Als Soldat ins zivile Krankenhaus
Guten Tag,
vor zwei Tagen war ich mit meiner Einheit im Biwak. Gestern bemerkte ich dann auf meiner linken Hand einen ziemlich großen roten Stich. Da wir ja im Wald waren vermutete ich direkt, dass es ein Zeckenbiss sein könnte. Ich rief direkt den SanUvD an und der sagte mir ich solle zum zivilen Krankenhaus fahren. Gesagt getan, nur leider wusste ich nicht wirklich, was ich alles zum Arzt mitnehmen sollte. Ich zeigte meinen Truppenausweis vor und sagte, dass ich Soldat sei. Dann bekam ich einen Notfall/Vertretungsschein den ich unterschreiben sollte (sah so aus wie ein Überweisungsschein und die Frau sagte andernfalls können sie mich nicht behandeln). Meine Frage ist nun ob ich richtig gehandelt habe oder ob ich etwas vergessen habe. Bei der Bundeswehr sagen sie ja immer, dass man nichts beim zivilen Arzt unterschreiben darf. Muss ich die Kosten jetzt evtl. selber tragen ?
3 Antworten
Wenn du auf Anweisung des San UvDs gehandelt hast,liegt es in seiner Verantwortung. Grundsätzlich gilt: Du darfst dich nur Zivil behandeln lassen,wenn du eine Überweisung vom Bw Arzt hast oder wenn es dir nicht möglich war,rechtzeitig einen Bundeswehrarzt aufzusuchen. Dann musst du denen aber sofort anzeigen,dass du Soldat bist und sobald möglich in eine Bundeswehreinrichtung verlegt werden musst.
In deinem Falle bist aus der Sache raus, weil der SanUvD dich ins zivile Krankenhaus schickte. Dann darfst du dich behandeln lassen.
Normalerweis gilt bei der BW, dass du dich als Soldat nur in einem Krankenhaus der Bundeswehr oder von einem Militärarzt behandeln lassen darfst.
Ein Bekannter von mir , Leutnant bei der BW hatte eine grössere Verdickung am Nacken und ging zum Militärarzt. Dieser sagte, sei nicht so schlimm, das geht von alleine wieder weg. Sei nur eine Ablagerung von Talg unter der Haut.
Mein Bekannter war auf Urlaub und ging, da die Beschwerden zunahmen, zu einem Privatarzt. Dieser stellte fest, dass es sich um einen großen Furunkel handelt der aufgeschnitten werden musste., um eine Blutvergiftung zu vermeiden, die böse Folgen haben könnte. Mein Bekannter liess das machen , bekam aber einige Probleme bei der BW damit, weil er gegen Vorschriften der medizinischen Versorgung verstossen hatte.
Vielleicht will die BW mit diesen Vorschriften vermeiden, dass falsche Behandlungen durch Militärärzte nicht an die Öffentlichkeit kommen.
Einen ähnlichen Fall hatte ein US Soldat der in meinem Haus zur Miete wohnte.
Er hatte eine offene Wunde die nicht verheilen wollte und immer größer wurde.
Die Behandlungen durch die Militärärzte brachten keinerlei Linderung, sondern eine Verschlimmerung.
Der US Soldat begab sich in ein deutsches Krankenhaus. Die Behandlung musste er freilich selber bezahlen. Es dauerte drei Monate bis es den deutschen Ärzten gelang, diese offene Wunde so zu behandeln, dass diese vollkommen verheilte und der Soldat keine Probleme mehr hatte.
Da darf man sich die Frage stellen, welche Qualität manche Militärärzte denn haben ? Hat da Diensttauglichkeit, auch wenn nicht gegeben, Vorrang vor Gesundheit ?
Ist doch egal,wenn es wirklich um Menschliche Leben geht!Mit Borelliose ist nicht zu spassen.
