Sollte man Cannabiskonsum verbieten?
Ähnlich wie Kokain oder Ecstasy kann Cannabis vor allem psychisch abhängig machen. Das bedeutet, der Körper ist zwar nicht auf die Substanz angewiesen, dennoch gibt es ein starkes Verlangen nach der Droge. Das Verlangen ist aber nicht plötzlich da, sondern entwickelt sich meist schleichend.
9 Antworten
Falls du es noch nicht mit bekommen hast: der Besitz von Cannabis ist bereits seit Jahrzehnten verboten. Womit es technisch gesehen nicht möglich ist legal Cannabis zu konsumieren.
Wer beim Kiffen erwischt wird muss mit einer Bestrafung rechnen. Wer mit THC im Blut erwischt wird, muss auch als Fußgänger damit rechnen seinen Führerschein zu verlieren.
Verbote,bzw. die Durchsetzung dieser per Strafrecht, von psychoaktiven Substanzen widersprechen meiner Auffassung vom Verhältnis Bürger/Staat diametral.
Nein, sollte man nicht. Ich halte ein Konsumverbot unvereinbar mit unseren rechtsstaatlichen Prinzipien.
Der Konsum ist gerade nicht strafbar, da es sich dabei um eine eigenverantwortliche Selbstschädigung handelt. Die Situation ist juristisch vergleichbar mit dem Suizid.
→ https://www.rgra.de/konsum-strafbar/
Wobei ich die Drogenprohibition generell nicht für damit vereinbar halte. Ich persönlich halte es für ungerecht und unrecht, dass Menschen für den zum Konsum nötigen Umgang mit psychoaktiven Substantzen ("konsumnahe Delikte") strafrechtlich belangt werden können. Der Rechtwissenschaftlicher Herr Böllinger formulierte es in einem Interview einmal wie folgt:
Menschen müssen die Freiheit haben, sich zu amüsieren und zu genießen, wenn das, was sie tun, andere nicht schädigt. So ist unsere Gesellschaft. Wir dürfen nicht etwas verbieten, weil es moralisch angreifbar ist. Das Strafrecht darf nur für erheblich fremdschädigendes Verhalten angedroht werden. Die Grundrechte anderer Menschen müssen gefährdet sein. Ein Cannabisnutzer schädigt niemanden, höchstens sich selbst. Das gilt übrigens auch für die meisten anderen Drogen. Ich und viele meine Kollegen glauben daher, dass das Betäubungsmittelrecht in seiner jetzigen Form verfassungswidrig ist. Der Staat schadet dem Konsumenten auf eine Weise, die unverhältnismäßig ist. Die Strafen sind in den letzten Jahren noch verschärft worden. Die Intensität der Verfolgung nimmt zu.
→ Es gibt ein Recht auf Rausch, https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/cannabis-strafrechtler-lorenz-boellinger-fordert-legalisierung-a-1038647.html
Ich halte prohibitionistische Drogenpolitik generell für unverhältnismäßig und falsch. Vielleicht interessant: Welche Drogen sollten legal sein?, https://www.gutefrage.net/frage/welche-drogen-sollten-legal-sein-2#answer-535133103
Solange man niemanden schadet,muss jeder selbst wissen was er macht.
Sollte man Cannabiskonsum verbieten?
Cannabis war jahrzehntelang verboten ohne den Konsum bzw. die von dir genannten schädlichen Erscheinungen zu verhindern. Wozu also etwas weitermachen, was erwiesenermaßen nicht funktioniert?
Dazu ein Zitat von Albert Einstein:
„Die Definition von Wahnsinn: Das Gleiche immer und immer wieder tun und ein anderes Ergebnis erwarten.“
ja, genau wie jede andere Droge auch. Außerdem wäre ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit sinnvoll (außer Biergarten / Außengastronomie).
Es geht um die Legalisierung, ich bin voll dagegen.