Welche Farbe hat eure Eichel?

nein, sie ist gereift.

Hab ehrlich keine Lust, hier das allgemein zugängliche und in diesem Forum bis zum Erbrechen immer wiederholte Wissen darüber nochmals zu wiederholen, was mit einer Eichel geschieht, nachdem die Vorhaut durch Beschneidung entfernt wurde. Einfach mal nachschlagen, googeln usw.

Hab’s mir überlegt: Wer derart reagiert wie @Coldsiemens vermag vielleicht gar nicht nachzuschlagen oder sich anderweitig zu informieren. Darum, vor allem aber für alle anderen, die es nicht wissen, hier noch einmal die Fakten unmittelbar vom Onkel Doktor:

Die Eichelhaut ähnelt strukturell einer Schleimhaut. Sie ist es zwar nicht exakt, aber zumindest in einer entscheidenden Hinsicht: Sie ist genau so dünn wie eine Schleimhaut, das heißt ihre oberste (äußerste) Schicht besteht aus einer einlagigen Zellmembran. Das bedeutet, dass das darunter liegende, stark durchblutete Gewebe bestens durchscheint - mit dem Effekt, dass die Eichel von Natur aus rosa bis rot und oft bis violett erscheint; „blutig“ eben. Dieser Zustand wird durch eine über die Eichel gezogene Vorhaut „konserviert“. Solange man also eine Vorhaut hat und sie auch überwiegend über die Eichel gezogen trägt (also nicht oft oder immer zurückgezogen), ändert sich nichts an der Hautstruktur und damit auch nichts an der Farbe.

Wenn nun aber die Eichel überwiegend (durch das häufige Zurückgezogen-Tragen der Vorhaut) oder sogar ständig (wegen des Fehlens der Vorhaut nach einer Beschneidung) frei liegt, verändert sich ihre Hautstruktur. Die Oberhaut verdickt sich durch den automatisch einsetzenden, schützenden Aufbau mehrlagiger Zellschichten. Das ist eine körpereigene Reaktion auf das Fehlen der Vorhaut, deren jetzt ja fehlender Schutz damit kompensiert werden soll.

Damit ähnelt die ständig freiliegende Eichelhaut nach und nach immer mehr der Oberhaut, wie sie an anderen Körperregionen mit höherer Sensibilität ist; etwa wie unter den Achseln oder ganz oben zwischen den Oberschenkeln. Mit dieser Verdickung (die immer mal auch als „Verhornung“ bezeichnet wird, was irreführend ist, denn damit wird im allgemeinen Sprachgebrauch eine stark verdickte, abschilfernde Hornhaut gemeint, wie unter den Hacken der Füße; was hier natürlich nicht zutrifft) - mit dieser Verdickung also geht nun auch fast immer eine Farbveränderung einher, denn das „blutige“ Gewebe wird ja durch dickere Hautschichten verdeckt.

Beschnittene haben deshalb, spätestens nach einigen Jahren, eine Eichelhaut, die in ihrer Oberfläche und Farbe der übrigen Körperhaut meist sehr viel ähnlicher wird. Das kann so weit gehen, dass es überhaupt keinen Farbunterschied mehr zwischen der Haut von der Eichel und vom Schaft des Penis gibt.