10 Jahre abgelaufene Filme vs Einwegkamera?

2 Antworten

Eine Einwegkamera ist nicht weiter als eine Kamera mit fester Verschlusszeit, Plastiklinse und billig Film.

feste Verschlusszeit, führt zur Fehlbelichtung und damit zu dem Farbstich. Die Plastiklinse ist für die Unschärfen zuständig und der billig Film für die allgemeine Farbwiedergabe.

Wenn du dir eine Lomokamera holst und diese mit billig Film lädst, bekommt du den gleichen Effekt.

Wenn du jetzt die Canon benutzt, sollte die Verschlusszeit genauer sein, die Linse hochwertiger und vom Film weiß ich ja nicht ob der gut oder schlecht ist. Da er aber abgelaufen ist, könnte es stichtig sein.

Du wirst also schärfere Bilder mit weniger starken Farbstich bekommen, wenn du die Canon benutzt.

Eine ASLR ist eine analoge Spiegelrefelx, bei der hast du dann mehr Kontrolle aber auch oft eine geringere Tiefenschärfe.

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Wenn du mir genau sagst oder besser, welchen Look du in etwa haben willst, kann ich dir bestimmt eine Kamera / Film Kombination empfehlen.

Hallo

einfach mal die Aldi Kamera austesten. ALDI hat diverse Analogkameras verkauft aber einge waren aus Korea zb von Samsung oder OED aus Taiwan (wie Maginon) die auch Pentax und Canon belieferten. Einige waren auch billiger China Schrott...

Einwegkameras haben meist "einfache" Plastiklinsen (Nun ja "Plastiklinsen" werden seit 50 Jahren auch in High End Optiken verbaut das ist kein Qualitätsproblem an und für sich). Es gab aber auch Einwegkameras mit Glaslinsen (Konica)

Ab denn 60ern war im 35mm Bereich die optische Industrie in der Lage recht gute Triplets in Grossserie herzustellen. Diese Triplets sind viel schärfer als Einwegkameras haben auch das heute so begehrte "Bokeh" und denn 60er Jahre "Look". Lomo Orignalkameras haben im Prinzip auch nur ein simples Triplet aber in Russland war die Massenfertigung Qualitativ noch auf dem Stand von vor 1940. Deswegen haben die Lomos zum grössten Teil denn Vorkriegslook (Ausser die KMZ Lomo Exportversionen wo man die Optiken selektiert hat). Die Lomo wiederrum ist die Kopie einer Cosina die ein 4 Linsiges Tessar hatte. 

Bokeh ist eine Eigenschaft der Optik aber Unschärfe, Vignetierung, Farbsäume kann man problemos per Filtertechnik erzeugen. Also man kann jede Spitzenoptik per "Filtertechnik" oder auch im Postprozess qualitativ zu Lomos oder Holgas vermurksen. 

Man kann sich heute problemlos und preiswert mit Analogkameras der letzten 100 Jahre eindecken also spricht nichts dagegen sich eine Kamera mit einem Triplet zu kaufen. Das letzte Triplet war bei denn Agfa 35er Sucherkameras verbaut worden (335, 535, 1035) die gibt es ab 1€ zu ersteigern wenn auch die 1035er schon eine Kultgeminde haben.

Bessere Gauss/Tessar Optiken gab es bei Vivitar, Minolta, Olympus, Rollei da sind 20€ aufwärts nötig. Und funktioniernde Schraubleicas gibt es ab 100€ dazu das bewährte und fast 60 Jahre gebaute 50/3,5 Elmar, die Optik mit denn meisten Fotopreisen womit 30 jahre Pressfototografie dominiert wurde (wobei das 35/2 Summicron mit Variationen auch schon bald 50 Jahre im Einsatz ist). Schraubleicas sind aber nicht ohne Problemzonen und das Filmeinlegen ist schon fast Kunsthandwerk. In der Preisklasse gibt es auch SLR und im bereich M42 findet man genug Altglas mit Bokeh wenn auch ein Mayer Trioplan inzwischen schon Richtung 500€ geht vor 40 Jahren haben wir Trioplans mit Maken/Defekten verschrottet weil die sowieso schwer verkaufbar waren wegen dem Seifenblasenbokeh und milchigen Kontrastfehlern.

In denn Lomoistenforen bzw dem offizielen Lomo Forum werden ja jede Menge alte Kameras "vorgeführt", man kann sich auf Flicker Tagelang durch Bilder von Altkameras und Altglas durcharbeiten um rauszufinden welchen Look man mag und welche Kamera das kann und wo deren Macken und Preise sind. Und die damals hochpreisigen Kameras sind es inzwischen wieder (Ricoh GR, Yashica, Rollei, Minox, Contax, Fuji, Voigtländer) aber es gibt immer noch Schnäppchen