Angst vor Kastration meiner Hündin. Wie risikoreich ist sie?
Leider muss ich meine 2 jährige Hündin in 2-3 Monaten (je nachdem wie lange die Scheinschwangerschaft andauert, aber um sicher zu gehen eher in 3 Monaten also so mitte Novemebr) kastrieren lassen, da sie nun nach ihrer dritten Läufigkeit scheinschwanger wurde. Man sagt ja, wer einmal scheinschwanger wird der wird es höchstwarscheinlich wieder und wieder und da ist mir die Gefahr, dass sich Gesäugetumoren oder ähnliches bilden zu hoch. Ich bin eigentlich total gegen nicht medizinisch notwendige Kastrationen aber leider macht mir die Scheinschwangerschaft da einen Strich durch die Rechnung. Ich lasse vorher noch ein großes Blutbild erstellen um zumindest schriftlich zu haben dass alles soweit okey ist.
Die Kastration erfolgt per Inhalationsnarkose, Tubus und die Hündin ist am Überwachungsmonitor angeschlossen. Vor der Inhalationsnarkose bekommt sie eine Kurzzeit-Narkose injiziert um eben dem Tubus legen zu können.
Ich weiß, dass das eine "Routine-OP" ist, jedoch habe ich totale Panik, dass mir meine Hündin trotz keiner gesundheitlichen Schäden oder Vorgeschichten auf dem OP-Tisch wegstirbt. Laut TA ist es denen in 20 Jahren OP-Erfahrung auch noch nie bei gesunden Tieren passiert (ob das wahr ist weiß ich natürlich nicht).
Kann mir jemand (Hundebesitzer bestenfalls) Tipps geben oder Erfahrungsberichte offen legen? Ich frage mich immer, ob tatsächlich kerngesunde Tiere einfach bei einer Routine-OP mal eben hops gehen? ..
9 Antworten
Wir haben erst vor kurzem unsere 6-jährige englische Bulldogge kastrieren lassen - aus genau den selben Gründen. Es war eine gute Entscheidung, da das entnommene Gewebe schon verändert war.
Ich hatte vor der OP ebenfalls sehr große Bedenken:
- Arg kurzschnäuziger Hund mit verengten Atemwegen
-"älteres" Modell
Unsere Sorgen waren unbegründet. Bis auf Erbrechen nach der OP verlief alles ohne Probleme - trotz konstitutionel schlechter Grundvoraussetzungen.
Ein Restrisiko bleibt immer, aber ein junger, gesunder Hund steckt diesen Eingriff in der Regel gut weg.
Ein Rest Risiko bleibt immer. Egal bei welchem Tier oder auch beim Menschen. Die Angst kann dir niemand nehmen.
Aber die Ärzte machen alles möglich, dass dein Hund das gut übersteht.
Mein Kater, eventuell kein Trost für dich, hat selbst mit Herzfehler die Kastration sehr gut überstanden. Und bei ihm wurde auch mehr Aufwand betrieben, als bei einer normalen Kastration. Mit Monitor Überwachung etc.
Kann man wohl sagen:-) Unser Pauli( siehe Profilbild) hatte vorher eine Ultraschall Untersuchen des Herzens. Bei ihm fließt das Blut sozusagen nur zur Hälfte durchs Herz. Sah ziemlich bunt auf dem Schirm aus... Heute ist er 11 Jahre alt und erfreut sich bester Gesundheit. Er hat auch noch andere Narkosen( Zähne ziehen) gut überstanden.
Wir sind mit unseren Katzen immer in der Tierklinik zur Behandlung. Vielleicht solltest du mit deiner Hündin auch dort hin. Die haben dann doch noch mehr Möglichkeiten als ein Tierarzt mit Praxis.
Und teurer sind die auch nicht.
Die Klinik meines Vertrauens führt leider nur Sterilisationen durch und der TA den ich mir ausgesucht habe, der ist schon sehr gut. Und wenn schon operiert wird, dann lieber alles raus also kastrieren. Da ich mich nur dort sicher fühle mache ich es bei ihm. Ist auch der einzige TA im Umfeld, der eine Inhalationsnarkose anbietet, das war mir sehr wichtig.
Ok, dann bist du da sicher auch gut aufgehoben:-) Vertrauen ist ja auch die halbe Miete, gell ?
Durch eine Sterilisation würde das Problem (Läufigkeit mit anschließender Scheinträchtigkeit) auch nicht behoben werden.
Dann bin ich mit der Kastration ja schonmal gut bedient :D
Durch eine Sterilisation würde das Problem (Läufigkeit mit anschließender Scheinträchtigkeit) auch nicht behoben werden.
Ich selber habe und hatte bisher nur Rüden aber ich kenne das Problem der Scheinschwangerschaft von einer Hündin aus meiner Verwandtschaft und von einer Geschäftskollegin.
Die Hündin meines Verwandten (Afghane) ist inzwischen neun Jahre alt und hat div. Gesäugetumor. Lt. TA hat sie noch ca. 10 Monate zu leben. Sie hat sich während den Scheinschwangerschaften permanent die austretende Milch abgeleckt und sich dadurch die Zitzen so wund geleckt, daß sie oft wochenlang entzündet waren und oft auch geblutet haben.
Die Labrador-Hündin meiner Kollegin, die über Jahre hinweg auch sehr unter den Scheinschwangerschaften zu leiden hatte (hat sich nicht geleckt, war nur stark verhaltensauffällig) ist inzwischen 11 Jahre alt, seit vier Jahren sterilisiert und es geht ihr prächtig. Obwohl das Herrchen auch lange Zeit gegen eine Kastration/Sterilisation war sagt er heute, daß das die einzig richtige Entscheidung war. Schade, daß er sie nicht schon in jungen Jahren getroffen hat.
Eben.. deswegen ist Vorsorge in solch einem Fall garnicht so verkehrt.. Denn Scheinschwangerschaften fördern Tumore oder ähnliches sehr und abzuwarten was passiert ist das verkehrteste was man machen kann. Denn wenn man dann abwartet und es kommt zu Krebs dann ist es auch zu spät..
seit vier Jahren sterilisiert
Sie ist mit Sicherheit kastriert. Eine Sterilisation hätte nichts geändert.
Hallo,
Erstmal würde ich abwarten, ob sie tatsächlich häufiger scheinträchtig wird, denn es kann auch gut sein, dass es bei diesem einen Mal bleibt.
Unsere Hündin ist nicht kastriert und auch ihre Vorgängerin (war einmal scheinträchtig) war nicht kastriert.
Jedoch ist die Hündin meiner Cousine kastriert, da sie eben häufig scheinträchtig war. Bei ihr ist damals alles reibungslos verkaufen und es ist nicht einmal eine Narbe zu sehen, zumindest muss man dafür schon sehr genau hinsehen.
Ansonsten kann ich nur berichten, dass es bei der Kastration unserer Katzen, ob nun Männlein oder Weiblein, nie Probleme gab.
Liebe Grüße
Leider war es bei meiner sehr guten Bekannten so, dass ihr Hund nach der zweiten Scheinschwangerschaft Gesäugetumoren bekam, d.h. das geht wohl relativ fix.. das Risiko ist mir da schon zu hoch da die OP, welche dann das komplette Gesäuge entfernt weitaus schlimmer ist. Am Liebsten wäre mir natürlich niemals eine Kastration machen zu müssen aber wenn es nun Komplikationen mit der Läufigkeit gibt, bzw. danach, dann lieber doch..
ich habe meine drei hündinnen kastrieren lassen. davon sind zwei körperlich komplett gesund (labrador und dobermann) und die dritte eine französische bulldogge aus einer illegalen Vermehrung gerettet. bei allen drei gab es gar keine Komplikationen, auch wenn wir bei der bulldogge mit ihren Atemwegen Bedenken hatten. wenn dem Hund körperlich nichts fehlt sollte er das gut verkraften, wenn die ärzte natürlich alles richtig machen.
Ja ich denke ich habe mir einen guten TA rausgesucht. Wenn ich überlege wieviele ihre Hunde fürs Zahnsteinentfernen regelmäßig schlafen legen und da passiert auch im Normalfall nichts.. :O
Ich frage mich immer, ob tatsächlich kerngesunde Tiere einfach bei einer Routine-OP mal eben hops gehen?
Das kann natürlich passieren - genauso wie bei kerngesunden Menschen. Tiere haben, soviel ich weiß, noch ein etwas höheres Narkoserisiko als Menschen.
Persönlich kenne ich zwar keinen Fall, wo ein Hund betroffen war. Aber bei Katzen, Kaninchen und Chinchillas hab ich es schon mitbekommen.
Erfahrungsbericht dazu von einem Tierarzt
http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18662
Ich persönlich habe noch nie von einem Fall gehört, wo ein Mensch bei einer Routine OP einfach mal so gestorben ist :O ..
Nein? Musst mal googeln...
Durch die Narkose sterben etwa 7 von 1Million, durch andere OP-Zwischenfälle wesentlich mehr.
Oh wie krass :D naja wobei 7 von 1 Million ja recht gering ist.. Denke das kann man auch auf gesunde Hunde und deren Routine OPs abwandeln
doch soviel
Durch die Narkose sterben etwa 7 von 1Million, durch andere OP-
ich hatte einmal in einem Jahr drei Op s , und bestand sie alle gut . Insgesamt habe ich 6 Operationen.
Ich denke auch das sind Ausnahmefälle, aber klar, bei einem Eingriff in den Körper, bei chemischer Narkose und allem drum und dran kann der Körper auch mal heftig reagieren
Na sicher sind das Ausnahmen - wär ja schlimm, wenn es nicht so wäre.
Manche Leute/Tiere reagieren eben völlig unvorhersehbar.
Doch das ist schon ein Trost wenn man hört, dass Tiere mit Vorerkrankungen eine OP gut verkraften. :) Ich denke, mit Vorerkrankungen ist das Risiko da sogar höher als bei "gesunden" Tieren?