72 --> 300 dpi ohne Qualitätsverlust für Posterdruck?

3 Antworten

Natürlich wird das Bild größer, wenn du mehr DPI einstellst. Und das Versenden hat nichts mit den DPI zu tun ;)

Hochskalieren ist generell immer so ne Sache.

LegolasGreenlea 
Fragesteller
 06.02.2017, 19:15

Und was muss ich jetzt machen, damit ich ein qualitativ hochwertiges Bild in so einer Größe rausbekomme?

0

Hallo LegolasGreenlea...,
lass dich nicht verwirren, "dpi dots per inch" sagt nur etwas über die Druck-auflösung und nichts über die Bild-auflösung/-qualität! Die Bildauflösung ist von den Originaldateien aus der Kamera vorgegeben. Und die lässt sich leider nicht verfeinern. Na ja gut, könnte man schon, aber was brächte ein dann hochaufgelöstes Bild mit nur denselben Detailinformationen? :- )

Wenn du ein Bild, Foto oder Grafik, hast, dann wird das bei nur 72 Druckpunkten pro 2,54 cm (1 inch) in recht großem Ausmaß gedruckt. Bei dir jetzt 70x50cm. Wenn du die Auflösung deines Bildes von den realen 72dpi auf 300 dpi vergrößern wolltest, werden die Abmessungen demnach entsprechen radikal kleiner (Natürlich nicht größer, GMMediadesign - im Gegenteil! ;) Wie klein, LegolasGreenlea, kannst du im Dreisatz selbst ausrechnen = ungefähr ein Viertel Längenmaße.

Schau hier, da ists genau beschrieben.... https://www.safer-print.com/de/faq/In-Aufl%C3%B6sung-begriffen_Wie-viel-dpi-brauchen-Druckdaten-wirklich Mehr dazu, wenn du dort rechts oben in der Schnellsuche "dpi" eingibst.

Druckauflösung muss immer im Verhältnis zur Bildgröße und vor allem Betrachtungsabstand verstanden werden. :- )  http://www.mediendruck24.de/aufloesung.php
Das siehst du dann praktisch sehr drastisch, wenn du dir mal ein Großflächen- plakat in der Stadt näher anschaust, das werden so 25 dpi sein. Könntest sie ja mal abzählen. :- )

Aber doch, da geht schon noch etwas! Mit Tricks...
Wenn du ein linear vergrößertes Bild näher beschaust, siehst du, dass manche Übergänge dann vergrößert recht übel aussehen. Dagegen hatten kluge ITer die "bikubische Interpolation" von Bilddaten entwickelt, die solches Aufweichen etwas verminderte.
Und dann gabs ganz geniale Tüftler, die eine Digi-Aufnahme (ich glaube das war eine der frühen Powershot- oder Coolpix-Compactcams) auf zig Meter großes Plakat druckten und damals in NewYork an irgendeinen Wolkenkratzer hängten. Das war ne irre Weltpremiere!

Dieses System, "Stair Interpolation", hatte das Interpolationsthema neu erfunden und brachte nochmal verbesserte Vergrößerungsqualitäten. Ich habe soetwas schon sehr lange nicht mehr gebraucht, kenne deshalb auch die heutige Vergleichsqualität nicht, doch das würde dir vielleicht helfen? Vergrößern, ganz ohne Qualitätsverlust, das geht leider nicht.

War es das, was du alles wissen wolltest? ;- ))
Begriffe in Anführungsstrichen lohnen das Googlen! *Tippgeb*


Hier noch eine Waahnsinns-Ergänzung,
die dein Problem direkt betrifft:

Googles Forschungsabteilung „Brain“ hat ganz aktuell eine Software entwickelt, die Bilder mit schlechter Auflösung durch eine 'intelligente'  Interpolation scharf rechnen kann.

Das System errechnet aus Bildern mit acht mal acht Pixeln ein Foto im Format 32 x 32, das deutlich mehr Details zeigt. Die fehlenden Pixel werden durch zwei neuronale Netzwerke eingefügt.

Das erste Netzwerk vergleicht das 8×8-Bild mit einem Archiv aus anderen Bildern in der Zielauflösung, die auf 8 x 8 heruntergerechnet werden und versucht so fehlende Details zu erraten.
Das zweite neuronale Netzwerk sucht passende Pixel zum Auffüllen der Lücken in den verbesserten Bildern, indem es hochauflösende Bilder aus einer Datenbank als Vergleich heranzieht, die ähnliche Motive zeigen.

https://futurezone.at/science/google-rechnet-verpixelte-fotos-scharf/245.356.765

Du bist also gar nicht weit von der Wunscherfüllung entfernt! *Fingerschnipps* ;- ))