Ab wann lebt man wirklich?

6 Antworten

Schwierige Frage; klinisch gesehen, lebst du wohl wirklich. Philosophisch gesehen gibt es mehrere Antworten, was "wirklich Leben" bedeutet. Die meisten Philosophen beschäftigen sich mit der Frage, wann man ein gutes Leben führt, bzw was das überhaupt ist. Führt man diesen Gedankengang etwas weiter, erkennt man, dass Menschen grundsätzlich einen Sinn in ihrem Leben suchen, (meist) Glück suchen.

Meiner Meinung nach, lebt man in jedem Moment "wirklich". Ob man sich so fühlt, ist die andere Frage; wir Menschen wollen lernen, wollen Erfahrungen machen, wie oben genannt, wir sind Suchende. Falls du dich nicht lebendig fühlst, solltest du neue Erfahrungen machen und versuchen aktiv zu wachsen.

Du wirst irgendwo in deinem Leben etwas vermissen, Intensität, Glück, Glück durch Intensität,...

Eine große Schwierigkeit dabei ist, dass, wenn du dir bewusst machst, dass dir scheinbar etwas fehlt, du du deine jetzige Situation wahrscheinlich noch unerträglicher findest.

Aber: Ein weiser Mensch meinte mal, man solle sein Glück von nichts Äußerem abhängig machen. Das Leben ist ein Taktieren aus zufrieden sein mit dem, was man hat und ist und aber auch wieder und wieder über sich hinauszuwachsen. Es gilt die Balance zu halten.

Dein Herz wird wahrscheinlich wissen, wohin du willst, oft haben wir Angst vor den Schritten, die wir gehen sollten, aber meistens sind sie klarer als wir sehen (wollen).

Das Gefühl Lebendigkeit habe ich in vielen Arten kennen lernen dürfen. Als (Ego)kick (Verbote übertreten, sich neue Dinge trauen, Adrenalin), als intensive Gefühle Situationen und Mitmenschen gegenüber und als Liebe für die Menschen, die Umwelt und mich.

Die Kicks sind sehr kurzlebig, die Liebe und Offenheit ist ein Gefühl das anhält (habe jedenfalls ich so erfahren)...Ich fand es aber wichtig, alle Arten der Lebendigkeit, die ich aufgelistet habe, kennen zulernen, wobei ich die Liebe/Offenheit der Welt gegenüber für mich als einen Grundwert und eine große Energiequelle für meine eigene Balance und Ziele nutzen lernen durfte...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Was soll denn die Alternative sein, wenn man nicht lebt?

Wenn jemand seine Träume verwirklicht hat ohne neue Träume zu haben, dann lebt er gar nicht.

Man lebt weil man noch Träume und Ziele hat.

Man lebt mit der Zeit bewusster, bewertet Dinge anders...

Blickt zurück um zu resümieren...

Aber man lebt sicher nicht richtig, solange man seine innere Mitte nicht gefunden hat.

Dabei kann eine Partnerin/ ein Partner helfen...

Es kann helfen, das man sich einen Teil der Träume erfüllt hat - oder auch nicht.

Oft werden Träume später unwichtig - und man fragt sich, warum man sich das erträumt hat...

Weil man einfach reift.

Das alles ist ein Prozess den man Leben nennt und den man durchlebt...

Das gehört alles dazu.

Bewusster, zufriedener - lebt man aber eben wenn man nicht mehr unrealistischen Zielen nachjagt.

Solange du lebst, lebst du in den Momenten in denen du atmest, wirklich.

Jeder Mensch hat da so seine Vorstellungen und Träume. Die einen sind zufrieden mit dem was sie haben, andere erreichen diese Zufriedenheit nie.

Bei uns ist das eher so, dass wir leben um zu arbeiten. Das ist ein gewisser Zwang um in unserer Gesellschaft überhaupt anerkannt zu werden. Befindest du dich im sozialen Abstieg, bist du im Grunde nichts wert.

Wir leben in einer Gesellschaft in der Gier, Neid und Geiz keine unbekannten Größen sind.

Jeder muss selber für sich entscheiden, welche Ziele er sich setzen möchte, oder ziellos lebt.

Wenn man weiss, dass man alles, was das Leben auf einen drauf wirft, überstehen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – BDSM, Female Domination