🥔🔫 Ich habe gehört, damals in Kriegszeiten hat man einfach so Kartoffelschalen gegessen?
Wo kamen diese Kartoffelschalen her?
Folglich müssen die Kartoffeln vorher von jemanden geschält und weggeschmissen worden sein !?
Frage: Warum hat man in Kriegszeiten überhaupt Kartoffeln geschält (wenn das Essen vermutlich sogar auch schon so knapp war)
Sind Kartoffelschalen nicht essbar !?
🙈 War man da immer noch so verwöhnt, dass man Kartoffeln ohne Kartoffelschalen aß ?
7 Antworten
Auch in Kriegszeiten wurden Kartoffeln geschält. Natürlich hast du recht damit, dass man Kartoffelschalen durchaus mitessen kann, wenn sie denn sauber sind. Vor 50 und mehr Jahren kamen aber Kartoffeln nicht gewaschen in die Supermärkte, sondern auf den Markt, so wie sie der Bauer aus der Erde geklaubt hatte.
Da war ordentlich Dreck dran und wenn man die nicht einzeln schrubben wollte, musste man sie schälen, damit es nicht permanent zwischen den Zähnen geknirscht hat.
Todeshungrige Menschen haben dann oft die Kartoffelschalen sogar roh gegessen. Gesund war das nicht.
Hat man, die Kartoffeln wurden vor dem Schälen gewaschen, geschält- möglichst dünn und die Kartoffelschalen wurden getrocknet. Dann entweder wieder mit in eine Suppe oder auch wie Bratkartoffeln zubereitet, in Stücke geschnitten gebraten, wenn man mal Fett auftreiben konnte. Erzählungen von meiner Großmutter.
Alles, was essbar wurde gesammelt und verwertet: Bucheckern, Feldsalat, Löwenzahn u.v.m.
Es ging den Menschen nach dem 1. Weltkrieg (später nach dem 2. in den zerstörten Städten) besonders schlecht, denn die Versorgung mit Nahrungsmitteln war katastrophal. Die Landwirtschaft lag ja auch am Boden.
Lies mal über den Steckrübenwinter als Stichwort, und hier https://www.dhm.de/lemo/kapitel/erster-weltkrieg/alltagsleben/kartoffelversorgung.html
Bucheckern
oh die gibts noch?^^
hab die mal gegessen, lecker.... muss ich mal wieder probieren!!
In Kriegszeiten hat man nicht nur Kartoffelschalen gegessen, sondern auch Zeugs, was heute keiner mehr essen würde.
Wir wohnten in der Stadt und da mangelte es an allem. Mein Vater ging aufs Land zu Bauern. Nahm Schmuckstücke oder andere tauschbare Dinge mit zu den Bauern.
Dafür erhielt er dann Kartoffeln , Gemüse und wenn er Glück hatte , auch mal etwas Fleisch.
Später wurden diese Lebensmittelkarten eingeführt. Alles war damals rationiert. Auf den Lebensmittelkarten war aufgedruckt, für was man die verwenden konnte.
Da gab es z. B. 10 Gramm Butter pro Woche. Der Händler schnitt dann von der Lebensmittelkarte den Coupon für 10 Gramm Butter raus. Du konntest freilich auch 40 Gramm Butter holen, dann gab es für die Rest des Monats eben keine Butter mehr, weil die Ration ausgeschöpft war.
Wir hatten uns damals Hühner gehalten, weil wir einen Garten haben. Pro Kopf der Familie durfte ein Huhn gehalten werden. Wir hatten aber mehr Hühner als erlaubt.
Das wurde auch kontrolliert. Es sprach sich herum, wann Kontrolleuere kamen. Wir packten dann die überzähligen Hühner eng in Kartons und verbrachten die Kartons auf den Dachboden. In den engen Kartons verhielten sich die Hühner ruhig.Dort wurde nicht kontrolliert.
Als die Kontrolleure gegangen waren, holten wir die Hühner wieder vom Dachboden und liessen sie wider frei.
In den ersten zwei Jahren in der Grundschule hatte jeder Schüler einen kleinen Topf mit Henkel und ein Essbesteck dabei. Wir bekamen da de sog. Schulspeisung. Das war mal Tomatensuppe mit Nudeln, oder eben etwas anderes, aber jeden Tag etwas zum Essen. Das Essen wurde von den Quäkern aus Amerika gespendet. Wir nannten das Essen dann auch Quäkerspeise.
Könnte da noch vieles erzählen , was ich noch aus diesen Zeiten in Erinnerung habe.
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Man kann Kartoffelschalen mit essen. Aber man sollte das bei älteren Kartoffeln lieber nicht.
Aber es waren ja gesammelte Kartoffelschalen von anderen Leuten
Auch in Kriegszeiten gab es Leute denen ging es gut. (hier was jetzt das Essen angeht). Oft Bauern. Die Leute denen es gut ging haben die Kartoffeln ohne sChale gegessen. Denn du darfst dir da nicht so eine zarte Schale vorstellen wie es sie heute oft gibt. Die war richtig rau und derb. Und voller Erde. Denn die Mühe und die Kartoffeln vor dem Verkauf geschrubbt und Gewaschen haben sie die Bauern nicht gemacht.
Doch kartoffelschalen kann man schon essen. Aber nur die Schalen sind halt nicht beonders lecker. War halt aber besser als (ver)hungern.
du darfst dir da nicht so eine zarte Schale vorstellen wie es sie heute oft gibt.
Achso :0