Alltag eines Lockführers, vorzugsweiße DB.

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Hallo! Der Alltag wird bestimmt durch den Geschäftsbereich, in dem ein Lokführer arbeitet. Wenn man im Güterverkehr arbeitet, arbeitet man sehr oft nachts, da die meisten Güterzüge nachts verkehren. Wenn man hingegen bei DB Regio arbeitet, kommt man in den meisten Fällen wieder an seine Einsatzstelle zurück. Übernachtungen außer Haus sind sehr selten. Bei DB Fernverkehr fährt man längere Strecken, bei denen man nicht täglich Zuhause schläft. Wenn man beispielsweise in Hamburg wohnt, fährt man am ersten Tag bis nach Frankfurt am Main, an Zweiten die Strecke in der Gegenrichtung. Die Zeit, die man im Hotel verbringt, also alles außerhalb der Arbeitszeiten, gilt bei der deutschen Bahn nicht als Arbeitszeit und wird daher auch nicht bezahlt. Allerdings werden die Übernachtungskosten übernommen. Die Zeit zwischen zwei Schichten darf 10 Stunden nicht unterschreiten. Ein Lokführer sollte nicht länger als 4,5 Stunden ohne Pausen fahren. Meistens ist es aber im Fernverkehr so, dass du möglichst an deinen Ort, an dem du den Dienst begonnen hast, zurückkommst (also deinen Wohnort). Zum Beispiel fährst du morgens um 8 Uhr in Hamburg los, bist dann um etwa 11:30 in Dortmund, hast dort etwa 2-3 Stunden Pause und fährst dann wieder zurück (es muss nicht unbedingt die gleiche Strecke sein). Die Arbeitszeit kann zu jeder Tages- und Nachtzeit beginnen und enden. Darum gibt es auch noch Zuschläge, wie zum Beispiel Nachtzuschlag oder Feiertagszuschlag. Die Zuschläge sind steuerfrei. Wie du siehst, geht der Beruf des Lokführers sehr auf das Privatleben und die Psyche. Darum sollte man etwas Verständnis für die Streiks haben. Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte. ☺

BigUrban 
Fragesteller
 24.05.2015, 17:23

Genau das wollte ich wissen, nicht mehr und nicht weniger. Bin zurzeit in einem Beruf tätig, der es mit sich bringt dass ich nur alle 2-3 wochen zuhause bin... Darum denk ich darüber nach bei der DB als quereinsteiger tätig zu werden.

Ich hab natürlich vollstes verständniss für die Streikenden, allerdings sind die leidtragenden leider die Fahrgäste, besonders die Pendler...

Aber vielen Dank für die ausführliche und aufschlussreiche Antwort

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Speedanswer  25.05.2015, 14:24

Vielen Dank für den Stern! 😃

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