Zwanghafte Gedanken, ich werd sie nicht mehr los

4 Antworten

Was du beschreibst, sind Zwangsgedanken. Solche Gedanken haben immer mit Ängsten zu tun. Hinter jedem Zwang steckt eine Angst, die man meint, durch seine zwanghaften Gedanken (oder auch Handlungen) im Griff zu haben. Solche Zwänge treten häufig phasenweise auf und es entsteht ein innerer Druck, dem man dann nachgibt. Die Ursachen dafür liegen in der frühen Kindheit, oft gab es dort autoritäres Verhalten seitens der Eltern.

Mit diesen Zwangsgedanken bist du nicht allein, das haben sehr viele Menschen. Du kannst auch danach googlen und dich informieren, wie es zu solchen Gedanken kommt und wie man damit umgehen kann. Dagegen anzukämpfen hilft gar nichts, sondern macht alles nur schlimmer. Ein erster Schritt geht eher in die Gegenrichtung, dass du dir diese Zwangsgedanken selber eingestehst, und da hast du hier mit deinem Text ja schon einen sinnvollen Anfang gemacht. Nun solltest du versuchen, dich selber m i t diesen unerwünschten Gedanken anzunehmen. Dann wendest du keine Kraft g e g e n sie auf, sondern bemühst dich, deinen Gedanken gegenüber gelassener zu sein.

Wenn du zu schüchtern für Gespräche darüber bist, kannst du auch andere Kommunikationsformen wählen: Telefon, email, Briefe. Es gibt dort viele Angebote von kompetenten und empathischen Menschen, an die du dich wenden kannst. Zum Beispiel kannst du die "Gesellschaft für Zwangserkrankungen" googlen oder Internetseelsorge, Telefonseelsorge, es gibt auch Therapien über Internet, ...

Wenn du nicht damit zurecht kommst, dann sprich mit einem Therapeuten drüber. Dem kannst du wesentlich mehr vertrauen und auf mehr Hilfe hoffen, als wenn du hier irgendwelche Heinzel in deine Seele gucken lässt.

Hierbei helfen:

  • Therapien
  • beruhigende Musik (calming the overactice mind - bitte googlen)
  • autogenes Training

Ich weiß selbst: Stellt man sich dem Kampfe gg. die intrusive obsessive thoughts (ein englischer Fachausdruck, der auch im Deutschen so lautet), gewahrt man: Sie haben allein scheinbaren Einfluss auf unser Leben, der zuvorderst im Behindern unseres Alltags zu finden ist.

Viel Erfolg!

ADA

ADAsperger  08.01.2015, 21:36

edit: Ich streiche "zuvorderst".

Pardon me.

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