Anti-Klimawandel Argument entkräften?

14 Antworten

Davon abgesehen, dass es noch gar nichts aussagt, wenn ein einzelner Mensch sich für den Klimaschutz einsetzt, der nun (falls die Geschichte stimmt) wirklich keinerlei Ahnung hat:

Es kommt das dumme Argument mit den 4 %. Und die noch dümmere (und für mich nicht nachvollziehbare) Rechung, die zu 0,00152 % kommt.

Fakt ist, dass sich der Kohlendioxid-Anteil in den letzten gut 100 Jahren von 0,028 auf über 0,04 % erhöht hat. Das ist ein Anstieg von über 40 %, und der größte Anstieg geschah und geschieht in jüngster Vergangenheit und Gegenwart.

Dazu noch den Anteil Deutschlands auszurechen, ist wahrlich der Gipfel, und er erscheint mir mit 3 % auch unrealistisch niedrig, über das Industriezeitalter betrachtet!

Du musst immer auch auf das nicht gesagte achten: Selbst wenn 96 % des Kohlendioxids natürlich entsteht, sind das nicht 96 % von 0,038 % in der Luft. Überhaupt ist ja kein Zeitraum angegeben. Würde das bedeuten, dass es in einem Jahr komplett ausgetauscht wir? Das wird als Vermutung untergejubelt, obwohl es falsch ist. Und der Zuhörer bekommt das nicht mit, weil es ja nicht ausdrücklich behauptet wird. Und wenn mit den falschen Werten weitergerechnet wird, ist Otto Normalleser nur noch froh, dass er er Rechnung folgen kann und bezweifelt nicht ihren Sinn.

So läuft das immer, den Lesen/Zuhörern falsches suggerieren, ohne es ausdrücklich zu benennen.

> dass der Klimawandel gar nicht so schlimm ist

Das ist richtig. Jedenfalls, solange man nicht Eisbär ist. Oder Niederländer. Ein Schwarm Anopheles-Mücken in der Mecklenburger Seenplatte ist doch auch ein Zugewinn an Artenvielfalt.

> angeblich 50 Milliarden im Jahr umsonst ausgeben.

Möglicherweise wäre es billiger, die norddeutsche Tiefebene einfach aufzugeben, ein paar Flüchtlinge von dort - natürlich mit Obergrenze - in den höhergelegenen Landstrichen aufzunehmen, und Trinkwasser aus der Gletscherschmelze zu gewinnen.

Woher ich das weiß:Recherche
cg1967  20.12.2018, 07:47
Ein Schwarm Anopheles-Mücken in der Mecklenburger Seenplatte ist doch auch ein Zugewinn an Artenvielfalt.

Wieso? Ob "heimisch" im Sinn irgendeiner Tierschutz(ver)ordnung weiß ich nicht, aber schon zu DDR-Zeiten bei Sterba als heimisch vorkommend benannt. (Fischfutter schwarze Mückenlarven, Culex und Anopheles)

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TomRichter  20.12.2018, 12:34
@cg1967

Bisher kommen in D nur 6 der über 400 Anopheles-Arten vor, darunter keine der als Malaria-Zwischenwirte bekannten.

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cg1967  20.12.2018, 14:32
@TomRichter

A. claviger kommt hier vor und ist ein Malariavektor, spielt nur keine Rolle. A. gambiae brauchen wir hier nicht.

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Der Verfasser dieser Nachricht spekuliert darauf dass die Leser die genannten Zahlen nicht einschätzen können und versucht zu suggerieren sie seien niedrig. Tatsächlich sind diese Zahlen aber katastrophal.

Weil das ein Argument für Laien ist. Der prozentuale Anteil ist zwar gering, aber was vergessen wird: Die Atmosphäre ist nicht nur nen Zentimeter dick. D.h. die Strahlung wird praktisch über die gesamte Strecke der Atmosphäre absorbiert.

Zudem wissen wir bereits sehr genau wie der Planet eben ohne Treibhauseffekt aussähe, also wenn CO2 usw eben gar nicht vorhanden wären: Die Temperatur wäre weltweit ca. 15° kühler, unser Planet ein Eisblock.

Den Nachweis zur Absorptionskraft von CO2 kann man auch gerne selbst im Labor nachtesten, Anleitungen gibts soweit ich weiß sogar online von der Uni Köln bereitgestellt.

Der Anteil an Ausstoß den wir jährlich dazugeben ist relativ betrachtet zu dem allgemeinem Ausstoß (natürlichem Ursprunges) zwar scheinbar sehr gering, ABER: Der Ausstoß befand sich bisher in einem geschlossenem Kreislauf. Unser künstlicher Beitrag wird eben nicht mehr abgebaut und kompensiert und reichert sich damit immer mehr in der Luft an. Und wie wir bereits gesehen haben...selbst 0,04% machen einen gewaltigen Unterschied.

Falls du ein paar Infos haben willst zu den Auswirkungen des Klimawandels, empfehle ich den Sonderbericht des IPPC von Oktober. Es ist aber ein sehr, sehr langer Text, viel Statistik und im Original eben auch auf Englisch :/

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Medizinstudent 4. Jahr // iGem
PWolff  19.12.2018, 20:58

Die Temperatur liefert auch ein gutes Beispiel, wie ein paar wenige Prozent Unterschied viel ausmachen.

Die physikalisch sinnvolle Temperaturdefintion bezieht sich auf den absoluten Nullpunkt (überhaupt keine thermische Energie vorhanden). Dieser liegt bei ca. -273 °C.

Angenehme 20 °C Zimmertemperatur sind demnach 293 K. (Das Kelvin - Einheitenzeichen K - ist gerade so definiert, dass 1 °C Temperaturunterschied gleich 1 K Temperaturunterschied ist und 0 K den absoluten Nullpunkt bedeuten.)

1% Temperaturerhöhung bedeutet danach 29,3 °C Temperaturdifferenz. Nach unten weit unter den Gefrierpunkt, nach oben geht das in die Richtung der heißesten Wüsten auf dem Planeten. Umgekehrt sind 3°C, also eine durchaus spürbare Temperaturdifferenz, gerade mal gut 0,1%.

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PWolff  19.12.2018, 22:04
@PWolff

Öh, sollte natürlich "10%" bzw. "gut 1%" heißen.

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da gibts nix zu entkräften. es war zwar eine zeitlang ungewiss was den klimawandel auslöst, aber das er da ist ist sonnenklar.

zur auswahl standne übrigens die gewachsene sonnanaktivität und der co2 ausstoß.

zum glück hat sich herausgestellt, dass es nicht die sonne ist, denn das hätten wir kaum ändern können.

übrigens werden wir zur nächsten eiszeit in 60.000 jahren wiederum co2 ausstoßen müssen, damit wir nicht erfrieren bzw an platzmangel sterben.