Alltag des Adels im Mittelalter

4 Antworten

morgens im bett noch ein paar runden angry birds, danach essen, danach schnell etwas raus in den garten - zusehen, wie ein paar bauern arbeiten und wieder rein, gzsz lief damals schon etwas früher auf rtl.

LeLoLie1234 
Fragesteller
 21.11.2014, 15:24

:D ernsthaft?

0

Zum Mittelalter empfehle ich Dir die Bücher von Jacques Le Goff. Darin wird auch der Adel beleuchtet. Der Mann war ein exzellenter Historiker, schreibt aber auch für Laien verständlich.

In Zeiten des Friedens, mussten Ritter, deren Aufgabe in erster Linie darin bestand, das Volk zu beschützen, vor allem trainieren, sodass sie nichts verlernten. Denn im Ernstfall konnte die Intensivität, mit der er Reiten, Kämpfen und das Bewegen in voller Rüstung geübt hatte über Leben und Tod entscheiden. Auch ihre Waffen mussten sie in Stand halten. Eine willkommene Abwechslung hierzu, waren die Jagd, Festivitäten, Turniere und Spielleute, die die Burg besuchten. Auch waren viele Ritter in ihrer Freizeit Minnesänger, wie z.B. Tannhäuser. Sie hatten aber auch viele Pflichten. Da sie meistens Grundherren waren, mussten sie im Frühjahr dafür sorgen, dass die Aussaat pünktlich geschah. Im Spätsommer folgte dann die Ernte. Nun musste er den Zehnt von seinen Untergebenen einholen und je nach Stand eigene Abgaben an seinen Lehnsherren verrichten. Anschließend, wurde auf den abgeernteten Feldern gejagt, da die Beutetiere für Abwechslung im eintönigen Speiseplan sorgten und sie ein wichtiger Bestandteil des Speiseplans waren. Abends konnten sie sich Brett- und Würfelspielen widmen.

Die Hausherrin hatte für den Haushalt sorge zu tragen. Sie musste Anweisungen an die Dienstmägde, die Knechte, die Köche usw. verteilen. Sie musste Söhne gebären und diese bis zum 7. Lebensjahr Manieren, und Gehorsam lehren. Ihren Töchter musste sie das Singen, das Sticken, Manieren und derartiges beibringen. Tanzen lehrte sie sowohl den Söhnen, als auch den Töchtern. Ansonsten beschäftigte sie sich mit Handarbeit, wie Nähen oder Sticken. Sie musizierte aber auch hin und wieder. Sie sang beispielsweise oder spielte Harfe.

Die Töchter wurden von den Frauen erzogen. Die Söhne hingegen nur am Anfang. Später wurden sie dann von Männern im Kampf unterrichtet. Auch kam es nicht selten vor, dass sie sehr früh als Mündel an befreundete Adelsgeschlechter gesandt würden um dort erzogen zu werden.

Ich bin mir nicht 100 prozentig sicher, dass das alles richtig ist. LG Anna Winther