Neurexan und Alkohol?

Neurexan ist ein homöopatisches Arzeimittel. Es setzt sich aus Hafer, Kaffee, Passionsblume und Baldrian zusammen. Lorazepam hingegen ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Benzodiazepine. Die beiden Arzneimittel unterscheiden sich sowohl in ihrer Wirksamkeit als auch in ihrer Verträglichkeit.

Lorazepam ist zur kurzzeitigen Behandlung von Angststörungen hoch effektiv. Neurexan kommt nicht mal annährend an die Wirksamkeit von Lorazepam heran. Dafür macht Lorazepam bei zu häufiger Anwendung schwer abhängig, Neurexan nicht. Auch neurobiologisch funktionieren die beiden Arzneimittel völlig anders. Neurexan ist ein homöopatisches Arzneimittel welches -frei nach der Lehre der Homöopathie- potenziell angsterzeugende Stoffe enthält (z.B. Koffein). Lorazepam hingegen verstärkt die Wirkung des Neurotransmitters GABA.

Wenn dir Neurexan hilft dann nimm es. Es ist bedeutend weniger gefährlich als Lorazepam. Allerdings hilft Neurexan ab einer gewissen Intensität der Beschwerden einfach nicht mehr.

Danke dir ! Ich weiß auch nicht aber ich habe da Schubweise Probleme! Momentan benötige ich wieder Tavor !

Angstzustände verlaufen in der Regel nicht monoton. Will heissen, dass es Phasen intensiverer Symptome gibt und auch Phasen in welchen die Problematik nur im Hintergrund vorhanden ist.

Ich habe deine Frage und meine Antwort eben nochmals gelesen und will dich einfach darauf hinweisen, dass die Kombination von Alkohol und Benzodiazepine fatal enden kann. Es besteht die Gefahr einer potenziell lebensbedrohlichen Atemdepression.

Bei Menschen welche gleichzeitig unter medizinisch relevantem Alkoholismus (nicht das bei dir das der Fall wäre) und Flugangst leiden wird in der Regel nicht Lorazepam (Tavor) sondern Oxazepam (Adumbran) verschrieben. Oxazepam ist wie Lorazepam ein Benzodiazepin mit stark angstlösender und beruhigender Wirkung. Neben den benzodiazepin-typischen Eigenschaften unterdrückt Oxazepam zusätzlich sehr effektiv das Verlangen und die Entzugssymptome von Alkohol. Allerdings macht Oxazepam genau so abhängig wie Lorazepam. Und auch da wäre eine Kombination mit Alkohol fatal.

Mehr zu Oxazepam hier. Zu Lorazepam hier.

Ich habe schonmal 11 Neurexan Tabletten aufeinmal genommen und es hat mir nie geholfen.

ˋ

Homöopathie hat auch nicht den Ansatz, viel hilft viel, sondern der Wirkungsansatz ist ein ganz anderer. Mir haben Arnica globulis schon bei der einen oder anderen Operation geholfen, auch Nux Vomica, wenn es mir schlecht ist und Rhus Toxicondendron, wenn Herpes im Anmarsch ist. Das hat mit Glauben natürlich was zu tun, aber wer auf die Hammermethode zählt, der sollte natürlich bei den anderen Mitteln bleiben.

Die Nebenwirkungen und Medikamentenrückstände im Körper hat man natürlich dann gleich mitgebucht.

In einer Tablette sind lediglich 0,6 g je Wirkstoff. Also so gut wie nix. Was soll da wohl mit Alkohol wechselwirken? Was soll da überhaupt wirken? Wenn da was wirkt, ist es vermutlich der Glaube daran, dass das Zeug wirkt. Schon allein das beruhigt die Nerven und fördert dadurch einen gesunden Schlaf.

Wer nicht dran glaubt, dem hilft ein "Medikament" mit so minimalem Wirkstoffgehalt nicht.

*

Es hat keinen Sinn, mit Menschen zu diskutieren, die einfach auf pharmazeutische Produkte schwören. Und wenn du die Sachen nimmst und sie dir helfen, ist es doch o. k. Für dich.

Ich habe geschrieben, was mir wobei hilft. Du brauchst halt viel Wirkstoff und zusätzlich zum Lesen auch noch die entsprechende Angabe in Zahlen, um sicher zu gehen, dass es auch hilft. Im Gegenzug hilft dir ja dann auch die geringr Angabe bei homöopathischen Mitteln, um für dich zu rechtfertigen, dass es nicht hilft.

Und genau das unterscheidet uns halt

Und wenn du die Sachen nimmst und sie dir helfen, ist es doch o. k. Für dich.

Mir helfen sie nicht.

ˋ

Oh, was machst Du dann, wenn die Pharmaindustrie dir nicht mehr helfen kann und bei Homöopathie nichts dahinter ist.

Bisher hat mir die von dir so schlecht geredete Pharmaindustrie immer ganz gut geholfen. Und ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das auch weiterhin so sein wird... wobei ich Medikamente eh nur nehme, wenn es gar nicht zu umgehen ist. Mit "Mir helfen sie nicht" meinte ich homöopathische Medikamente.

Wie gesagt, da will ich mit niemandem drum diskutieren :) ich bin nicht der Freund von unbewiesenen Wirkungen. Und ich habe recht viel mit homöopathie zu tun, weil ich fast täglich meinen Patienten die wirkweise erklären soll. Ich selber empfehle es eben halt einfach nicht.

ˋ

Schade für die Patienten.

Ich halte sie davon ja nicht ab, aber ich erkläre das Prinzip der potenzierung, erläutere den wirkansatz, und lege bisherige Erkenntnisse zu dem Thema dar. Das mache ich so objektiv wie möglich. Wem es hilft, dem hilft es,egal aus welchem Grund. Wissenschaftlich ist hier an und für sich nicht von einer Wirkung auszugehen. Daher fließt das nicht mit in meine therapien ein, da ich denke, das meine Patienten für ihre Behandlung bei mir schon genug bezahlen und ich ihnen einfach nichts geben möchte, was ich selbst für wirkungslos halte. Es ist eben auch ein Stück weit Glaubensfrage :D

ˋ

Du brauchst mich bitte nicht aufzuklären.

Ich habe selber reichlich Wissen dazu. Was die sogenannte Wissenschaft zu beweisen vermag, ist ein schlechter Witz zu dem, was hier wirklich abgeht.

Auschließich nach ZDF-Manier (Zahlen-Daten-Fakten) zu bewerten, ist fatal. Es gibt so viel zwischen Himmel und Erde, was wir nicht wahrnehmen können, und was uns dennoch stark beeinflusst. Ob Bachblüten, TCM, Jin Shin Jyutsu, Meditation oder vieles mehr.

Wenn ich einen offene Armbruch habe, brauch ich keine ayurvedische Typbestimmung, sondern einen“Handwerker“, der den Bruch ordentlich schient und versorgt. Verschreibt er mir dann noch Calcium phosphoricum in D12 und Symphytum (je nach Häufigkeit der Einnahme Hoch- oder Niedrigpotenz) u.a., dann ist er ein Arzt, der was verstanden hat.

Na freut mich doch, wenns dir hilft :)

ˋ

Ja, ich freu mich auch total.

Es ist halt nur schade, dass Menschen, die Medikamente verabreichen, die Leute damit natürlich auch Zumüllen und Nebenwirkungen aussetzen. Und den Rotz bekommt man, wenn überhaupt, sehr schlecht wieder raus aus dem Körper. Nur weil wir noch nichts merken, heißt es nicht, dass da noch nichts passiert ist.

Ich, glaube es hat neben der eigenen Berufsethik auch eine ganze Menge mit Angst zu tun. Weil, wenn ich ausschließlich Mittel verabreiche, die mir schwarz auf weiß bestätigen, dass sie (auch) für den vorgesehenen Zweck helfen, bin ich per se auf der sicheren Seite, so die Denke der Menschen, die zum Medikament „von der Stange“ greifen.

Dass das Wirkfeld des Menschen weit über seinen eigenen physischen Körper hinausgeht, haben leider bis jetzt nur wenige verstanden, geschweige denn, in ihrer Berufspraxis als pflegende oder heilende Person zu integrieren vermocht.

Ich, als Heilpraktiker, möchte schlichtweg nichts praktizieren, wovon ich nicht überzeugt bin. Und über viele meiner Behandlungsmethoden und Verfahren wird im allgemeinen über die Wirksamkeit diskutiert. Z.b. In der TCM, TEM, Phytotherapie. Also, um mal deine Worte zu benutzen, brauchst du mich nicht darüber aufklären. Ich möchte schlichtweg nichts praktizieren, wovon ich selbst nicht überzeugt bin. Meine persönliche Erfahrung mit Patienten, welche auf homöopathie schwören, ist, das mit der Einnahme der Präparate zum einen häufig auch ein Wandel des Lebensstils einhergeht, was sich natürlich immer positiv auf den Körper auswirken kann, eine positive gemutsverfassung ist genauso ein gutes Medikament,wenn ich jetzt böse sein will, würde ich sagen, das eben genau das der Placebo Effekt ist. Denn wie man schön an deinen Kommentaren sieht, verteidigt du die Wirkung der Mittel genauso wehement, wie ein Arzt die Wirkung von schmerzmitteln verteidigt. Für dich steht sie ja auch fest, oder nicht?

Aber ich wollte eigentlich garnicht diskutieren, von daher: wenn jemand die Präparate einnimmt, und sich selbst dadurch besser fühlt, eine Besserung erfährt etc. Dann sei das jedem gegönnt. Mir liegt es Völligst fern, irgendjemanden davon abzuhalten gesund zu werden/sein.

Ich persönlich (!) Zweifle eben nur die Wirksamkeit auf biologisch/chemischer Ebene an. Nicht aber die psychologische.

`

Es ist sehr traurig zu lesen, dass jemand, der das Heilen praktiziert, hierfür keinen Zugang hat.

Bist Du Dir denn sicher, dass Du das richtige gewählt hast. Für mich hört sich das überhaupt nicht so an. Und ich würde mich von Menschen, die sich Heilpraktiker rufen und diese Haltung leben und danach "arbeiten", in keinster Weise behandeln lassen. Geht gar nicht.

Naja, ist ja immerhin ne Aussage. Da wirste sicherlich auch ne gute Begründung zu haben.