Ab wann ist man sexsüchtig?

3 Antworten

Mit der Taufe durch eine sexualfeindliche Religion/Religionsströmung, die ihren Mitgliedern (bzw. im Zweifel besser allen Menschen - denn auch die sind ja Geschöpfe der Gottheit der jeweiligen Religion, selbst wenn die das nicht wissen oder anerkennen) vorzuschreiben pflegt, wie oft man pro Woche/Monat Sex haben dürfe, damit es noch "normal"/gottgefällig ist.

Besonders zu erwähnen wären da die Katholische Kirche, Evangelikale bzw. generell protestantische Freikirchen, Mormonen, und die Zeugen Jehovas.

Davon abgesehen gibt es keine "Sexsucht". Jedenfalls nicht das, was gemeinhin heutzutage so bezeichnet wird.

Im ICD steht etwas altertümliches in dieser Richtung noch als Überbleibsel drin, im DSM hat man auch das - ungefähr zeitgleich oder kurz nach der Krankheit "Homosexualität" - endgültig entsorgt. Wissenschaftlich gesehen war der Quatsch einfach nicht mehr haltbar:

Fazit: Sexualität, auch stark "überdurchschnittliche", gehört zu unserer Natur. Bei manchen mehr, bei anderen weniger. Wer sein Leben aber nicht mehr auf die Reihe bekommt, der hat natürlich ein Problem (insbes. Depression oder Angststörung). Exzessive Sexualität ist da aber nicht die Ursache, sondern ein (austauschbares) Symptom der eigentlichen Erkrankung.

Das, was heutzutage als (selbstdiagnostizierte) "Sexsucht" durch die Köpfe (und Medien) geistert, ist hingegen WEIT überwiegend noch nicht einmal das. Sondern schlicht und ergreifend eine Folge von Scham- und Schuldgefühlen, aufgrund eines kulturell (und da insbesondere religiös) erworbenen negativen Verhältnisses zur Sexualität an sich, oder einer übersteigerten Vorstellung von Sexualität als Folge von sog. "toxischer Maskulinität", also der Vorstellung, dass für manche Männer bestimmte Verhaltensweisen eine "besonders starke Männlichkeit" "beweisen" (Untersuchungen haben ergeben, dass a) gut 80% der selbstdiagnostizierten Fälle Männer betreffen, und b) umso mehr empfunden wird, je sexualfeindlicher deren Kultur ist).

Oder anders: Das "Problem" betriift eben besonders stark konservativ/religös erzogene bzw. in solchen Kulturen lebende (Möchtegern-)Machos, und erst wenn man sein Leben nicht mehr auf die Reihe bekommt, liegt ein Krankheitsbild vor - und das nicht in der Rubrik "Sucht", sondern als "Depression" bzw. "Zwangsstörung".

PS: Ach, schau an. Ein (deaktivierter) User ähnlichen Namens hatte so eine Frage schon mal gestellt: https://www.gutefrage.net/frage/wie-erkennt-man-das-jemand-sex-suechtig-ist#answer-404485295 - Zufälle gibt's.

Als ich jung war habe ich es 3 mal am Tag gemacht.

Wollte meine neue Freundin nach hause fahren.

Sind auf halben Weg umgedreht.

Also genieße es.

Mario


Dominikm0404 
Fragesteller
 27.06.2021, 12:40

Ok danke

0

Wenn das nonstop machen will. Mein Ex ist es z. B. Mit ihm konnte man nie normal kuscheln, da alles sofort in ne sexuelle Richtung ging. Und anstatt mein nein zum Sex (weil es einfach ungeheuer weh tat) zu akzeptieren, hat er lieber mit mir darüber gestritten und diskutiert, weil er unbedingt wollte aber ich nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dominikm0404 
Fragesteller
 27.06.2021, 11:44

Ok danke

1