Ist Hopfenextrakt im Bier etwas "schlechtes"?
Hi,
gibt ja für alles Experten und Puristen. So natürlich auch beim Bier. Manche verteufeln sogar Hopfenextrakt als Chemie die nichts im Bier zu suchen hat.
Ich bin da eher neutral aber wollte einfach mal fragen, ob es wirklich die Qualität des Bieres mindert.
Wenn man z.B. die größte Kölsch Sorte Reissdorf betrachtet, sieht man dass die auch Hopfenextrakt verwenden. Während kleinere Brauerein wie das Mühlen Kölsch ohne auskommen.
Mir schmecken beide aber macht das Hopfenextrakt wirklich einen gravierenden Unterschied?
4 Antworten
Hopfen ist notwendiger Bestandteil eines Bieres.
Ob ein Bier mit ganzen Hopfendolden, Hopfenpellets oder Hopfenextrakt gebraut wird, ist eine Qualitäts- und Kostenfrage.
Hier sind die Unterschiede ausführlicher beschrieben: https://www.hopfenhelden.de/hopfenformen-dolden-pellets-extrakt/
Hallo LeoMessi,
nein, es mindert die Qualität eines Bieres nicht.
Ganz im Gegenteil, häufig wirkt es sich positiv auf Bittere und das Aroma aus. Zudem gibt es Hopfenextrakte, die das Bier vor Lichtgeschmack schützen, beziehungsweise seine Entstehung unmöglich machen.
Die Herstellung von Extrakten ist außerdem recht schonend. Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten. Extraktion mit Ethanol. Oder durch superkritisches CO2. Also Kohlenstoffdioxid der Eigenschaften von Gasen und Flüssigkeiten zugleich aufweist. Dadurch entsteht eine große Kontaktoberfläche und es werden viele Aromastoffe gelöst.
Es lohnt sich also bei der Bierherstellung mit Hopfenextrakten zu experimentieren! :)
Ich hoffe, dass ich Dir mit dieser Antwort weiterhelfen konnte.
Viel Spaß und bis dahin!
Dans Brewery
Hopfenextrakt ist einfach nur Hopfen, dem das Wasser entzogen wurde. Nach dem Transport wird wieder Wasser beigemischt. Das ist das Gleiche wie beim Cola Siru, der bei MC Donalds mit Wasser wieder zu Cola wird.
Es ist also nichts schlechtes, sondern so gut wie das Gleiche.
Nein es ist nichts schlechtes, es ist einfach teurer in der Herstellung (mehr Schritte als bei Pellets die nur getrocknet und gepresst werden), dafür ist es hochkonzentriert und braucht also weniger Lagerfläche und lässt sich leicht dosieren. Für große Brauereien ist das schon ein Unterschied, für kleinere lohnen sich die Mehrkosten im Verhältnis zur Lagerfläche einfach nicht, daher wird meist darauf verzichtet.