128 Bit prozessor?

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64 Bit CPUs können bereits einen so großen Adressraum veralten, dass 128 Bit einfach momentan keinen Sinn ergeben würden.

Der einzige Grund für die Verwendung von 64 Bit CPUs gegenüber 32 Bit CPUs ist, dass mehr Adressen (z.B. im RAM) verwaltet werden können. Im Beispiel vom RAM steigt eben dadurch die Menge maximal verwaltbaren RAMs. Die Rechenleistung hingegen steigt nicht zwangsläufig mit der Bit-Zahl.


ZaoDaDong  26.07.2021, 15:59

Dafür aber der Speicherbedarf. Eine solche CPU wäre dann "unnötig" größer, würde mehr Strom benötigen und heißer laufen.

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Du kennst vielleicht auch 8 bit CPUs wie den legendären Z80A von Zilog oder den 16 bittigen PDP-11, der den 12 bitting PDP-8 ablöste. Die 16 bit CPU 8086 und 80286 gehören auch zum Urgestein der Computertechnik.

Mit einem 64 Bit Rechner kannst du auf große RAM-Mengen zugreifen. Dabei ist 2^64 so gigantisch, dass das bisher noch niemand implementiert hat. Die RAM-Interfaces stehen zur Zeit bei 48 bit, womit man 281'475 GB adressieren kann. Das reicht zur Zeit aus. Mit 128 bit Adressierung könnte man 2128 Bytes adressieren, wobei es 2010 allerdings auf der Erde schätzungsweise nur 270 Bytes gab. Der Overkill wäre also massiv.

Wozu du einen 128 Bit Chip in einem Laptop, PC, Handy oder Tablet einsetzen willst, bleibt mir ein Rätsel. Welchen Vorteil versprichst du dir davon? Die aktuellen Chips haben längst Register, die breiter sind als 128 bit, z.B. AVX2 mit 512 bit. Das reicht für parallelisierte Zugriffe durchaus. Eine Erhöhung der allgemeinen Verarbeitungsbreite wäre kein Vorteil, denn dann würden auch einfach Befehle mehr Energie verbraten, z.B. das addieren zweier Integer oder das Adressieren einer Speicherzelle im RAM.

Die Möglichkeit 128 bit Daten zu verarbeiten gab es schon 1970 mit den IBM/370 Rechnern. Hier war das allerdings ein spezielles Register, während die allgemeinen Aufgaben eher 32 bittig ausgeführt wurden (64 bit floating point Register gab es aber auch schon). Speicher konnte er nur mit 24 bit ansprechen, also 16 MB RAM, was damals gigantisch war!

Einen Bedarf an 128-Bit-CPUs wird es wohl in den nächsten Jahrzehnten nicht geben. Das sagte man zwar über PCs auch schon mal im Allgemeinen, aber da heute spezielle Aufgaben bereits mit 512 bit ausgeführt werden können, sehe ich aktuell nicht mal einen Nutzen darin. Mit heutiger Technik müsste man, um eine 128 Bit-Maschine auszulasten, ein Atomkraftwerk mit sich führen und mehrere hundert LKWs, in denen das RAM installiert ist.

Eine vorherrschende Wortbreite von 128 Bit ergibt aufgrund der enormen Adressraumgröße von bereits 2^64 etc. kaum Sinn. Einige breitere Register haben moderne CPUs sowieso schon.

Ich bezweifle, daß Dir die Implikationsn eines 128-Bit Datenpfades überhaupt nur annährend bewußt sind, insbesondere in Hinblick auf Energie- und Flächenverbrauch.

128 Bit-CPUs machen zur Zeit keinen Sinn, da schon mit 64 Bit bis zu 16 Exabytes angesprochen werden können.

Dadurch werden aber auch die entsprechenden Befehle länger und es muss mehr verarbeitet werden, weshalb die Performance sinken und die Wärmeentwicklung steigen wird

Mit 64Bit kannst du knapp 16 Exabyte adressieren. Bis das mal ansatzweise knapp wird gibts keinen Grund für ne 128Bit CPU