Angst vor der Zeit nach der Ausbildung?
Hallo Leute,
Ich bin jetzt in meinem dritten Ausbildungsjahr und in zwei Monaten stehen sowohl meine schriftliche, als auch meine mündliche Prüfung an.
Wenn ich daran denke wird mir schon ganz schlecht. Ich bin eigentlich eine sehr gute Azubine und habe in der Berufsschule einen Schnitt von 1,6. Dennoch plagen mich unglaubliche Versagensängste und das ist leider nicht dass erste Mal. Immerwieder bremst mich das aus und ich fühle mich gegenüber meinen anderen Mitazubinen wie eine Versagerin.
Noch dazu kommt, dass unsere Auszubildenden immer als die "Besten" angesehen werden. Die letzten Jahre hatten immer alle eine 1 in der mündlichen. Wir werden gut unterstützt, aber es wird dementsprechend auch etwas verlangt. Eigentlich kann ich alles, aber dennoch gerate ich manchmal so unglaublich in Panik wenn ich z.B. an meine Zeit nach der Ausbildung denke. Dann muss ich selbstständig arbeiten, mit neuen Leuten und darf nicht mehr so verunsichert sein. Dennoch bekomme ich regelmäßig Herzrasen und Schweißausbrüche wenn ich daran denke.
Ich weiß nicht was ich noch machen soll. Es ist als würden mich meine Gedanken erdrücken und sie sagen leider nichts anderes als : Du bist nicht gut genug, noch nicht bereit, nicht in der Lage das zu meistern.
2 Antworten
Das ist für viele normal sich so zu fühlen selbst wen die Firma nicht so einen druck macht wie bei euch! Aber keine sorge du wirst bestehen und wen du gut vorbereitet bist ist das Dan eher kein Problem!
Auch nach der Ausbildung kann keiner verlangen das du sofort alles weist was da gemacht wird und wie den dir fehlt noch die Berufserfahrung aber die hast du schnell drauf wen du das so machst wie es Dan da verlangt wird!
Selbständig arbeiten von wegen du wirst erstmal da wider angelernt! Da nicht jeder Alles gleich macht !
Auch nach der Ausbildung wird keiner von dir verlangen, alles jederzeit direkt zu wissen oder zu können :). Du hast auch dann noch Vorgesetzte und Kollegen. Und du darfst auch dann noch Fragen stellen, googlen, im Lehrbuch nachlesen, wenn dir was nicht klar ist. Beobachte doch mal deine Kollegen - wie oft tauschen sie sich untereinander aus, fragen Kollegen um Rat oder googlen irgendwas ;)?
An sich bestätigt sich bei dir die Aussage, dass Schwächen nur übertriebene Stärken sind :). Es ist eine Stärke, die Grenzen des eigenen Wissens und der eigenen Fähigkeiten zu erkennen, zu wissen, dass man nicht alles weiß und kann. Das schützt vor Überheblichkeit und damit verbunden potentiell fatalen Fehlern.
Du musst jetzt nur ein bisschen daran arbeiten, das Maß deiner Selbstzweifel ein wenig runterzufahren. So weit, dass du nicht handlungsunfähig dadurch wirst. Mit dem, was dann noch übrig bleibt, hast du einfach nur noch einen guten Schutz vor vorschnellem Handeln und somit Fehlern. Und das ist dann eben eine Stärke, keine Schwäche :).