allem junge Christen das Genuss-Fasten vollziehen - Verzicht auf Schokolade; Fernsehen; Handy; Alkohol; Rauchen;..... - einfach etwas, bei dem es einem nicht leicht fällt, eine gewisse Zeit darauf zu verzichten - und dass das aus christlicher Sicht i. O. ist.

Ich denke das ist so:

Aschermittwoch/Karfreitag: kein Fleisch, keine Süßigkeiten

Die restliche Fastenzeit: Du suchst Dir etwas aus, was du sonst oft und gerne ist (was aber vllt. nicht so gut für dich ist) und verzichtet darauf

An allen Sonntagen in der Zeit: Dann darfst du auch die Sachen essen, auf die du eigentlich verzichtest

Allerdings musst du nicht immer auf Essen verzichten, du kannst dir auch vornehmen mehr/weniger zu Arbeiten oder so

Gläubige Christen können, müssen aber nicht unbedingt fasten. Wenn sie fasten, bleibt es ihnen überlassen, auf was sie in dieser Zeit verzichten wollen. Das Fasten kann sich auf Essen und/ oder Trinken beziehen, aber auch auf Fernsehen oder andere Dinge. Es gibt keine Vorschriften. Manche verzichten ganz auf Essen, andere essen nur Gemüse. Wieder andere verzichten auf Alkohol oder Süßigkeiten usw.

Wichtig ist aber, dass Christen nicht fasten sollen, um Gottes Gunst zu verdienen oder Seine Liebe zu „vergrößern“. Gottes Liebe zu uns kann nicht größer werden als sie es bereits ist.

Die Bibel sagt in Johannes 3,16-18: "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat."