Wie bringt man das Wasser hoch zu spritzen?

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Meine eigene Zielsetzung war es zwar immer, als Kunst- und Turmspringer möglichst "platt" ins Wasser zu tauchen, also am besten überhaupt keine Spritzer zu verursachen, aber mit deinen geliebten "Bömbchen" kenne ich mich auch ein wenig aus.

Bei Arschbomben brauchst du immer ein gewisse Rücklage, damit eine ordentliche Fontäne hochspritzt, das heißt, dein Körper muss über den runden Rücken weiter ins Wasser "rollen". Deswegen machen viele "Bomber" vorher auch eine Saltodrehung, meistens den Auerbachsalto, also vorlings-rückwärts, oder eben einen Rückwärtssalto, um noch mehr Rollbewegung in die Bombe zu bekommen. Hörst du unter Wasser direkt nach dem Eintauchen ein dumpfes, sattes Plumpsen - und kurz danach das Prasseln der Wassertropfen auf die Oberfläche, stimmt die Sache meistens.

Es ist dabei auch ziemlich egal, ob du beim Eintauchen ein Bein oder auch beide Beine anziehst. Wenn ich früher aus Spaß mal Bomben gemacht habe, dann war das meistens ein Doppel-Auerbachsalto mit einer gepflegten Arschbombe als Abschluss vom 1-m-Brett. (Das war übrigens auch immer meine Vorübung für den zweieinhalb Auerbachsalto, den ich dann im Wettkampf von 3 m gesprungen bin. Wenn der Doppelte von 1 m souverän klappte, hat mich meine Trainerin immer auf das 3-Meterbrett geschickt.)

Ich habe selbst übrigens nie die Beine angezogen, sondern zum "Bomben" immer nur ein Bein leicht angehoben und mich so ins Wasser rollen lassen.  

Zuwenig Spritzer gibt es meistens nur dann, wenn die Rücklage zu gering ist und der "Bomber" dann zu senkrecht eintaucht.   

Viel Spaß - noch ist Sommer!

(bin selbst Übungsleiter im Kunst- und Turmspringen, u.a. Europameister der Masters; Turmspringen der Männer, Schwimm-EM in Jesenice, Slowenien 2007)


Woher ich das weiß:Hobby – Ex-Leistungssportler Kunst- und Turmspringen, Trainerlizenz