Altorientalische Mythen in der Bibel?
Hey,
ich habe gerade ein Video eines Okkultisten zum Thema Christentum und Bibel gesehen. Darin wird angesprochen, dass die Bibel (speziell das Alte Testament) altorientalische Mythen enthält, die es angeblich schon 3000 v.Chr. (z.B. zu Zeiten der Sumerer) gab. Angesprochen wurden unter anderem ,,Der Garten Eden" und ,,Die Arche Noah".
Was hat es damit auf sich?
Hast du nen Link?
https://www.youtube.com/watch?v=DBhdebxAkWY (Das ist das Video, welches ich meinte.) LG Chiara
4 Antworten
Ja, das stimmt. Das wird an den theologischen Fakultäten der Universitäten gelehrt, und die haben ganz sicher nichts mit Okkultismus zu tun.
,Der Garten Eden
Ich weiß nicht wie viel an den Behauptungen mit den "sumerischen" Quellen wirklich dran ist. Aber selbst wenn diese wirklich das Aussagen, was behauptet wird und älter als die biblischen Schriften sind, ist das nur ein Fakt, der gedeutet werden will:
- Kritiker wollen daraus natürlich schließen, dass die biblischen Schreiber von anderen Märchen abgeschrieben haben.
- Es kann aber auch so sein, dass Gott die Welt wirklich geschaffen hat und die Sumerer noch eine Errinnerung in Form des Liedes daran hatten. Und später hat Mose dann unabhängig davon unter Leitung des Heiligen Geistes die Schöpfungsgeschichte aufgeschrieben. Die Ähnlichkeit zwischen beiden Berichten erklärt sich dann daraus, dass beide auf das selbe Ereignis zurück gehen. (welches eben wirklich stattgefunden hat)
Ein Bsp. dafür sind Sintflutberichte. Es gibt zich Sintflutberichte auf der ganzen Welt. Dazu ein Bsp:
Die Miao in China haben eine Legende, die erstaunliche Ähnlichkeiten mit dem biblischen Bericht hat:
Die Legende existiere schon bevor sie den ersten Kontakt mit der Bibel hatten. Hier kann man nicht einfach behaupten einer hätte vom anderen abgeschrieben. Es ergibt mehr Sinn, dass beide von einem Ereignis berichten, das wirklich stattgefunden hat.
Die Arche Noah
Gleiches Prinzip wie vorher. Trotzdem ist der biblische Bericht im Detail einzigartig. Die dort angegebenen Maße ergeben die optimale Schwimmstabilität, wie es nur ein Fachmann vorgeben kann.
Prof. Diplom-Ingeneur Jan Hartmann hat sich als Ingeneur mit der Arche befasst. Seine Arbeit dazu kann man hier lesen.
Im Fazit schreibt er u.a:
Am Ende dieser Arbeit können wir nicht mehr, aber auch nicht weniger sagen als dies : Schiffbaulich war der Entwurf der Arche (nach der Bauvorschrift 1. Mose 6) ausgewogen und ausführbar.
Innerhalb der vorliegenden Grenzen – d.h. vor allem der Bauvorschrift – ist eine wesentlich günstigere Ausführung des gegebenen Auftrages kaum vorstellbar. Der Verfasser geht daher davon aus, daß der Bericht einen Hintergrund hat, der weit über die Art eines Mythos hinausgeht.
Kritiker versuchen natürlich mit allen Mitteln, die Bibel zu verunglimpfen. Sie verschweigen aber, dass es oft mehr als eine/ihre Deutungsmöglichkeit gibt.
LG und Gottes Segen!
Wäre aus meiner Sicht nichts besonderes, hat wahrscheinlich was mit der Völkerwanderung zu tun. Gott wirkte ja nicht nur unter den Israeliten, sondern hat sich in irgendeiner Form den Menschen seit ihrer Erschaffung durch ihn geoffenbart. Wenn da was miteinfließt aus anderen Kulturen die es schon lange vorher gab wäre dies also nicht ungewöhnlich. Die Sumerer erschienen etwa 3000 v. Chr. im Gebiet von Mesopotamien, da waren die Juden nur zersplitterte Volksstämme und wurden Semiten genannt. Israel als jüdischer Staat erschien erst 1300 v. Chr.
Ja, auch die Sintflut. Die gab es schon im Gilgamesch Epos.
Der Codex Hammurapi hat großen Einfluss auf gesamt Mesopotamien. Er enthielt bereits die Gebote, die in der Bibel vorkommen, nur noch viel strenger.