Welche Sexualität erwartet ihr (Familie)?
Wenn ihr über die Sexualität eines Familienmitglieds (engerer Kreis - Kinder, Geschwister, evtl Tanten/Onkel), das noch nie Zeichen seiner Sexualität geäußert hat, nachdenkt, welche Sexualität erwartet ihr?
Es geht hier nicht nur um "Mein Onkel ist doch bestimmt schwul", sondern auch darum, ob ihr vielleicht Fragen wie "Mein Sohn, bist du vielleicht in Xy (weiblich) verliebt?" stellt, obwohl ihr nicht wisst, ob er hetero ist.
Mit "erwarten" meine ich selbstverständlich, was ihr vermutet, nicht was ihr ihnen vorschreibt
Das Ergebnis basiert auf 57 Abstimmungen
16 Antworten
Ich erwarte bei niemandem irgendwas, weil mich die sexuelle Orientierung meiner Mitmenschen weder etwas angeht, noch interessiert, solange ich nicht selbst involviert bin (etwa dadurch, dass eine Person Interesse an mir zeigt oder ich an ihr).
Problematisch finde ich es immer, wenn Leute versuchen, Sexualität willkürlich umzudefinieren, sodass die eigentliche Bedeutung gänzlich außer Acht gelassen wird (beispielsweise, dass hetero sich lediglich auf binäre Geschlechter bezieht oder dass Pansexuelle keine Geschlechterpräferenzen haben können).
Ansonsten jedoch interessiert mich die sexuelle Orientierung anderer nicht, solange ich außen vor bin - und ich sehe keine Veranlassung dazu, es wissen zu wollen. Wenn jemand meint es mir sagen zu müssen, dann ist das freilich okay, was aber nicht heißt, dass es für mich dann irgendwie von Bedeutung ist.
Ich erwarte mir nichts in meiner Familie und auch nicht in meinem Freundeskreis! Es ist bei jedem die eigene Entscheidung, ob er auf Männer oder Frauen steht oder auf beides. Man definiert sich nicht dadurch, indem man schätzt oder vermutet.
Wenn es demjenigen wichtig ist, outet sich dieser sicherlich von selber. Und wenn er es nicht tut, dann möchte er es für sich behalten was auch total ok ist.
Wenn jemand Hetero ist, dann ist er es. Wenn er ne andere Orientierung hat, dann ist das halt so. Das ist mir ziemlich gleich, jedem seine eigene Sache. Sehe keinen Grund warum ich drüber nachdenken sollte. Zumal ich mit nem Familienmitglied eh nichts anfange (und andere hoffentlich ebenfalls nicht), ist das doch egal. Wenn jemand seine Neigung mitteilen möchte, dann wird er das machen, will er nicht, ist das auch seine Sache.
Da ich danach niemanden Beurteile ist für mich diese Info unwichtig.
Immer wenn ich mit jemanden spreche der sich bezüglich seiner Sexualität nichz geäußert hat, sage ich zB. "magst du denn einen Typen oder ein Mädchen sehr" oder sowas. Ich erwähne dann immer beides. Heißt ich erwarte und vermute nie etwas.
Bei mir sind alle ganz normal würde Ich sagen.