Mpu ist das schwer oder eher nicht?

7 Antworten

Eine MPU wirst Du ohne entsprechende Vorbereitung mit professioneller Hilfe nicht bestehen.

Das sind nicht einfach ein paar Fragen, für die Du die Antworten auswendig lernst, unf fertig.

Du musst die Gutachter davon überzeugen, dass Du medizinisch und psychologisch dazu geeignet bist ein Fahrzeug zu führen.

Und je nachdem, was es außer Alkohol noch für Gründe gibt, weswegen die MPU angeordnet wurde geht es halt auch nicht nur um Alkohol.

Allein wegen des Alkohols musst Du die Gutachter davon überzeugen, dass Du zukünftig entweder völlig abstinent lebst, oder aber Alkohol und Fahren trennen kannst. Je nach Vorgeschichte kann das ein oder andere Möglich sein.

Ggf. will man zur MPU auch noch einen Abstinenznachweis. Dann musst Du über einen bestimmten Zeitraum regelmäßig zum Alkoholtest. Wenn Drogen im Spiel waren zum Drogentest. - Bevor Du die eigentliche MPU hast.

Du musst in der MPU vor einem Gutachter erklären warum du Alkohol trinkst und einen festen Überzeugenden Grund nennen wieso du damit aufhören möchtest und alle Angebote der Therapie annehmen. Es werden dir auch Angebote gemacht. Der Gutachter ist wirklich nicht dumm, er merkt sofort wenn du ihm Unwahrheiten erzählst, er merkt sofort ob du wirklich bereit bist aufzuhören oder nicht. Die sind darauf trainiert. Du musst fest entschlossen sein damit aufzuhören. Du musst dir eine sinnvolle ausführliche Antwort überlegen warum du Alkohol getrunken hast, wie dein Trinkverhalten ist wann Du angefangen hast Alkohol zu trinken ob du noch andere Drogen nimmst und so weiter. Du wirst über deine ganze vorherige lebenslaufbahn erzählen. Du wirst dich unaufgefordert testen lassen müssen über einen bestimmten Zeitraum. Es kostet leider auch nicht wenig Geld.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich muss zu meiner großen Schande gestehen, dass ich vor 20 Jahren mal eine machen musste. Aber nicht wegen Alkohol, Drogen oder so ein Zeugs. Ich bin ohne Fahrerlaubnis gefahren und habe ein Aufbauseminar nicht gemacht. Was soll ich sagen, war noch relativ jung und Dumm. Jedenfalls fand ich das nicht weiter Schlimm. Mein Fahrlehrer bei dem ich vorher das Aufbauseminar gemacht habe riet mir mich ganz normal zu Verhalten. Und wenn bei dem Verkehrspsychologe die Frage kommt warum ich das so gemacht habe - und sie kam tatsächlich - es so zu sagen wie es war. Einfach bei der Wahrheit bleiben. Genau das tat ich. Mehrere Wochen später hatte ich das positive Gutachten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wie viel Alkohol hast Du früher regelmäßig getrunken?

Wie viel an dem Tag, als du kontrolliert wurdest?

Hat sich dein Konsum seitdem verändert?

Wie viel trinkst du jetzt? Lebst Du abstinent oder mit kontrolliertem Trinken?

Warum trinkst Du Alkohol? Was sind Deine inneren und äußeren Motive?

Wie kam es zu dem Alkoholmissbrauch? Was hast du geändert?

Welche Strategien hast Du, um deinen Alkoholkonsum zu kontrollieren?

Warum bist du wieder geeignet, ein Fahrzeug zu führen?

Das sind nur einige der Fragen und es gibt keine Standard-Antworten, sondern Du musst im Gespräch glaubhaft darlegen können, dass man dich gefahrlos wieder hinter das Steuer eines Autos lassen kann.

Erst einmal kommt da ne ärztliche Untersuchung.

Recht harmlos der klopft dich einmal ab und fragt zwei drei Sachen ob du überhaupt gesund genug zum fahren bist.

Dann kommt nen Reaktionstest der ist auch harmlos und bis hier hin kommt fast jeder.

Am Ende steht der Psychologe und da wird's knifflig.

Du musst in dem persönlichen Gespräch glaubhaft machen das du nie wieder unter Alkohol fahren wirst.

Komm hier nicht mit basics von wegen ich mach's nie wieder das war ein Ausrutscher und so weiter. So was hört der den ganzen Tag.

Er will von dir wissen wie es dazu gekommen ist und will merken das du das für dich aufgearbeitet hast.

Sprich: setz dich mit deinem Problem auseinander und dann klappt das auch.

PS. Fangfragen gibt es dort nicht auch wenn es im Internet gerne erzählt wird

Lord2k14  21.09.2020, 17:20

genauso ist es. Verstehe diese ganzen Gerüchte nicht

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