AN ALLE CHRISTEN?warum sagte Jesus zu seiner eigenen Mutter :„Was willst du von mir, *FRAU*“?das ist doch sehr Respektlos?

16 Antworten

Was soll man da groß interpretieren?

Er spricht seine Mutter ja mehrfach sehr überheblich mit "Frau" bzw. "Weib" an.

Wer eben schon weiß, dass er zu "Höherem" berufen ist, den interessieren seine bäuerlichen Verwandten nicht mehr!

Sein gestörtes Verhältnis zu seiner Familie kommt ja permanent zum Ausdruck:

Matthäus 10;34-36 zeigt, wie er über Familienleben denkt: "Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein".

Als einer seiner Jünger ihn bittet, ihm zu erlauben, zum Begräbnis seines Vaters zu gehen, rügt ihn Jesus und sagt: "Folge du mir und lass die Toten ihre Toten begraben". (Matthäus 8;22).

Bei Lukas 14;26 sagt Jesus klar, dass wir unsere Familie hassen sollen: "So jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein."

Bei Lukas 12;52-53 lesen wir: "Denn von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein, drei wider zwei, und zwei wider drei."

Es gibt eine Anzahl von Passagen, die bezeugen, dass Jesu eigene Familie ihm "nicht glaubte" oder nicht "an ihn glaubte." Zum Beispiel Matthäus 13;57-58: "Und ärgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgend weniger, denn in seinem Vaterland und in seinem Hause. Und er tat daselbst nicht viel Zeichen, um ihres Unglaubens willen."

Dieselbe Geschichte über den Unglauben seiner Familie "in seinem eigenen Land" wird noch einmal in Markus 6;3-6 berichtet, ebenso in Johannes 7;5: "Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn."

Endlich, als Jesus direkt gefragt wird: (Matthäus 12;48-50) "Wer ist meine Mutter? Und wer sind meine Brüder?" Und reckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: "Siehe da, das ist meine Mutter und meine Brüder. Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, derselbige ist mein Bruder, Schwester und Mutter."

Er weist wie alle Kult-Häuptlinge darauf hin, dass nur seine Jünger seine Familie sind.

So viel über die "christlichen" familiären "Werte".

„Was willst du von mir, *FRAU*“?das ist doch sehr Respektlos?

Naja, nicht direkt respektlos. Das EvJoh ist durchaus bemüht die Rolle der Eltern Jesu herabzuspielen (s.a. Joh 1,45f) und lässt an diesem Punkt eher ein distanziertes Verhältnis Jesu mit seiner Familie durchscheinen (vgl. Mk 3,21-35). Andererseits redet er sie im EvJoh auch in der sehr intimen und liebevollen Situation unterm Kreuz mit "Frau" an (Joh 19,26). Die Anrede muss also nicht zwangsläufig auf eine Distanz hinweisen. Ich vermute eher, der Autor des EvJoh wollte sie als "normal" darstellen.

Und falls jetzt Leute sagen „Frau“ „weib“ ist kein schlimmes Wort, Jesus hast das selbe Wort in Johannes 7 für diese eine h*re verwendet, und das selbe Wort benutz er für seine Mutter ??

Zum einen, ist das griechische vor 2.000 Jahren wohl kaum mit unserem heutigen deutsch vergleichbar, zum anderen hatte Jesus eine besondere Wertschätzung für Menschen am Rand der Gesellschaft. In Mt 21,31 sagt er sogar zu den ganz Frommen: "Jesus spricht zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, dass die Zöllner und die H*ren euch vorangehen in das Reich Gottes."

Ich denke immernoch, das der Ton die Musik macht. Ein Schriftstück wie die Bibel gibt die nonverbale Kommonikation, sowie den Tonfall nicht wieder.

Wir wissen nicht, WIE er es meinte und auch nicht wie diese Mutter es auffasste.

Dh. hier etwas harmloses oder beleidigendes zu unterstellen ist in beiden Fällen reine Spekulation.

Man könnte seine Reaktion auch als Scherz auffassen, denn er stellte seinen Tod ("meine Stunde") in den Raum, obwohl es lediglich um Wein ging.

LG-B.

DerSheikh 
Fragesteller
 06.07.2021, 20:02

Er hat das selbe Wort für eine h‘re in johannes benutzt da zeigt er doch wie er mit dem Wort umgeht

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Bast4321  06.07.2021, 20:08
@DerSheikh

Du verdreht was - erstmal ist eine Bedeutung was anderes wie eine Übersetzung. Und auf meine Gedanken gehst du gar nicht ein obwohl er Folgerichtig ist: Kein Mensch kann heute sagen wie er es meinte oder welchen Tonfall er benutzte - also ist alles was dort nicht steht, aber hinzugedichtet wird, reine Spekulation. Ist schließlich nicht das erste mal das jemand hier Jesus ein ungehobeltes Verhalten andichtet.

Noch was: Das alte jüdische benutze Oberbegriffe - wie Holz Stein, Kind, Frau - erst der jeweilige Kontext verät dann wozu oder zu wem, oder was dieser Begriff verwendet wurde.

Das bedeutet, das der Grundbegriff in dem einem Vers etwas völlig anderes in einem anderen Vers bedeuten kann.

Du dagegen interpretierst in einer möglichen Übersezung mehr rein, als wie es Sinn macht.

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DerSheikh 
Fragesteller
 06.07.2021, 20:13
@Bast4321

Der Ton macht keine Rolle, wenn ich zu jemanden nett „du hs“ sage und dann normal „du hs“ sage macht es keinen Unterschied, klar irgendwo schon, aber ich rede darüber wo er das Wort schon benutzt hat( bei der h?re) und dann das selbe Wort (kannst auch im Hebräischen nachgucken ) für seine Mutter verwendet.

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Bast4321  06.07.2021, 20:16
@DerSheikh

Äm - ok wenn der Ton für dich keine Rolle spielt und du meinen kleinen Einblick in die alte jüdische Sprache nicht verstehen willst, dann willst du also Jesus als jemanden verstehen, der seine Mutter mies behandelte. Dieses Recht hast du, ist aber allein schon von deinem Spracverständniss, hinfällig. Also vergiss meine Antwort. Wer nichts verstehen will, da lass ich es lieber.

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DerSheikh 
Fragesteller
 06.07.2021, 20:18
@Bast4321

Ihr Versuch das alles gut zu reden, er hat das selbe Wort für eine h?re benutz EINE H?RE!

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Bast4321  06.07.2021, 20:24
@DerSheikh

Nochmal: Das Grundwort im Altjüdisch erlaubt mehrere Übersetzungsmöglichkeiten - dies war eine auf Kontext-Verständniss basierende Sprache, wo erst der Kontext verdeutlicht, wie das Wort wirklich gemeint war, genutzt wurde oder eine Funktion verdeutlichte.

Kein Schönreden, sondern ich habe mich mal mit altgriechisch beschäftigt, dies bevor ich mich hab auf den Dreieinigen Gott hab taufen lassen.

Ich hab mich generell mit Bibelkritik beschäftigt, genauso wie Psychologie, Atheismus und mir dazu noch anderes Spartenwissen angeeignet.

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Jesus lernen wir in der Bibel als eine Person kennen, die Frauen als gleichwertig betrachtet. Etwas, was zur damaligen Zeit nicht üblich war. Sonst habe ich diesen Text gefunden:

Über die Bezeichnung „Frau“ heißt es in dem Werk Vine’s Expository Dictionary of Old and New Testament Words: „Sie wurde gebraucht, um eine Frau anzusprechen. Dadurch drückte man keinen Tadel und auch keine Strenge aus, sondern Zuneigung oder Respekt.“ Das bestätigen auch andere Werke. Beispielsweise heißt es in The Anchor Bible: „Dabei handelte es sich nicht um einen Tadel oder ein unhöfliches Wort; es deutete auch nicht an, dass es jemandem an Zuneigung fehlte . . . Es war die höfliche Art Jesu, eine Frau anzureden.“ Wie das Werk The New International Dictionary of New Testament Theology erklärt, wurde diese Bezeichnung „als Anrede gebraucht, und zwar ohne respektlosen Unterton“. Und Gerhard Kittel schreibt in dem Werk Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament, dass „die Anrede . . . keineswegs unehrerbietig oder geringschätzig [ist]“. Daher sollte man nicht denken, Jesus sei unverschämt oder unhöflich gewesen, als er seine Mutter „Frau“ nannte.

https://www.gutefrage.net/frage/ist-jesus-respektlos - Teddylein

>Jesus gebrauchte diese Anrede nicht nur für seine Mutter, sondern auch für andere Frauen (Joh. 4:21). Offensichtlich war es in vielen Situationen durchaus höflich, eine Frau so anzusprechen (Mat. 15:28), und galt auf keinen Fall als respektlos oder unverschämt. Die Engel und der auferstandene Jesus sprachen auch Maria Magdalene mit „Frau“ an, als sie am Grab Jesu weinte; in so einer Situation hätten sie bestimmt nicht von oben herab oder unfreundlich mit ihr geredet (Joh. 20:13, 15). Am Marterpfahl sprach Jesus seine Mutter noch einmal mit „Frau“ an, als er sie aus Fürsorglichkeit seinem Freund Johannes anvertraute (Joh. 19:26). Dadurch befolgte er das Gebot, Vater und Mutter zu ehren (2. Mose 20:12; 5. Mose 5:16; Mat. 15:4). Verschiedene Nachschlagewerke bestätigen, dass die Anrede „Frau“ Respekt und Zuneigung ausdrücken konnte.<

(Quelle: ZJ-Lit.)

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>Fragen von Lesern

War die Art, wie Jesus seine Mutter auf dem Hochzeitsfest in Kana ansprach, unhöflich oder gar respektlos? (Joh. 2:4)

Jesus war kurz nach seiner Taufe mit seinen Jüngern zu Gast bei einem Hochzeitsfest in Kana. Auch seine Mutter war eingeladen. Als der Wein knapp wurde, sagte Maria zu Jesus: „Sie haben keinen Wein.“ Darauf erwiderte Jesus: „Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen“ (Joh. 2:1-4).

Heute würde man es als respektlos oder sogar beleidigend ansehen, wenn jemand seine Mutter mit „Frau“ anreden und zu ihr sagen würde: „Was habe ich mit dir zu schaffen?“ Wer aber so über Jesus denkt, lässt die Kultur und die Sprachbesonderheiten der damaligen Zeit außer Acht. Betrachten wir einmal, wie diese Ausdrücke in biblischer Zeit gebraucht wurden.

Über die Bezeichnung „Frau“ heißt es in dem Werk Vine’s Expository Dictionary of Old and New Testament Words: „Sie wurde gebraucht, um eine Frau anzusprechen. Dadurch drückte man keinen Tadel und auch keine Strenge aus, sondern Zuneigung oder Respekt.“

Das bestätigen auch andere Werke. Beispielsweise heißt es in The Anchor Bible: „Dabei handelte es sich nicht um einen Tadel oder ein unhöfliches Wort; es deutete auch nicht an, dass es jemandem an Zuneigung fehlte . . . Es war die höfliche Art Jesu, eine Frau anzureden.“

Wie das Werk The New International Dictionary of New Testament Theology erklärt, wurde diese Bezeichnung „als Anrede gebraucht, und zwar ohne respektlosen Unterton“.

Und Gerhard Kittel schreibt in dem Werk Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament, dass „die Anrede . . . keineswegs unehrerbietig oder geringschätzig [ist]“.

Daher sollten wir nicht denken, Jesus sei unverschämt oder unhöflich gewesen, als er seine Mutter „Frau“ nannte (Mat. 15:28; Lukas 13:12; Joh. 4:21; 19:26; 20:13, 15).

Wie steht es mit der Frage „Was habe ich mit dir zu schaffen?“?

Dabei handelte es sich offenbar um eine gebräuchliche jüdische Redewendung, die auch an anderen Stellen in der Bibel vorkommt. Als David beispielsweise Abischai davon abhielt, Schimei zu töten, sagte er gemäß 2. Samuel 16:10: „Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja? So lasst ihn Übles herabrufen, denn Jehova selbst hat zu ihm gesagt: ‚Rufe Übles auf David herab!‘ “ Und in 1. Könige 17:18 lesen wir, dass die Witwe von Zarephath nach dem Tod ihres Sohnes zu Elia sagte: „Was habe ich mit dir zu schaffen, o Mann des wahren Gottes? Du bist zu mir gekommen, um meine Vergehung in Erinnerung zu rufen und meinen Sohn zu Tode zu bringen.“

Wie diese biblischen Beispiele zeigen, drückte man mit der Wendung „Was habe ich mit dir zu schaffen?“ keine Verachtung oder Überheblichkeit aus. Stattdessen wurde sie oft benutzt, um etwas abzulehnen, was einem vorgeschlagen oder nahe gelegt wurde, oder um anzuzeigen, dass man anderer Meinung war. Was lässt sich daher über Jesu Worte an Maria sagen?

Als Maria zu Jesus sagte: „Sie haben keinen Wein“, wollte sie ihm offensichtlich nicht nur etwas mitteilen; vielmehr legte sie ihm nahe, etwas zu unternehmen. Jesus verwendete daraufhin eine gebräuchliche Redewendung, um den Vorschlag abzulehnen, den sie ihm indirekt gemacht hatte. Mit den Worten „Meine Stunde ist noch nicht gekommen“ erklärte er seine Reaktion etwas genauer.

Seit seiner Taufe und Salbung im Jahr 29 u. Z. war Jesus völlig bewusst, was der Wille Jehovas ihn betreffend war: Er sollte als der verheißene Messias einen Weg der Lauterkeit gehen, der zu seinem Tod, seiner Auferstehung und seiner Verherrlichung führen würde.

Jesus sagte: „Der Menschensohn [ist] nicht gekommen . . ., um bedient zu werden, sondern um zu dienen und seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben“ (Mat. 20:28). Als die Zeit seines Todes näher rückte, machte er das mit den Worten deutlich: „Die Stunde ist gekommen“ (Joh. 21:1, 23; 13:1).

Daher betete er in der Nacht vor seinem Tod: „Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich verherrliche“ (Joh. 17:1). Und als dann der Pöbel, der Jesus festnehmen sollte, in Gethsemane ankam, weckte er die Apostel und sagte: „Die Stunde ist gekommen! Seht! Der Menschensohn wird in die Hände von Sündern verraten“ (Markus 14:41).

Als Jesus bei dem Hochzeitsfest in Kana war, hatte er seinen Dienst als Messias allerdings gerade erst begonnen und seine „Stunde“ war noch nicht gekommen. Sein wichtigstes Ziel war es, den Willen seines Vaters auf eine Weise und zu einer Zeit zu tun, die ihm sein Vater vorgab. Niemand konnte ihn von diesem Ziel abbringen. Als er das seiner Mutter gegenüber zum Ausdruck brachte, war er zwar entschlossen, aber keinesfalls respektlos oder unhöflich.

Jesus brachte Maria nicht in Verlegenheit und beleidigte sie auch nicht. Sie verstand, was Jesus ihr sagen wollte, und bat die Diener auf dem Hochzeitsfest: „Was immer er euch sagt, tut.“ Jesus ignorierte den Wunsch seiner Mutter nicht, sondern wirkte sein erstes Wunder als Messias und verwandelte Wasser in hervorragenden Wein. So zeigte er, dass er sowohl den Willen seines Vaters tat als auch die Interessen seiner Mutter berücksichtigte (Joh. 2:5-11).<

(Quelle: „Wachtturm“ 1. Dez. 2006)

anonymos987654  06.07.2021, 21:33

"im Jahr 29 u. Z."

Warum benutzt ihr eigentlich nicht die Zeitmessung Christi?

Der heilige Name soll doch überall bekannt gemacht werden....?

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OhNobody  07.07.2021, 05:32
@anonymos987654

Wir Zeugen Jehovas machen den Namen Gottes durch unser Predigen weltweit bekannt. Das hat auch Jesus — der Sohn Gottes — gemacht. Er betete zu seinem Vater:

“Ich habe den Menschen, die du mir aus der Welt gegeben hast, deinen Namen offenbart.“ (Joh. 17:6)

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Zu „Anno Domini“:

>Bei dieser Zeitrechnung werden Daten von Ereignissen vor dem traditionell angenommenen Zeitpunkt der Geburt Jesu mit „v. Chr.“ (vor Christus) angegeben und Daten danach mit „n. Chr.“ (nach Christus) oder „A. D.“ (Anno Domini — „im Jahre des Herrn“). Verschiedene unterrichtete Gelehrte bevorzugen jedoch die nichtreligiösen Bezeichnungen „v. u. Z.“ (vor unserer Zeitrechnung) und „u. Z.“ (unserer Zeitrechnung). …

… die Mehrheit der Weltbevölkerung — glauben nicht, daß Jesus von Nazareth der Messias war. Auch akzeptieren sie nicht unbedingt die Zeitangaben „v. Chr.“ beziehungsweise „n. Chr.“ oder „A. D.“

So richten sich viele Muslime nach ihrem eigenen Kalender, der das kommende Jahr mit 1420 und nicht mit 2000 angeben wird. Die Muslime zählen die Jahre von dem Zeitpunkt an, wo der Prophet Muḥammad von Mekka nach Medina floh.

Alles in allem sind weltweit an die 40 verschiedene Kalender in Gebrauch.<

(Quelle: „Wachtturm“ 99, 1.11., S. 4)

Die nichtreligiöse Bezeichnung „v. u. Z.“ (vor unserer Zeitrechnung) und „u. Z.“ (unserer Zeitrechnung) hat sich international in christlichen und nichtchristlichen Ländern durchgesetzt.

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