Arbeit lohnt sich?

13 Antworten

Ich arbeite gerne, obwohl ich krass unterbezahlt bin und mit meinem Lohn nur knapp über die Runden komme.

Als Sprachlehrerin habe ich ja von vornherein einen Beruf gewählt, von dem ich mir nicht den grossen Reichtum erhoffen konnte. Meine Generation war da auch anders aufgestellt. Wir haben im Studium freiwillig Hausarbeiten geschrieben, ohne Leistungsnachweis oder irgendwelche Credits - die es damals nicht gab - dafür zu erhalten. Einfach aus Freude an der Sache. Das beinhaltete zugleich eine Reihe weiterer Entscheidungen, wie z.B. Verzicht auf eigene Familie usw.

Heute wird das halt ausgenutzt. Manche denken nur an die Bilanz, die am Ende des Tages stimmen muss und wollen andere niederdrücken, um für sich selbst das Meiste rauszuholen.

Im Moment läuft es in meinem Unternehmen gut, aber es kann auch ganz schnell kippen. Schlimmstenfalls gehen die Konkurs und müssen sich eine neue Einkommensquelle suchen. Wem es nur um den Profit geht, der ist halt auch viel abhängiger. Mich wird das aber nicht tangieren, weil mir die Freude an der Sache dadurch nicht genommen sein wird. Und das zählt. Ich will etwas weitergeben und niemanden ausnehmen.

Das Schlimmste ist immer die Entmutigung, weil du dich dann zu nichts mehr aufraffen kannst und untergehst. Am Ende jedoch werden die überleben, die inhaltliche Qualität abliefern. Kurzfristiger Gewinn auf Kosten anderer ist hingegen eine Eintagsfliege. Das führt nicht weit.

Mein Gott ... Arbeiten macht Spaß! Freizeit macht nur dann Spaß, wenn man davor was gearbeitet hat. Langzeitarbeitslosigkeit macht krank. Viele Menschen fallen auch in der Pension in tiefe Löcher. Aber Langzeitarbeitslose werden zusätzlich noch gesellschaftlich verachtet.

Arbeitslos zu sein macht nicht nur keinen Spaß sondern auch krank. Allein schon deshalb, weil dich die Gesellschaft verachtet.

Kommt darauf an, was Du machst. Es kommt immer auf die Umstände an. Man kann nicht pauschal sagen, dass Arbeit sich lohnt oder nicht lohnt. Manche Arbeit lohnt sich, Andere nicht. Das hängt davon, woran Du Freude hast, was deinen Fähigkeiten entspricht, ob die Rahmenbedingungen stimmen (Arbeitszeiten, Lohn, Material, das Du zur Verfügung gestellt bekommst usw.).

Sich gesundheitlich und psychisch kaputt zu arbeiten lohnt sich z.B. nie.

ich frage mich immer, wo die absurde idee herkommt dass man mit 500,- im monat gut leben kann.

Ich kenne ein Paar, beide Kellner, beide arbeiten zum Mindestlohn und verdienen jeweils 1.500 Euro netto, zzgl. durchschnittlich 1.600 Euro Trinkgeld im Monat (auch netto). Zusammen verdienen sie also 2 x 3.100 = 6.200 Euro netto im Monat. 

Ich finde, Arbeit lohnt sich. Und sie finden es auch ;-)

Man muss sich nur den richtigen Job und den richtigen Arbeitsplatz suchen und mit der richtigen Einstellung an die Sache herangehen.