Warum merken es Fleischesser nicht?
Hi! Die Frage richtet sich eher an Veganer und Vegetarier. Ihr kennt sicherlich das Vegan Bullshit Bingo (Bild unten).
Bei einer Diskussion um das Fleischessen kommen immer dieselben Argumente und immer werden sie gleich entkräftet. Meistens kommt dass dann aber nicht bei den Fleischessern an und das gleiche wiederholt sich immer und immer wieder.
Wie kommt es dazu dass Fleischesser nicht selber merken dass viele ihrer Argumente nicht gut durchdacht sind obwohl sie immer wieder entkräftet werden?
23 Antworten
Bei einer Diskussion um das Fleischessen kommen immer dieselben Argumente und immer werden sie gleich entkräftet.
Bisher hat kein einziger Veganer irgendetwas entkräftet... Deshalb ernährt sich der Großteil der Menschheit weiterhin ganz normal omnivor.
Und die wenigen validen Argumente, die bisher von Veganern vorgebracht wurden, werden ja auch schließlich von Fleischessern akzeptiert. Zum Beispiel, dass an der Massentierhaltung etwas geändert werden muss oder dass Fleischkonsum suboptimal für den Klimawandel ist.
Dafür sind mehrere zusammenspielende, marktwirtschaftliche Gründe verantwortlich. Der Konsument hat hier (leider) weniger Einfluss als man glaubt. Dieses Phänomen ist auch in anderen Industriezweigen wie Zucker, Alkohol, Tabak, Erdöl usw. zu beobachten.
Naja, aber würde in Deutschland zum Beispiel niemand mehr Fleisch essen, würden mehrere Millionen Tonnen weniger produziert werden. Wenn man gegen etwas ist, kann man ja wenigstens aufhören, es finanziell zu unterstützen, auch wenn das nicht das gesamte Problem löst.
Naja, aber würde in Deutschland zum Beispiel niemand mehr Fleisch essen,
Der Fleischkonsum im Allgemeinen ist aber nicht das Problem, es geht nur um Fleisch aus Massentierhaltung.
Der Fleischkonsum im allgemeinen ist schon das Problem, denn diesen übermäßigen Konsum könnte es ja ohne massentierhaltung nicht geben. Und über 90% des Fleisches wird in Massentierhaltung produziert.
Versuch mal bitte anders an diese Frage heranzugehen. Ich weiß jetzt nicht, ob Du schon Dein ganzes Leben lang auf Fleisch verzichtet hat, oder erst später. Falls letzteres zutrifft, dann überleg Dir mal, wie Du mit diesem Thema zu der Zeit umgegangen bist, als Du noch Fleisch gegessen hast. Ansonsten probiere mal, ob Du Dich da hineinversetzen kannst.
Aus eigenem Erleben: Ich habe ganz einfach nicht darüber nachgedacht. Habe da auch nie an das Tier gedacht, das war für mich einfach ein Nahrungsmittel gewesen. Mir war schon bewusst, dass da Tiere geschlachtet werden, aber das war sehr weit weg für mich. Manchmal, sehr selten, kam es kurz durch. Aber genauso schnell waren die Gedanken daran wieder weit weg.
Vegetarier habe ich als irgendwie seltsame Menschen wahrgenommen. Etwa als Ökos oder Hippies. Dabei habe ich kaum welche gekannt. Aber ich habe fest daran geglaubt, dass die bekannten Klischees auch auf alle zutreffen. Nie hätte ich geglaubt, dass ich mich selber mal vegetarisch ernähren würde.
Ich denke, wir sind einfach sehr geprägt durch unser Umfeld und unsere eigenen Erfahrungen. Deshalb suchen wir auch immer nach Erklärungen und Begründungen für unser Verhalten. Und deshalb wird auch jeder seine gewohnte Lebensweise verteidigen bzw sich dafür rechtfertigen.
Ist aber auch bei Veganern nicht anders.
Fleichesser brauchen keine Argumente, um Fleisch zu essen.
Sie tun es einfach.
Ein Raucher weiß, dass es besser wäre nicht zu rauchen.
Er tut es einfach.
Ois kloa? ;-)
Die Frage richtet sich eher an Veganer und Vegetarier.
Wenn es in deiner Frage um sich normal ernährende Menschen geht, dann ist es doch unsittlich, diese von der Frage ausschließen zu wollen. Zumal das in den Richtlinien dieser Community nicht gestattet ist.
Wie kommt es dazu dass Fleischesser nicht selber merken dass viele ihrer Argumente nicht gut durchdacht sind obwohl sie immer wieder entkräftet werden?
Das kann ich dir nicht beantworten, aber mein Argument kannst du nicht entkräften:
ICH entscheide (im Rahmen der Gesetze dieses Landes), wie ICH mich ernähren möchte. Ich brauche keine Rechtfertigung dafür, und wer meint, mir ein schlechtes Gewissen einreden zu können, verschwendet seine Zeit.
So einfach ist das.
So einfach ist das.
So einfach ist das dann doch nicht, da die individuelle Freiheit da endet, wo die Freiheit eines anderen bedroht ist. Allerdings ist dies hier nicht der Fall, da Tiere in ihrer Freiheit bedroht sind. Ob diese mit Menschen gleichzusetzen sind, ist hier irrelevant, da sie empfindungsfähig sind. Auch Menschen leiden im übrigen unter dem Fleischkonsum.
Das ist alles korrekt, doch so lange mir das Recht gewährt wird, selbst über meine Ernährungsweise zu entscheiden, werde ich dieses wahrnehmen.
Naja, das Ding ist halt, dass es rein emotional ist :)
Aber auch hier in dieser Frage merkt man diese Emotionalität und dieses Kastendenken von "wir und die".
Nicht alle "Fleischesser" (an sich schon irreführend, da sie ja nicht NUR Fleisch essen) denken so und hauen solche spruche raus, dennoch suggeriert deine Frage, dass es eben alle sind :)
Diese militanten Sprüche "man MUSS Fleisch essen" höre ich ehrlich gesagt nur selten, aber vor allem genauso oft wie ich von Veganern höre, dass "der Mensch isst eigentlich kein Fleisch".
Leider sind solche bedepperten Aussagen von beiden natürlich wieder die lautesten und erwecken schnell den Eindruck, sie seien allgemeingültige Ansichten :)
Dem ist aber nicht so :D
Die aller meisten Menschen, egal ob nun vegan, vegetarisch oder eben omnivore juckt es nicht groß was das Gegenüber isst oder nicht isst. Meistens ist es höchstens ein Aufhänger für ein Gespräch über essen an sich :)
Wenn Menschen, die Fleisch essen meinen, dass sich etwas an der Massentierhaltung ändern muss, warum wird dann fast nur Fleisch aus Massentierhaltung gegessen?