Waxing bei Freundin aber bi?
Ich bin bisexuell aber habe mich in meinem Umfeld noch nicht geoutet bzw eigentlich möchte ich mich auch gar nicht outen. Nur die 3 Frauen mit denen ich mal etwas hatte wissen es und noch dazu ein sehr guter Freund, sonst niemand.
Jetzt hat mich meine beste Freundin gefragt ob ich sie im Intimbereich waxen kann weil sie bei den schamlippen nicht gut hinkommt. Sie sagte ich müsse es nicht machen wenn ich mich Ekel und ich meinte darauf hin dass ich mich vor sowas nicht Ekel und das kein problem ist. Jetzt habe ich ein bisschen mit meiner Moral zu kämpfen. Ich weiß nicht ob es sie stören würde wenn sie wüsste dass ich bi bin und ob sie mich dann überhaupt bitten würde. Ich will mich aber auch nicht outen. Ich weiß nicht was ich machen soll. Doch absagen? Aber das kommt auch voll assi rüber
Ich stehe nicht auf sie und will auch nichts von ihr.
Sie äußert sich häufig homophob.
12 Antworten
Solange Du kein Interesse an ihr hast, sollte es doch egal sein. Ihre Homophobie ist im Grunde ihr Problem und nicht Deines. Und wenn sie wirklich Deine Freundin sein sollte, dann müsste sie Dich auch dann akzeptieren wenn Du Dich outest.
Wobei ich der Ansicht bin, das es im Grunde vollkommen egal ist, wem Du davon erzählst, weil Du weiterhin der Mensch bleibst, der du bist, egal welche sexuelle Orientierung Du hast.
Einzig wenn Du eine Partnerschaft eingehst und den Wunsch habe solltest ab und zu Deine Bi Neigung aus zu leben, musst Du mit ihm/ihr darüber reden und fragen ob er/sie Dich mit dem anderen Geschlecht teilen würde, oder ob er/sie das auch als Fremdgehen werten würde und Du deswegen darauf verzichten solltest. Sowas sollte man schon klären bevor es zu Situationen mit schlimmen Folgen kommt.
Sie ist deine beste Freundin. Warum hast du ihr das noch nicht erzählt?
An Deiner Stelle würde ich es ihr sagen. Ihr die Entscheidung überlassen ob es für sie ok wäre.
Es wird irgendwann sowieso raus kommen. Dann wäre es für sie vielleicht ein Problem das du ihr das nicht schon vor dem Waxing gesagt hast.
Bi ist doch nicht schlimm. Wenn Sie weiß das sie deine beste Freundin ist, aber von deiner Seite ihr gegenüber keine Ambitionen vorhanden sind, geht die Freundschaft auch nicht Kaputt.
Mit Ehrlichkeit fährt man am besten...
Bitte sei mir nicht bös, wenn ich dir jetzt einen Vorwurf mache: aber ich finde es ziemlich feige, denn gerade du als ebenfalls nicht heterosexuelle Mitschülerin hättest ja auch eine Brücke bauen können und sagen können: "Mir doch egal, dass du lesbisch bist, ich zieh mich trotzdem hier um".
Immer dran denken: nicht du hast ein Problem mit der Sexualität, sondern die anderen und wenn niemand selbstbewusst ist und zeigt, dass es ganz normal ist, ändert sich ja nie was. Also, nur Mut. ;-)
Da hätte ich vielleicht bisschen ins Detail gehen müssen: das war damals in der Oberstufe. Da ich einen anderen sportbereich gewählt habe (turnen) als sie (tanzen) hatten wir an unterschiedlichen Orten sport. Ich war also nicht dabei als das passiert ist und bekam das nur von Freunden mit. Ich muss aber gestehen dass ich nicht genau weiß wie ich damals mit 17/18 reagiert hätte. Aber was ich sicher sagen kann: heute würden die ordentlich was von mir zu hören bekommen!
Ach so, dann ist das natürlich auch etwas Anderes und ich entschuldige mich, falls du dich durch meine Reaktion angegriffen gefühlt haben solltest. Es war auch wirklich nicht böse gemeint. Ich finde eben nur, dass man viel selbstbewusster und offener damit umgehen sollte, damit die Leute eben auch mal sehen, dass es ja eigentlich ganz normal ist, wenn man bi oder homo ist.
Ich kann es aber auch gut verstehen, dass man damit in der Schule nicht gerade hausieren sollte. Wir hatten damals einen homosexuellen Mitschüler in der Parallelklasse, in der Oberstufe hatten wir auch ein paar Kurse zusammen. Geoutet hat er sich aber erst nach der Schule, ich glaube ein, zwei Jahre später bei einem Klassentreffen. Er hatte auch Angst, dass er dann in der Klasse nicht mehr akzeptiert sein würde. Zum Glück haben aber alle ganz tolerant reagiert.
Als ich mich dann als bisexuell geoutet habe (dass ich es bin, habe ich erst während meines Studiums herausgefunden), wusste ich dann auch, dass es keine Probleme geben würde und es fiel mir viel leichter.
Nur damit ich das richtig verstehe: du selbst bist weiblich, oder? Dein Problem ist demnach, dass du Angst hast, dass deine Freundin denken könnte, dass du auf sie stehst oder sie anmachen willst, nur weil du bi bist, stimmt's?
Grundsätzlich entscheidest du ganz allein, wem du von deiner sexuellen Orientierung erzählst und wem nicht. Es ist dein Leben und deine Entscheidung. Ich persönlich bin aber der Meinung, dass man wesentlich leichter damit lebt, wenn man sich nicht ständig vor anderen verstellt und zu sich selbst stehen kann.
Du hast geschrieben, dass deine Freundin manchmal homophobe Äußerungen gemacht hat und ich kann verstehen, dass dich das ängstigt und du dich fragst, ob du dich outen sollst. Aber soll ich dir mal was verraten? Homophobie ist scheiße und wenn deine Freundin dich nicht akzeptieren könnte, nur weil du bi bist, dann ist das ihr Problem und nicht deins. Und glaube mir, homophobe "Freunde" sind keine echten Freunde! Auf diese intolerante Gesellschaft kannst du echt verzichten.
Du kannst deshalb meiner Meinung nach ruhig ehrlich sein. Wenn sie wirklich deine beste Freundin ist, dann wird es dir ganz egal sein, ob du hetero, bi oder lesbisch oder sonstwas bist.
Und wegen des Waxings: ich finde es ehrlich gesagt ziemlich ungewöhnlich, dass sie dich da fragt. Wenn sie selbst Probleme damit hat, warum lässt sie dann nicht ein professionelles Waxing in einem Waxing Studio durchführen, wo das Personal entsprechend geschult ist?
Du hast das genau richtig verstanden. Ich möchte mich nicht outen. Ich bin mir sicher dass sie mich nicht "entfreunden" würde aber es würde einfach weird werden zwischen uns. Sie ist bis auf die homophoben aussagen ein so herzensguter Mensch und kennt mich bis auf dieses Geheimnis besser als jeder andere. Sie tut viel für mich und ich für sie. Ich möchte das nicht kaputt machen.
Das ist auch so eine Sache, sie schämt sich sich vor "fremden" nackt zu zeigen. Bei mir fühlt sie sich wohl. Ich weiß dass sie nicht jeden danach fragen würde und würde ihr den Gefallen gerne tun aber .. Ach keine Ahnung irgendwie doofe Situation. Ich habe sie schon oft nackt gesehen und sie mich, aber das waxing ist doch nochmal etwas anderes.
Natürlich verstehe ich dein Dilemma. Aber ich glaube, dass es wirklich besser wäre, wenn du es deiner Freundin sagst.
Stell dir vor, wenn sie es hinterher durch Zufall erfährt und wie sie dann reagieren wird. Dann wird sie ja erst recht denken: "Warum hat sie nichts gesagt? Steht sie etwa auf mich und wollte mich antatschen?" Dann lieber vorher sagen und sie kann ja dann entscheiden, ob es ihr egal ist und sie sich waxen lässt von dir oder ob sie das nicht möchte.
Du könntest es auch versuchen, ihr zu erklären, dass du ja immer noch der gleiche Mensch bist wie vor dem Outing und das sich zwischen dir und ihr nichts verändern wird, weil du sie nun mal nur als Freundin gern hast. Vielleicht wird sie sich distanzieren und es wird anfangs etwas komisch werden, aber glaub mir, wenn sie wirklich deine Freundin ist, wird sie sich daran gewöhnen.
Und ich meine, überlege doch mal, ob du es wirklich kannst, dich dein ganzes Leben lang zu verstecken. Stell dir doch nur mal vor, du verliebst dich eines Tages in eine Frau und willst mit ihr zusammen sein. Würdest du deine Beziehung dann auch vor ihr geheim halten wollen?
Solange du sie nicht als Sexobjekt siehst ist doch alles in Butter.
Wozu outen wenn man es nicht will? Deine sexuelle Ausrichtung geht nur dich etwas an
ich versteh was du meinst, aber du hast ja als Absicht nur, dass du ihr hilfst und nicht, dass du dadurch irgendwie spannen kannst oder das ausnützt, um sie zu berühren. Du hilfst ihr nur und dabei macht es eigentlich keinen Unterschied, welche Sexualität du hast. Ist ja dann bei jedem Masseur, Frauenarzt, ... auch nichts anderes.
Sie findet homosexuelle Leute eklig
das finde ich wiederum sehr schade und würde mir an deiner Stelle überlegen, noch weiter mit ihr befreundet zu sein oder ihr überhaupt noch einen Gefallen zu tun. Du spielst ihr ja eigentlich auch die ganze Zeit etwas vor bzw. zeigst nicht dein wahres Ich - das ist das einzige, woran du moralisch Zweifel haben könntest.
Sie findet homosexuelle Leute eklig, das hat sie schon so oft gesagt. Ich finde es sehr verletzend und versuche allgemein mit ihr darüber zu reden aber sie macht sich über sowas nur lustig. Außerdem denken viele dass wenn man lesbisch oder eben bi ist, direkt auf sie steht. Damals gab es eine in unserer Klasse die lesbisch ist und als sie sich geoutet hat wollte sich niemand mehr mit ihr in einer Umkleide umziehen. Ich will sowas nicht erleben.