Archäologe verdienst

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Um Archäologin zu werden, brauchst du Abitur und musst ein entsprechendes Fach an der Uni studieren, also Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie, Altorientalistik, Ägyptologie oder so was. Wenn du langfristig im Fach bleiben willst, musst du nach dem Studienabschluss auch noch eine Doktorarbeit draufsetzen. Das dauert nochmal mindestens 3 Jahre.

Daneben gibt es eine Art Ausbildungsberuf zum Grabungstechniker, eigentlich eine Weiterbildung. Dafür braucht man zuvor eine handwerkliche Ausbildung und muss einen der wenigen Weiterbildungsplätze ergattern. Dauert 3 Jahre.

Was man als Grabungstechniker üblicherweise verdienen würde und wie da die Jobaussichten sind, weiß ich nicht.

Bei einem studierten Archäologen läge der Verdienst nach Tarif in einer festen Stelle theoretisch etwa bei 3400 Euro brutto im Monat. Der große Haken an der Sache ist, überhaupt so eine Stelle zu bekommen. Davon gibt es nämlich viel zu wenige. Viele Archäologen hangeln sich deshalb jahrelang von einem befristeten Job zum anderen, teilweise auch als einfacher Grabungsarbeiter, was natürlich wesentlich schlechter bezahlt wird. Nicht selten findet sich nicht gleich was Neues, so dass man zwischendurch mal arbeitslos ist oder sich mit anderen Jobs über Wasser hält.

Wenn man Archäologie machen will, sollte man besser nicht nach dem Verdienst fragen.

Viele Archäologen müssen sich in privaten Grabungsfirmen verdingen, die einem gnadenlosen Preisdruck unterliegen, den die Denkmalämter eher anheizen als im Sinne der sozialen Gerechtigkeit verhindern. Mit geringer oder wenig Grabungserfahrung sind Angestelltengehälter für Archäologen ab 9 Euro die Stunde möglich. Erst mit der erprobten Erfahrung eines Grabungstechnikers sind Löhne ab 10 Euro/Stunde im Angestelltenverhältnis möglich. Von diesem Lohn muß man aber auch vielfach die Anfahrtskosten (oder Teile davon) zur Grabung bestreiten, so daß der eigentliche Monatsverdienst, den man zu weiteren Verpflichtungen (Miete etc.) frei hat, gerade in teureren Regionen sehr, sehr gering ist. Wichtig ist auch, daß gerade nicht altgedienten Kräfte gerne im Winter ausgestellt werden. Dann sollte man Harz IV beantragen. Auch ist nicht unbedingt gesagt, daß der Arbeitgeber auch genug Arbeit für eine vertraglich festgelegte 40-Stunden-Woche hat. Da kann der Monatslohn nochmal ziemlich sinken. Führerscheinbesitz sollte im übrigen Standard sein, um auch einmal Firmenfahrzeuge, Bauwagen etc. bewegen zu können.

Dafür brauchst Du Abitur und ein Studium in Archäologie. Zum Verdienst kann ich nicht viel sagen, ich denke mal, dass Forschungsaufträge von Universitäten vergeben werden und das Leidenschaft und Begeisterung wichtiger als der Verdienst sein dürften.

entweder hast du ein entsprechendes studium absolviert, oder du arbeitest als "einfache hilfskraft". die altertumsforschung ist letzlich nichts SO lebenswichtiges, dass staatliche stellen dafür wirklich viel geld ausgeben wollen. es gibt einige (wenige) ausnahmefälle, wenn man sich von den ergebnissen intensiver forschung- oder nach zufallsfunden (wie z.b. der himmelsscheibe von nebra) einen großen zuwachs in der tourismusindustrie verspricht.