Rätsel: 11 Mörder sind in einem Raum. Du tötest einen ...

37 Antworten

Davon ausgehend, dass niemand den Raum betritt oder verlässt, gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten.
Die Antwort hängt von zwei Boole'schen Werten ab. Der erste hängt davon ab, ob ich davor auch schon ein Mörder war und der zweite hängt davon ab, ob wir Leichen mitzählen wollen. Ist der erste falsch, so müssen wir 1 addieren. Ist der zweite falsch, müssen wir 1 subtrahieren. Also haben wir 11, wenn beide falsch oder beide wahr sind. Es sind 10, wenn nur der zweite falsch ist und 12, wenn nur der erste falsch ist.

Woher ich das weiß:Hobby
roschue  02.11.2018, 19:22

Und der dritte Wert ist, ob du vorher auch schon im Raum warst, oder ob du einen durchs Fenser erschießt.

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penisbauer3dD  10.12.2021, 15:19

Danke jetzt hab ich einen steifen wegen dir

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Die Ausgangsfrage lässt sehr viel Spielraum, auch wenn man den Sachverhalt nicht erweitert.

Die Frage dürfte korrekt lauten: wieviele Mörder befinden sich jetzt im Raum.

Ohne Sachverhaltserweiterung (Personen verlassen den Raum, ich habe einen Rechtfertigungsgrund für die Tötung etc.) dürfte feststehen: Es befinden sich von den ursprünglichen 11 noch 10 lebend und einer tot im Raum.

Ich könnte durch meine Tat zum Mörder geworden sein oder auch nicht. Da unter anderem nicht gesagt wird, wie die Person durch mich getötet wird, ist nicht klar, ob ich Mordmerkmale erfülle oder Totschläger bin.

Weiterhin ist nicht klar, ob ich mich zu irgend einer Zeit im Raum aufhalte. Für die Tötung ist dies nicht notwendig.

Definitiv also nach meiner Tötung der Person im Raum: 10 lebende und ein toter Mörder.

Ob ich im Raum bin ist ungeklärt, ebenfalls ob ich Mörder oder Totschläger bin.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Es sind elf Personen aus folgendem Grund (man muss sie die Definitionen der Wörter durchlesen):

Mörder : PERSON die jemanden getötet hat

Person: Mensch als Individuum, in seiner spezifischen Eigenart als Träger eines Bewusstseins

Bewusstsein: Zustand, in dem man sich einer Sache bewusst ist; deutliches Wissen von etwas, Gewissheit

Um sich einer Sache bewusst sein, muss man denken können und da bei einer ermordeten Person nach 10 Minuten keine Hirnströme mehr fließen, besitzt diese auch kein Bewusstsein mehr, ist keine Person und somit auch kein Mörder

scoredelia  31.10.2018, 06:27

Auch eine Leiche kann in ihrem vorangegangenen Leben jemanden ermordet haben. Und da der Tod den Status eines Menschen in der gesellschaftlichen Erinnerung quasi "einfriert" bleibt eine Leiche ein Mörder. Die Definition Mörder ist keine, die sich auf im Körper nachweisbare Lebensprozesse bezieht, sondern auf eine gesellschaftlich definierte Rolle.
Kleines Beispiel?
Sokrates gilt auch heute noch weithin als überragender Philosoph, obwohl er nicht nur keine Lebenszeichen mehr von sich gibt, sondern sich sein Körper in den letzten 2000+ Jahren in sämtliche Atome zersetzt haben dürfte. Daraus ist zu schließen, dass "Mörder sein" genauso wie "Philosoph sein" keine physische Eigenschaft ist, sondern eine von der umgebenden Gesellschaft aufgrund eines allgemein angenommenen gesellschaftlichen Regelverstoßes zugewiesene Rolle darstellt.
Auch wenn der Mörder tot ist, bleibt er ein Mörder.

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Blombenkobolt  05.11.2018, 17:03
@scoredelia

Er gilt als Philosoph ist aber keiner mehr. Die Sicht bzw Meinung ist relativ aber nicht ist objektiv deshalb wird diese Diskussion ein Leben lang bleiben.

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scoredelia  07.11.2018, 08:04
@Blombenkobolt

Sicher ist er keiner mehr, weil er tot ist. Aber er war der Prototyp eines konsequenten Menschen oder auch eines konsequenten Philosophen. Warum sonst sollten Plato und andere Philosophen ganze Bücher über ihn und seine Lehre geschrieben haben. Und ich denke, jede Meinung oder Sicht ist relativ, da sie nie die ganze Situation, die sie wertet, beurteilen kann. Ich fand Sokrates während meines Studiums großartig und hatte Ihn mir zum Vorbild auserkoren. Und ja, auch meine Sicht ist nicht allumfassend, ich bin ja nicht der liebe Gott.

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Du kommst in einen Raum mit 11 Mörder. Du tötest einen und wirst somit auch zum Mörder. Der getötete Mörder bleibt ein Mörder (auch wenn er nicht mehr lebt)

In der Annahme, dass ich den Raum betrete und 11 Personen bereits dort sind (die Mörder) - nach meinem Mord sind insgesamt 12 Mörder im Raum. Warum? Gehe ich davon aus, dass mich keiner der Täter angreift, so kann ich mich sicher nicht auf Notwehr, Totschlag o.ä. berufen. Das einzige Motiv ist Rache bzw. Selbstjustiz, aus meiner Sicht ebenfalls ein klares, weil niederes Mordmerkmal. Würde ich für das Töten ein mitgebrachtes Werkzeug brauchen, so wäre die Tat als geplant zu sehen (zweites Mordmerkmal). 12 Mörder mit meiner Person, da der Täter für das Opfer (Angehörige) ein Täter bleibt - selbst wenn er nicht mehr lebt...