Arbeitskollege nutzt mich aus?
Ich habe das Gefühl dass mich ein Arbeitskollege ausnutzt. Er hat keinen Führerschein und fragt mich immer ob ich ihn zur Arbeit abhole und danach wieder nach Hause bringe.
Das ist jedes Mal ein Umweg von ca 5 Kilometern. Also 10 Kilometer pro Schicht, wo wir zusammen eingeteilt sind.
Spritgeld hat er mir zwar angeboten, aber ich habe das aus Höflichkeit abgelehnt und zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, dass das später zur Regelmäßigkeit wird.
Er hat keinen Führerschein und würde mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht pünktlich zur Arbeit kommen. Ist also immer auf Kollegen angewiesen.
Es gab aber schon mehrere Möglichkeiten, bei denen er sich hätte revanchieren können. Als wir zum Beispiel Essen bestellt haben oder als meine Waschmaschine kaputt gegangen ist. Normalerweise würde ich da anbieten, für jemanden die Wäsche zu waschen.
Letztens habe ich nichts für das Frühstück nach der Nachtschicht eingekauft, deswegen habe ich ihn gebeten, kurz in ein Hotel mit reinzukommen, als ich ihn wieder nach Hause fuhr, sodass wir zusammen frühstücken können dort. Das hat er abgelehnt. Er wolle jetzt sofort nach Hause. Das fand ich unverschämt und einfach undankbar. Ich hätte erwartet, dass er mitkommt und die Rechnung übernimmt.
So, wie löse ich mich nun aus dieser Angelegenheit? Ich habe keine Lust mehr, wenn man so undankbar ist, weiter Taxi zu spielen. Andererseits kommt er ja wirklich nicht zur Arbeit. Die Kollegen fahren ihn auch nicht mehr.
12 Antworten
Ich habe so etwas vor Jahren mit einem "Bekannten" erlebt, der sich von mir zu Vereinsveranstaltungen, Sitzungen usw. karren ließ und das als so selbstverständlich betrachtete, dass er irgendwann noch frech wurde, als ich krank gewesen bin und nicht Auto fahren konnte. Auch er hatte keinen Führerschein.
Ich habe ihm dann gesagt, dass es sein Problem sein wird, wie er zu den Events kommt, wenn ich nicht mehr fahre, zumal ich in diesem Vereinsvorstand bei der Neuwahl nicht mehr kandidierte und die anderen ihn nicht mitnahmen.
Daher wäre ich für eine direkte Ansprache. Klar macht der Ton die Musik, aber man muss sich nicht alles bieten lassen und sich auch nicht zum Larry machen lassen: Wie der Typ zur Arbeit kommt ist sein Bier; wenn er keinen Privat-Chauffeur hat, dann soll er sich eine erreichbare Arbeit suchen oder sich anstrengen und zur Fahrschule gehen. Irgendwie würde ich ihm das schon sagen und erklären, dass du es für dreist gehalten hast, wie er sich aufführte - bei mir diktierte der Fahrgast übrigens auch gern mal Abfahrtszeiten oder versuchte es zumindest und war einmal tief beleidigt, als er ein Taxi nehmen musste.
Meist merken sie es gar nicht, weil sie gar nicht drüber nachdenken - die Person, die bei mir mitfuhr, war es irgendwann gewöhnt, dass sie sowieso mitgenommen wird und dankte dann noch nicht mal mehr oder klingelte mich ständig an, ich solle kommen und kommen und kommen ... ich habe ihr dann gesagt, ich fahre nicht mehr, sie soll sich jemand anders suchen, ich kann es nicht mehr.
Als ich einen Gipsfuß hatte & da erst recht nicht Autofahren konnte, war sie dann noch beleidigt und unterstellte mir anfangs Simulation, sagte zu mir, ich könne doch trotzdem fahren, wenn ich mit dem Gips sanft umgehe oder die Krücken nutze, um das Auto zu bedienen ... dann hieß es, es sei doch immer so gemütlich, ich solle doch bitte bitte kommen und fahren, man könne ja auch mit Gips und Krücken und Jogginghose und altem Langarmshirt zur Sitzung ... man glaubt nicht, was manche da für beschränkte Gedanken haben :/
Taxi ist eine gute Idee, man muss das nur halbwegs nett formulieren. Wenn die Person es dann noch immer nicht kapiert oder kapieren will, kann man ja den Tonfall verschärfen.
Dann hat er eben Pech, dann muss er früher aufstehen oder was auch immer, das ist nicht dein Problem, sondern seins.
"Sei mir nicht böse, aber ich werde dich nicht mehr mit dem Auto mitnehmen..."
Dann lerne Nein zu sagen.
Entweder sagst du ihm, dass er künftig nicht mehr mitgenommen wird, oder er soll sich an den Spritkosten beteiligen, da er nicht auf deinem Arbeitsweg wohnt.
Und dann rechnest du ihm die Zusatzkosten die durch ihn entstehen vor.
Sag ihm, dass ab jetzt Spritgeld fällig wird, falls Du weiter mit ihm fahren willst/kannst.
Ansonsten geht es halt nicht mehr.
Danke für deine Antwort. Also ich finde es wirklich dreist, wenn die Fahrgäste vorgeben, wie die Route zu verlaufen hat und wann die Abfahrtszeiten sind.
Ich weiß auch nicht, ob das die Fahrgäste überhaupt noch merken. Auch bei mir entwickelt es sich in diese Richtung und dazu bin ich nicht bereit! Wenn man sowas haben will, dann soll man sich doch bitte in ein Taxi setzen.