Wie sagt man für satt beim Trinken?

10 Antworten

Sitt ist ein Wort, das das Gegenteil von durstig (also nicht mehr durstig) bedeuten soll. Die Erfindung von sitt war der größte und bekannteste Versuch, eine vermeintliche Lücke innerhalb der deutschen Sprache zu schließen, geriet aber im Ergebnis zum Flop, da sich das Wort nicht durchsetzen konnte.

„Satt“ ist als Gegenbegriff zu durstig im (historischen) Grimmschen Wörterbuch zu finden. Auch nach heute üblichem Verständnis eignet sich satt als übergeordneter Gegenbegriff sowohl zum Begriff hungrig als auch zum Begriff durstig.

Zu finden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sitt

sitt - wurde als derartiges Wort gewählt - aber wird vom Publikum nicht akzeptiert...

Dann lässt sich das natürlich mit wenigen kurzen Wörtern auch umschreiben. Die Einfachheit eines so kurzen umschreibenden Satzes ersetzt dann künstliche Wortschöpfung wie "sitt" oder leicht missverständliche Wortdeutungen wie :"ich bin sternhagelvoll" auf elegante Art und Weise.

Deshalb mein Vorschlag hierzu, der leicht in den allgemeinen Sprachschatz aufgenommen werden kann :

Vielen Dank meine Damen und Herren für das äußerst edel dargereichte, köstlich mundende Getränk, welches in mir eine euphorisch angenehme Stimmung ausgelöst hat und mich ewig an diesen wundervollen Tag/Abend/Morgen mit so herzlichen und zuvorkommenden Gastgebern gedenken lässt. Aber ich mag überhaupt nicht mehr.

"Danke, ich habe genug."

Das sagt alles aus. Es besteht kein Bedarf an Kunstworten wie "sitt". Die Sprache ist keine Formelsammlung wie die Mathematik, man darf daher nicht eine bestimmte Sprachstruktur (Ausdrucksform) mit Gewalt auf andere Zusammenhänge übertragen wollen. Es heißt "Mir ist kalt", aber nicht "Mir ist hungrig". Beim Hunger wird eben eine andere Struktur verwendet. Sprache ist kein Naturgesetz, sondern der Ausdruck von Denkmustern einer Sprachgemeinschaft. Interessanterweise gibt es in keiner Fremdsprache, die ich kenne, ein Eigenschaftswort für den gelöschten Durst! Scheint ein universelles Phänomen zu sein.

Es gibt beim Trinken keine Entsprechung wie das "danke, ich bin satt" beim Essen. Sag halt, "nein ich mag im Augenblick nichts mehr trinken, ich hab genug".