Abschaffung von Sozialhilfe - Vorbild USA?

15 Antworten

In den USA sperrt man die Leute ins Gefängnis, wenn sie nichts mehr zu Essen haben und mit eine Waffe in der Hand in die nächste Tankstelle gehen, um sich ein wenig Bargeld zu besorgen.

Hier bekommen die Leute Bürgergeld.

Die Kosten sind in beiden Fällen ähnlich hoch, weil es sehr viel mehr kostet, einen Gefangenen unterzubringen.

Ich persönlich halte es für sehr viel klüger Verbrechen zu verhindern, als hinterher die Leute wegzusperren.

horribiledictu  23.12.2023, 20:10

es gibt weltweit knapp 10mio Strafgefangene - ein Viertel davon im

Home of the Brave...

1

wenn man als "Wirtschaft" nur die Profite von superreichen Bonzen versteht, mag das viellleicht hinkommen, aber Wirtschaft im Sinne eines Systems das uns alle betrifft - Anbieter wie Verbraucher, funktioniert so nicht. Die Volkswirtschaft (die anderen Gesetzmäßigkeiten unterliegt als Betriebswirtschaft) wird derzeit abgewürgt von Sparrunden, "Schuldenbremse", verteuerte Energie durch den Wirtschaftskrieg und einem immer größer werdenden Teil der Bevölkerung, dem das Geld nicht mehr reicht.

Zur Ankurbelung der Wirtschaft empfehle ich massive staatliche Investitionen in die Infrastruktur, mehr Einkommensgleichheit, ein Steuersystem das Reiche zur Kasse bittet und Verbrauchssteuern zu Bagatellsteuern degradiert. Hatten wir übrigens schonmal - diese Zeit nannte man das BRD-"Wirtschaftswunder"

JimBeammm  23.12.2023, 20:32

Wenn "superreiche Bonzen" Profite machen, hat die gesamte Wirtschaft funktioniert, was letztlich allen zugute kommt.

0
MarkusJaja  23.12.2023, 20:59
@JimBeammm

nein, dieser Schwachsinn wurde in den 80ern als "Laffer-Kurve" ernsthaft diskutiert und wurde dann empirisch schnell ins Reich der Legenden verwiesen. Wenn Superreiche Mega-Profite machen, haben sie einfach das System ausgenutzt bzw. ausgetrickst. Wirtschaft ist ein Kreislauf. Wenn an einer Stelle einseitig fast alles abläuft, funktioniert es eben irgendwann nicht mehr.

0
JimBeammm  23.12.2023, 21:01
@MarkusJaja

Nein, sie haben durch Wirtschaftswachstum profitiert. Und Wirtschaftswachstum kommt allen zugute. Die Anzahl der vom Hungertod bedrohten ist weltweit massiv zurück gegangen seit dem Siegeszug des Kapitalismus.

0
MarkusJaja  23.12.2023, 21:06
@JimBeammm

ein weltweites großes Wirtschaftswachstum gab es lediglich nach dem 2. Weltkrieg bis in die 70er. Und das war nicht durch den reinen Kapitalismus verursacht, sondern indem mehr Sozialstaat, Umverteilung und keynsianische Wirtschaftspolitik betrieben wurden. In dieser Zeit wurden auch sehr große Produktivitätsfortschritte gemacht.

Man könnte übrigens heute quantitativ locker auch 2 Menschheiten satt machen. Wenn heute Menschen hungern, ist das ein Versagen des Systems

0
JimBeammm  23.12.2023, 21:10
@MarkusJaja

Das ist leider falsch, Umverteilung hat letztendlich nie funktioniert. Allein diese Situation, dass heute theoretisch niemand mehr hungern müsste, haben wir dem Kapitalismus zu verdanken. Die "restlichen" hungernden sind Opfer von Anführern sozialistischer Systeme.

0
MarkusJaja  23.12.2023, 21:43
@JimBeammm

ich wüsste nicht, dass all die Länder in Afrika, Mittelamerika und Südasien sozialistisch wären. Aber inzwischen hungern auch in Europa und in Nordamerika wieder viele Leute. In einem reinen Kapitalismus hätten wir übrigens Zustände wie vor 150 Jahren: massive Armut, Kinderarbeit, Hunger, hohe Sterblichkeit und überall Elend und ein paar reiche Säcke, die sich davon abschotten

0
JimBeammm  23.12.2023, 22:02
@MarkusJaja

Wie kommts denn dazu, dass im einem extrem rohstoffreichen Land wie dem Kongo so viele Menschen hungern müssen? Sind die Konzerne Schuld, die vergünstigt Rohstoffe abgreifen? Oder die "demokratischen" Anführer, die das ermöglichen?

0
MarkusJaja  23.12.2023, 22:10
@JimBeammm

dazu muss man die geopolitischen Verhältnisse bzw.die Kolonialgeschichte Afrikas mal genauer betrachten. Fast alle nordafrikanischen Staaten wurden in den 50er und 60er Jahren formal in die Unabhängigkeit entlassen. Allerdings hatte die ehemalige Kolonialmacht Frankreich diese Länder weiter in ihre Abhängigkeit gezwungen, indem sie ihnen den Afrikanischen Francs als Währung aufnötigte (dessen jeweilige Reserven zu 90% in Paris lagern und jederzeit eingefroren werden können) und sämtliche Bodenschätze weiter französischen Konzernen gehören, die für die Ausbeutung nur ein Taschengeld zahlen mussten. Wenn eines der Länder sich wehrte, bekam einfach eins auf den Deckel, davon zeugen nicht nur z.B. Millionen Tote in Algerien, sondern diverse Putsche mithilfe Frankreichs bzw der EU, die irgendwelche Despoten zur Macht verhelfen, damit die Ausbeutung weiterläuft. "Demokratisch" sind die Anführer also nur soweit, wie westliche Ausbeuterregime es zulassen. Natürlich grassiert in solchen Systemen Korruption.

0
JimBeammm  23.12.2023, 22:49
@MarkusJaja

Was heißt hier formal? Willst du sagen, die wären gar nicht unabhängig? Was ist mit den afrikanischen Staaten, die den Sprung in den Wohlstand geschafft haben?

0
MarkusJaja  23.12.2023, 22:51
@JimBeammm

nun, ich habe deutlich geschrieben, warum diese Staaten nicht wirklich unabhängig sind, daher passt der Begriff formal hier ganz gut.

Nicht alle afrikanischen Staaten waren französische Kolonien. Aber welche davon haben Wohlstand? Das einzige, dass dies in großem Umfang schaffte, war Libyen. Wir wissen, was die NATO/EU damit gemacht haben.

0

ie US-Gesellschaft ist in keiner Weise ein Vorbild, sondern abschreckendes Beispiel!