Anschreiben gut so oder nicht?

3 Antworten

Ein 08/15-Bewerbungsschreiben, welches schwer nach Massenanschreiben klingt. Will heißen: Diese Bewerbung kann von jedem an jeden geschrieben worden sein.
Ich bin überzeugt, dass nahezu jeder Satz abgeschrieben bzw. aus dem Internet kopiert wurde.

Zudem zeigt schon der erste Satz, dass du dich kaum über den Beruf selbst oder die Arbeitsstelle im Besonderen kundig gemacht hast - denn sonst würde bei einer solchen Bewerbung kaum "Unternehmen" schreiben. (Ja, eine Praxis ist auch ein Unternehmen. So würde man das aber nur in der Industrie schreiben und nicht, wenn es um eine Arztpraxis geht.)

Es wird von dir mit *keinem* Wort erwähnt, welche Ausrichtung die Praxis hat. Es macht ja einen Unterschied, ob man bei einem Kinderarzt oder einem Orthopäden oder einem Augenarzt arbeitet? Für jede Richtung sind ganz unterschiedliche persönliche Voraussetzungen nötig, vielleicht interessiert man sich fachlich für das eine oder andere.

Bei mir ist zudem nach dem Lesen (also jetzt, ca. 5 Minuten danach) *nichts* an Informationen hängengeblieben. Aus den Augen, aus dem Sinn...
Zudem fehlen Informationen (was du gerade machst, welchen Schulabschluß du hast/machst).

Eine Bewerbung sollte individuell sein - das bezieht sich auf dich selbst wie auch die Firma. Und es sollte nach dem Lesen etwas Hängenbleiben, was den Leser mit dir als Person verknüpft. *Diesen* Anschreiben ist völlig beliebig und unpersönlich.


Hacker48  01.05.2019, 13:48
zudem fehlen Informationen (was du gerade machst, welchen Schulabschluß du hast/machst).

Stimmt, das ist mir gar nicht aufgefallen. Das muss natürlich rein.

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Nein, gar nicht gut! Abgesehen davon, dass das Anschreiben Rechtschreib- und Interpunktionsfehler enthält, ist es abgeschriebenes, unpersönliches Standard-Bla Bla, was jeder (Personal)Chef sofort erkennt.

Du hast dir nicht die geringste Mühe gemacht, dich näher für die Praxis zu interessieren, noch dich mit eigenen Worten persönlich vorzustellen. Nicht einmal einen Ansprechpartner hast du eruiert.

Damit wäre deine Bewerbung bei mir bereits ausgeschieden und du hättest keine Chance auf die Ausbildungsstelle.

lliavah hat dir bereits vor Tagen ausführlich geschrieben, was falsch ist und wie du es besser machen kannst. Warum stellst du dann wieder ein Anschreiben ein, das die selben Fehler enthält?

  1. Hast du keinen Ansprechpartner gefunden?
  2. "bewerbe mich hiermit"
  3. Für die Ordnung [...] -> der Satz passt grammatikalisch nicht, schau da noch mal drüber.
  4. Detailliertes Arbeiten? Such dir da vllt. ein besseres Synonym für detailliert.
  5. Gerne überzeuge [...] -> klingt in meinen Ohren etwas zu selbstbewusst in einer Bewerbung für eine Ausbildung, aber das bin nur ich.

Sonst passt es für eine Ausbildung, würde ich sagen.


SuperDevGod15  01.05.2019, 14:11

Meines Erachtens passt es nicht. In dem Schreiben wird nicht einmal ersichtlich, dass sich der Bewerber über den Beruf informiert hat. Wegen des Umgangs mit Menschen die Ausbildung als Medizinische Fachangestellte machen? Da kann man auch Verkäufer, Polizist, Prostituierte usw. werden.

Auch die anderen genannten Tätigkeiten wie "Organisation der Praxis" - macht die Putzfrau auch - lassen nicht auf eine eingehende Auseinandersetzung mit dem Beruf schliessen.

Der Satz mit "Gerne überzeuge..." ist meines Erachtens der einzig brauchbare in dem Schreiben. Beim zweiten Satz könnte man über den Konjunktiv nachdenken.

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Hacker48  01.05.2019, 14:17
@SuperDevGod15

Was soll sie denn schreiben? Menschen helfen? Das machen alle sozialen Berufe auch. Menschen heilen/pflegen? Auch das machen andere Berufe auch. Menschen Spritzen in den Hintern rammen?

Du hast aber insofern recht, dass es besser ginge.

Konjunktiv? Schreiben, dass man die Leute von seinen "Qualitäten überzeugen" will, aber dann im zweiten Satz in den Konjunktiv ausweichen? R u serious? Nachdem sämtliche Bewerbungsratgaber und Coaches vom Konjunktiv abraten, um selbstbewusster rüberzukommen? Also, entweder wir gehen davon aus, dass er sich als Azubi zurückhalten muss, dann kann man Konjunktiv verwenden, nur muss man dann den ersten Satz schon laaaange gestrichen haben. Oder, wir sagen, dass er sich selbstbewusst mit seinen Qualitäten bewerben soll. Dann hat der Konjunktiv im letzten Satz NICHTS verloren. Entweder oder.

Ach ja, der Qualitäten-Satz ist garantiert abgeschrieben. Aber das nur nebenbei.

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