Hat die Menschheit ein Alkoholproblem?
Also egal wo man hingeht, man trifft auf Leute die regelmäßig Alkohol trinken und das auch noch mit stolz.
Ich frage mich halt wieso eine nachweislich Psyche und Körper angreifende Substanz (welche für zahlreiche Unfälle, Tode ect führt) so etabliert in den Gesellschaften ist.
Viele Menschen sind ja der Meinung man kann nur mit Alkohol Spaß haben und sehen diesen als notwendig an. Und noch schlimmer: Leute die Nüchtern bleiben bzw garkeine Alkohol trinken gelten als Spießer und Außenseiter obwohl sie ja die schlaueren sind.
Also ich persönlich finde es absolut traurig das der achso intelligente Mensch * hust hust * eine solche Substanz für seinen Alltag braucht und überhaupt konsumiert? Und was könnte man dagegen tun das Alkohol so ein großes Ding ist?
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9 Antworten
Wobei: was ist "häufig"? Ein bis zweimal pro Woche ein bis zwei Gläser Wein, manchmal ein bisschen mehr, manchmal wochenlang gar nicht.
Du kennst doch sicherlich den Lehrsatz von Paracelsus: "(Erst) die Dosis macht das Gift". Und so ist das mit allem, zu viel essen, zu viel Wasser auf einmal trinken, zu viel Sport treiben etc. Alles, was man übertreibt, kann ungesund sein!
Bei Alkohol gibt es eine psychische und eine körperliche Abhängigkeit. Es gibt Quartalstrinker (alle paar Wochen oder Monate besaufen sie sich bis zum Umfallen, und dann trinken sie wieder monatelang keinen einzigen Schluck), es gibt Pegeltrinker (ein gewisser Pegel muss aufrecht erhalten werden, manchen reicht das schon 1 kleines Bier pro Tag, dann sind sie zufrieden), und es gibt die Gewohnheitstrinker, die jeden Tag eine gewisse Menge trinken, vielleicht noch nicht mal einen großartigen Schwips davon haben, aber irgendwann feststellen, dass sie ohne Alkohol nicht mehr können).
Und dann gibt es Millionen von Menschen, die ab und zu mal Alkohol trinken, davon vielleicht sogar auch ab und zu mal richtig abstürzen, für die aber der Alkohol im Prinzip keine Rolle spielt im Leben. Das ist dann keine Abhängigkeit, obwohl das auch ungesund sein kann, weil ja wohl bei jedem Vollrausch eine riesige Menge von Gehirnzellen zerstört wird. Aber die "wachsen" bei einem gesunden Menschen auch wieder nach...
Du siehst also, der Alkohol an sich ist kein Teufelszeug, es kommt einfach nur darauf an, wie oft man ihn konsumiert (Gewohnheit) und vor allem auch, WARUM man ihn konsumiert. Wenn man ihn also psychisch braucht, als Hilfsmittel, um gewisse Dinge zu erledigen oder durchzustehen, das könnte schon ein kleiner Schnaps sein, den man braucht, um sich vor einem Date die Zunge zu lockern.
Ich trinke nicht wenn ich fahre und ich habe keinen Bock, dass irgendwer mir mein gelegentliches Viertel Wein verbietet. Das ist allein meine Sache und soll es auch bleiben.
Wer einen Rausch sucht, der würde bei Alkoholverbot auch ein anderes Rauschmittel finden.
... oder den Alkohol selbst herstellen, das ist ja mit normalen Haushaltsmitteln überhaupt kein Problem. Und Zucker und Hefe zu verbieten, dürfte schwierig sein 😉.
ich trinke regelmäßig Alkohol, aber weder häufig noch selten.
Und ja, es gibt sehr viele Menschen mit übermäßigem Alkoholkonsum, die nicht ansatzweise ihr Problem sehen.
Weil es eine riesige Lobby gibt, verherrlicht und verharmlost wird. Würde man denselben Umgang mit Kokain betreiben z.B. auf dem Oktoberfest Alkohol durch Kokain ersetzten, was wäre wohl dann los? Wenn man heute Alkohol erfinden würde und die Gefahren bekannt wären dann würde es garantiert nicht mehr legalisiert werden. Eigentlich absurd da die Toxischen und Psychosozialen folgen unter allen Drogen bei Alkohol am schlimmsten sind, noch vor Heroin.
Weil es eine riesige Lobby gibt, verherrlicht und verharmlost wird.
.... und der Staat auf die Milliarden von Steuergeldern äußerst ungern verzichten möchte! Das wird ja auch einer der Gründe sein, warum Cannabis jetzt legalisiert werden soll.
Nur selten mal mit meinem Freund zusammen, aber auch nie mehr als 2 Dosen Bier. Dann wird mir leicht schwindlig und ich möchte nicht ausprobieren, was mehr Alkohol mit mir machen würde.
Ich durfte lange Zeit gar keinen Alkohol trinken und weiß, wie das ist. Man wird gleich als langweilig abgestempelt. Eigentlich können einem die ganze Leute leidtun, die meinen ohne Alkohol keinen Spaß haben zu können.
Ich persönlich könnte auch einfach komplett auf Alkohol verzichten. Ich finde es unangenehm, wenn mir davon schwindlig wird, auch wie oft ich dann aufs Klo muss und wie viel Wasser man nachtrinken muss, denn die Leber zieht ja Wasser aus v.a. dem Gehirn um zu entgiften. Daher die Kopfschmerzen, wenn man nicht genug Wasser nachkippt.
1-2 Dosen oder Flaschen Bier gehen da noch, das ist dann noch recht entspannend und auflockernd. Mehr muss aber echt nicht sein, erst recht nicht jeden Tag.
Und mein Onkel war das beste Beispiel, dass Alkohol echt nicht ohne ist. 3x Entzug, 3x fehlgeschlagen weil er doch heimlich weiter gesoffen hat. Er wurde nur knapp über 50, weil er sich die Leber kaputt gesoffen hat. Er kam einfach nie wieder vom Alk weg, weswegen ich da auch sehr vorsichtig bin.