Arachnophobie? Zahlt sich eine Therapie aus?
Vorhin, ich bin gerade in meinem Bett gelegen, da hab ich plötzlich etwas schwarzes über die Bettkante huschen sehen. Ich dachte sofort "Hilfe, das ist eine Spinne!" und bin aufgesprungen und hab meiner Mutter geschrien. Die hat dann nachgeschaut aber nichts gefunden, worauf ich in meiner Panik ein wenig zu weinen begann. Meine Mutter ging dann wieder, aber ich blieb im Zimmer und überlegte was ich tun sollte.. Ich nahm meinen Mut zusammen und hob die Bettdeckte in die Höhe. Da war nichts. Schon etwas beruhigter hob ich ein Kissen hoch. Da war auch nix. Aber als ich noch ein Kissen hochhob krabbelte dann plötzlich eine Spinne hervor, und ich schlug mit der Fliegenklatsche auf das Kissen. Natürlich war die Spinne nicht tot, und wenn ich die Fliegenklatsche Hochebene würde, würde die Spinne weiterkrabbeln. Allerdings traute ich nicht nicht, sie mit einem Taschentuch wegzumachen. Also schrie ich erneut nach meiner Mutter. Die hörte mich aber nicht, und ich fing in meiner Verzweiflung an zu heulen. Ich konnte nicht mehr schreien, stand nur da und presse die Fliegenklatsche auf die Spinne. Nach ein paar Minuten in denen ich mich etwas beruhigt hatte, schrie ich erneut meiner Mutter und sie kam zum Glück und entfernte die Spinne..
Das war echt schrecklich, und jetz überlege ich, ob es sich auszahlt zu einer Therapie zu gehen?
3 Antworten
Eine Therapie lohnt sich auf jeden Fall, wenn du wirklich schlimme Angst hast. Wenn du ansonsten in deinem Alltag nicht eingeschränkt bist, kannst du auch versuchen, dich selbst langsam an sie zu gewöhnen, durch Bilder, Videos, Plastikspinnen, etc.. Wenn deine Angst zu schlimm ist, um es allein anzugehen, sollte ein Therapeut dir helfen. Meine Therapie hat die Krankenkasse gezahlt, "nicht ganz billig" stimmt also eher nicht. Liebe Grüße!
Habe auch (als Mann) eine sehr krasse Spinnenphobie. Fette schwarze Hausspinnen sind mein allergrößter Feind.
Habe sehr gute Erfahrungen mit Konfrontationstherapien gemacht. Wenn die
Situation gewohnter ist, reagierst du weniger intensiv bei einem überraschenden Spinnenentdecken. Das kannst du bei speziellen Therapeuten machen oder selbst bzw. mit Freunden, die keine Angst haben.
Du überwindest die Phobie damit nicht komplett (falls das überhaupt geht) aber du reagierst ruhiger und besser, was u.a. auch eine viel bessere Ausgangssituation für weitere Ansätze des Phobiebekämpfens ist.
Vor wenigen Tagen habe ich z.B.eigenständige Konfrontationstherapie gemacht: ich war in Skun, in Kambodscha , im sog. "Spinnendorf". Dort gibt es große Märkte auf denen Vogelspinnen gebraten angeboten werden. Man kann auch Kinder die lebenden Vogelspinnen nach Größe sortieren sehen. Eine gebratene Spinne zu essen hat mir sehr geholfen. Auch mit einer lebenden dort konnte ich Fortschritte erzielen. Ich trainere den Puls und die
Fluchteaktion so schnell es geht in den Griff zu bekommen, um Herr über die Situation zu werden und weniger intensiv zu reagieren. Wenn man es einmal geschafft hat und der Puls wieder normal ist, obwohl vor einem ein kleines Mädchen mit einer Vogelspinne rumfuchtelt, hilft das sehr. Auf das T-Shirt setzen lassen noch mehr. Das geht allerdings nur mit Vogelspinnen, da sie sich nicht mehr bewegen sobald jemand kurz die Hand darüber hält und ihnen das Licht nimmt. Und wenn eine Kamera dabei ist, überwindet man sich viel besser - Beobachtereffekt.
(Falls du ein Video davon sehen möchtest:
:) )
Viel Erfolg bei deinen Therapieversuchen!
Grüße, Julian
Kannst du tun, ist aber nicht ganz billig, kannst es aber auch mal selbst probieren, scheint ja bei dir nicht so schlimm zu sein. Hier eine Anleitung dazu:
http://www.gutefrage.net/tipp/spinnenangst---was-kann-ich-selber-tun
Viel Erfolg S123