Ich weiß nicht was ich jetzt tun soll?

nochnefrage  06.02.2023, 10:33

Was möchte deine Schwester? Was wünscht Du Dir? was sind deine größten Wünsche? Aus welchen Gründen dürft ihr oft nicht raus?

julia23462 
Fragesteller
 06.02.2023, 18:27

leider ist meine antwort zu lang gibt es eine möglichkein dir privat zu schreiben(hoffe es ist in ordnung wen ich dich duze)

4 Antworten

Ich glaube du solltest ein bisschen differenzieren:

Zwei Jahre Altersunterschied ist gar nicht soviel. Es ist nicht so ungewöhnlich, dass man zur selben Zeit daheim sein muss. Und es ist auch nicht ungewöhnlich, dass man sich ein Zimmer teilt. Dass das zu Spannungen führen kann, ist leider so. Überlegt doch mal, ob ihr die Möbel umstellen könnt und es so schafft mehr Privatsphäre zu bekommen, also den Raum etwas abteilen. Vielleicht mit einem Paravent?

Spannungen zwischen Eltern und Teenagern ist auch nicht ungewöhnlich, auch wenn es anders schöner wäre.

Deine Eltern scheinen die gleichen Regeln zu befolgen wie meine früher: um 18 Uhr zu Hause sein, weil das in vielen Familien Abendessenzeit war/ist und man dann als Besuch gegangen sein sollte.

War aber auch zu meiner Zeit streng und mit 15 musste ich das auch nicht mehr (mit 13 schon).

Bis dahin wüsste ich nicht, wie dir das Jugendamt helfen sollte. Fürsorglichkeit ist ja nichts schlechtes bei Eltern. Gerade bei Alkoholikern ist man ja eher froh, wenn sie sich um ihre Kinder kümmern.

Trotzdem ist Alkoholismus innerhalb einer Familie natürlich ein Problem das alle betrifft. Ob das Meckern und Ausrasten deiner Mutter daher kommen, weiß ich nicht. Da können auch andere Gründe mitspielen (Vor-Wechseljahre oder einfach nur die üblichen Konflikte).

Aber du fühlst dich zu Hause nicht wohl und dich belastet die Situation.

Du kannst zur Erziehungsberatungsstelle gehen. Da können auch Teenager ohne Eltern hin. Google das mal für deine Stadt und schau welche Angebote sie haben.

Dann gibt es noch Al-Anon/Alateen. Das sind Selbsthilfegruppen für Angehörige von Alkoholikern. Alateen ist die Jugendgruppe von Al-Anon.

https://al-anon.de/fuer-neue/familienkrankheit/alateen-fuer-jugendliche/

nochnefrage  06.02.2023, 10:35

Hier schreibt ein junger Mensch, der von sich sagt, sehr unglücklich und unsicher zu sein. Du leitest deinen Text ein mit Belehrung! Bitte zeige auch Mitgefühl, am besten sofort! So wirkt es sehr nüchtern. Ich weiß nicht, ob ich das so annehmen könnte in der schlimmen Lebenssituation!

Differenziert zu sehen ist richtig, Julia ist von einer Alkoholikerin großgezogen worden, seid sie klein ist. Ein Alkoholiker der trinkt kümmert sich schon mal nicht um die eigene, mentale Gesundheit. Das ist schon in sich Vernachlässigung auch der Kinder, weil man oft nicht voll zurechnungsfähig ist. Und die Kinder mit reinzieht in das eigene Elend, sich besoffen zeigt. Kinder auf Alkoholikerfamilien leiden fast immer sehr, haben Folgeschäden! Mir ist das zu wenig Mitgefühl, hier wird eine Kindheit zerstört! Da ist wenig normal und fast alles krank, auch wenn nach aussen die Organisation stimmen mag. Fassade ist für viele Alkis das wichtigste!

0

Hallo Julia23462,

Alkoholismus ist eine Krankheit, die immer die ganze Familie trifft. Es tut mir sehr leid, dass Du das erleben musst.

Es gibt Hilfe für dich und deine Schwester! Eine wichtige Möglichkeit für euch ist, dass ihr schaut, wo ihr jetzt Hilfe findet! Das bedeutet für dich, Du hast die Möglichkeit, dich für dich einzusetzen, auch schriftlich. Deine Mutter kannst Du nicht ändern, Du kannst versuchen, für dich das beste aus der Situation zu machen. Im Leben ist das wichtigste meiner Meinung nach, zu schauen, wie man eine Situation ändern kann. Und wer einem dabei helfen kann, wenn man Hilfe braucht.

Auch wenn Du lieber schreibst statt zu telefonieren, kannst Du Beratung und Hilfe bekommen. Z.B. kann man dem Jugendamt auch eine Email schreiben. Du kannst z.B. den Text der Frage hier einfach dorthinsenden! Was die für dich tun können, erfährst Du dann.

Es gibt keine Garantien dafür, dass deine Mutter was ändert. Solange sie es nicht tut, hast Du für dich Möglichkeiten der Veränderung. Letzlich geht es darum, dass Du für dich das beste rausholst aus der Situation. Darum die Liste mit den vielen Kontaktmöglichkeiten. Ich wünsche Dir, dass Du gute Hilfe findest, wenn Du am Ball bleibst, auch wenn mal eine Hilfstelle nicht so passt, Du hast Ausweichmöglichkeiten. Bitte lass Hilfe zu!

Alle hier genannten Stellen kannst Du anschreiben:
  • Bei www.krisenchat.de wird gechattet, über WhatsApp oder SMS.
  • Es gibt unter 116 111 die www.nummergegenkummer.de, da kann man anrufen oder auch hinschreiben, chatten. Gratis, anonym. Montags bis Samstags von 14 Uhr bis 20 Uhr. Dort findest Du Menschen für den Austausch.
  • https://www.jugendnotmail.de/ Einzel-Chat dienstags 17 bis 19 Uhr, donnerstags 19 bis 21 Uhr und Freitags von 18 bis 20 Uhr Teens bis 19 Jahre. Aktuelle Zeiten bitte prüfen.
  • https://nina-info.de/save-me-online/ Per E-Mail oder Telefon. Beratung bei Mobbing und sexueller Belästigung, Missbrauch. Egal ob in der Schule, zu Hause oder im Internet.
  • Ihttps://www.bke-beratung.de/ Chat- und Mailberatung, für junge Menschen und Eltern.
  • Die örtliche Caritas bietet fortlaufende Gespräche an. Eventuell auch Emailberatung, mal anfragen. Findest Du im Internet. Hier gibt es feste Ansprechpartner, dauerhaft.
  • Das Jugenamt kannst Du anmaile, hab ich ja schon erwähnt.
Angebote ungestört kontaktieren
  • Per Chat oder Mail, man kann bei z.B. der www.TelefonSeelsorge.de Termine vereinbaren zum Chat.
  • Nachts oder generell, wenn man allein im Zimmer ist.
  • Wenn die Eltern arbeiten sind, einkaufen fahren, oder spazieren gehen.
  • Wenn man einen Spaziergang macht, z.B. im Park oder einfach auf der Straße.
Pausenraum  06.02.2023, 10:47

Na komm…so eine lange Kritik bei meinem Posting und dein ganzes Mitgefühl ist ein halber Satz ? Und dann noch falsche Hoffnungen wecken? Das ist das Schlimmste was du machen kannst. Kinder von Suchtabhängigen fühlen sich eh schon zu verantwortlich für ihre Eltern und Teenager neigen prinzipiell dazu zu glauben sie könnten andere Menschen ändern. Die Chance, dass ihre Mutter „aufgerüttelt“ wird ist so gering, dass man sowas nicht schreiben sollte. Falsche Hoffnungen wecken und ihr nebenbei mit solchen Ansagen auch noch Verantwortung zuschieben, die sie nicht hat, ist unverantwortlich.

Rest deines Postings ist auch nur eine sehr sachliche Auflistung von Hilfsangeboten.

1
nochnefrage  06.02.2023, 17:53
@Pausenraum

Schade, es geht mir nicht um den Wettbewerb um die beste Antwort und den einfühlendsten Einleitungssatz! Ich wollte dich einfach darauf aufmerksam machen! Du hast meinen Kommentar persönlich genommen?

Oft ist die einzige Chance einen Alkoholiker dazu zu kriegen trocken zu werden, dass man ihn verläßt.

Ich denke, ich hab wirklich nicht erklärt, was ich meine. Das hole ich nach. Richtig ist, dass es nie Garantien gibt dafür, ob andere etwas ändern, Süchtige sind oft besonders immun gegen Hilfe.

Ich habe mit einer ausführlichen Antwort gewartet auf Beantwortung der Fragen.

Ja, eine sachliche Auflistung ist der Rest!

0
nochnefrage  06.02.2023, 19:01
@nochnefrage

Ok, ich wollte Dir nicht persönlich etwas, lass es uns dann dabei beruhen. Kinder sollten sich Hilfe für sich suchen um sich zu helfen und nicht, um das Verhalten der Eltern zu steuern.

0

Hallo Julia!

Nacoa bietet jeden Dienstag um 18 Uhr einen kostenlosen anonymen Chat für Jugendliche, die einen alkoholkranken Elternteil haben, an. Mach doch da morgen mal mit: https://nacoa.de/projekte/beratungsangebote-rund-um-das-thema-kinder-aus-suchtfamilien

Du brauchst dafür nur eine anonyme Mailadresse. Dann kannst du da genauso anonym mitmachen, wie du hier deine Fragen stellen kannst.

Wende Dich erstmal an die Nummer hegen Kummer. Das ist ein anonymes Beratungstelefon für Kinder und Jugendliche. Das ist die 116111.

Das ist kostenlos und vertralich.

Die helfen Dir und unterstützen ohne z.B. gleich das Jugendamt zu Informieren.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
julia23462 
Fragesteller
 06.02.2023, 01:03

das problem ist ich habe angsst mit fremden meschen zu reden und traue ich das nicht .wir hatten auch mal so leute in der schule die werbung dafür gemacht haben und und darüber erzählt aber ich traue mich einfach nicht

0
karbolmaeuschen  06.02.2023, 01:15
@julia23462

Du redest doch jetzt auch mit mir. Hast hier sogar geschrieben wieder heißt und wie alt du bist. Wir kennen uns doch auch nicht...

Das Telefon hat auch eine Chatfunktion. Wenn du nicht telefonieren möchtest.

Ausserdem kannst du 1. Jederzeit auflegen. 2. Brauchst du weder deinen Namen noch Deinen Wohnort nennen.

Du könntest z.B. auch sagen, dass du für eine Freundin anrufst. Und später im Gespräch, wenn Du dich bei der Beraterin oder dem Betater sicher fühlst, dass es Deine Geschichte ist.

Wichtig ist, dass Du Dir Hilfe holst.

Du kannst auch in der Schule die Schulsozialarbeiterin kontaktieren.

2
julia23462 
Fragesteller
 06.02.2023, 01:22
@karbolmaeuschen

ja aber ich mag es nicht so gerne mit leuten zu reden ich mag es lieber etwas zu schreiben ich fühle mich dabei wohler aber ich versuche es mal auszu probieren

1