3. Mendelsche Regel Problemfrage?

2 Antworten

Mendels Veröffentlichung blieb ohne Resonanz, die Regeln wurden viel später erst wiederentdeckt. Es war damals auch überhaupt nicht anerkannt, dass Pflanzen sich sexuell vermehren.

Mendel hatte Glück mit seinen Versuchspflanzen (weißt du warum?).

Er hat in einer damals völlig unüblichen Weise mathematische Methoden genutzt. Er hat sich auf wenige Merkmale beschränkt und diese an vielen Pflanzen betrachtet.

Er hat gemogelt indem er seine Zahlen geschönt hat. Das heißt, er hat das Grundprinzip der Vererbung schon vor der statistischen Auswertung der F2 eines dihybriden Erbgangs verstanden.

Trifft Mendel 3 nicht zu, wenn bei 20 Nachkommen kein einziges Individuum die rezessiven Anlagen zeigt?

Eine Leitfrage kann man zu allen Punkten formulieren, für das Verständnis der klassischen Genetik sind Fragen zur Statistik bedeutsam.

Kann man Mendel 3 auch für trihybride Ergänge anwenden? Es gibt z.B. Modelle zur Vererbung der Hautfarbe, die vereinfacht von drei Allelen für die Hautfarbe ausgehen. Dabei kommt eine große Vielfalt der Farbschattierungen heraus und man kann Wahrscheinlichkeiten für völlig dunkle und völlig helle Individuen ermitteln.

Stellt doch einfach einen Fall vor, indem die dritte Mendelsche Regel greift und einen, bei dem sie es nicht tut. Soweit ich mich erinnere funktionierte die unabhängige Vererbung ja nur, wenn die Eigenschaften nicht auf dem selben Chromosom liegen. Schaut doch mal ob ihr zwei Eigenschaften findet, die eben so liegen. Wobei natürlich durch Crossing Over auch wieder Möglichkeiten bestehen, DNA Abschnitte auszutauschen. Aber das könnt ihr denn ja sagen. Vielleicht beleuchtet ihr auch einfach, warum bestimmte Eigenschaften gehäuft zusammen vererbt werden und die Tatsache das halt die Mendelschen Regeln, nicht 100% richtig sind, weil früher einfach auch das Wissen, über die Natur des genetischen Codes fehlte. Also so nach dem Motto: Ist die 3. Mendelsche Regel mit unserem heutigen Wissensstand noch vereinbar?

Agronom  16.01.2019, 19:43

Die Regeln sind schon richtig, aber gelten nur unter spezifischen Bedingungen, die bei vielen Merkmalen nicht bestehen.

Die Eigenschaften können auch auf einem Chromosom liegen, wenn der Abstand groß genug ist, sie also sehr wahrscheinlich bei einem Crossing-Over getrennt werden.

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Agronom  16.01.2019, 20:35
@GreySnow806

Ich hätte da auch etwas in der Richtung vorgeschlagen, also die Anwendbarkeit dieser Regel in der "praktischen" Vererbung.

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