Ängste vor Schicksalsschlägen, Zukunft, Leben allgemein?
Hallo,
fragt ihr euch auch oft weshalb lebt man eigentlich wenn eh alles vergänglich ist? Was macht für euch das Leben lebenswert? Wovor habt ihr Angst?
Ich zB hab gerade bei meinen Liebsten oft die Angst wie ich mit deren Tod einmal umgehen werde. Ich weiß es liegt in der Zukunft und ich sollte mich mit den Gedanken jetzt noch nicht beschäftigen. Aber ich weiß irgendwann wird mich dieses Ereignis ereilen. Oft schau ich meine Mutter an und denke mir "omg ich will noch das und das und das mit dir erleben aber die Zeit streicht mir davon".
Meine Angst ist die Einsamkeit oder Schicksalsschläge. Ich weiß steuern kann man es eh nicht.
Wie können die Leute einfach abschalten und genießen? Ich hab permanent diese Blockade und negativen Gedanken in mir. Ich erschwere mir nur selbst damit das Leben.
Danke und LG
2 Antworten
also die angst vor dem tod meiner mum habe ich genommen, indem ich mir selber geschworen habe, so viel zeit mit ihr zu verbringen, dass ich nach ihrem tod mir keine vorwürfe machen muss, ich hätte zu wenig zeit mit ihr verbracht - das funktioniert ganz gut
außerdem habe ich mir einen job besorgt, bei dem ich nicht so gestresst bin, so dass ich wenn ich mit freunden und familie zu tun habe, nicht ständig gestresst bin
dann habe ich nach einer längeren depression mein verhältnis zu meinen gefühlen verändert. früher waren traurigkeit und wut etwas ganz schlimmes, was ich nicht raus lassen konnte; dann habe ich mir eine übung überlegt, die mir geholfen hat, meine gefühle anders zu betrachten.
dazu bin ich jeden morgen aufgestanden, ins bad gegangen zum zähneputzen und habe wenn ich leicht traurig war wegen kleineren sorgen traurige musik abgespielt und für 5 bis 10 minuten geweint, was dann danach sehr befreiend war oder wenn ich leicht wütend war, habe ich 5 bis 10 minuten energiegeladene musik gehört, die diese überschüssige energie aufbraucht.
schon nach 3 bis 5 wochen habe ich gespürt, dass mir diese übung geholfen hat. ich war nicht mehr den ganzen tag traurig/ wütend auf die welt und habe mehr dinge umgesetzt als die gesamten 14 jahre zuvor.
unterwegs wenn ich spüre, dass die schlechte laune anderer menschen mich negativ stimmt und in meinem kopf immer wieder negative gedanken auftreten, mache ich die übung der assoziation (einer verstorbenen professorin namens birkenbihl). dabei denkt man 2 minuten über willkürliche positive begriffe nach und verbindet sie mit anderen positiven begriffen. so werden negative gedankenketten durch positive ersetzt. die wut legt sich.
man kann das selbe mit unglaublich guten witzen machen, die man sich dann selber erzählt. muss man halt nur paar auswendig lernen.
wichtigster tipp ist aber das leben zu genießen.
Genieß dein Leben einfach.
Lass es nicht so an dich ran.
Wenns net besser wird dann geh mal zum Psychater