Masturbationssucht ausserkontrolle?
Mein Freund und ich lagen Abends im Bett. Ich bin eingeschlafen und dann wache ich auf und spüre einen Finger der ganz ganz leicht meine vagina berührt.
Mein Freund holte sich einen runter, ich hab gefragt was los ist, war noch voll müde er meinte voller scham “ich habe masturbiert es tut mir so leid” und rannte dabei aus dem zimmer.
Ich hab nichts gecheckt, hab mit ihm genauer gesprochen. Ich weiß dass er eine Sex-/ Masturbationssucht hat das ist schon extrem lange für ihn ein Problem, aber so kam es uns noch nicht in die quere.
Er meinte er wusste auch schon dass es falsch war und konnte sich einfach nicht kontrollieren aber will das damit nicht rechtfertigen, schämte sich unendlich und meinte er würde es verstehen wenn ich die beziehung beende und versteht jeden zorn.
Ich war einfach nur angeekelt, ich mein er hat mich nicht vergewaltigt aber trotzdem hat er über meinen Körper bestimmt in einem so vertrauten umfeld wo ich neben ihm schlafe.. wo ich mich wohlfühlen sollte…
Wir haben erstmal getrennt geschlafen, ich habe ihn aber in der Nacht rübergeholt und heute morgen haben wir nochmal geredet.
Ich meinte er soll sich nicht zu doll fertig machen sondern was aus der Situation ziehen und sich endlich Therapie suchen.
Ihm ging es auch gar nicht gut, er hat sich voll fertig gemacht und meinte dass er ein Straftäter sei, ich meine im Grunde ja aber so sehe ich ihn ja nicht.
Ich weiß nicht ganz was ich dazu fühlen soll und halten soll. Ich habe jetzt schon gesagt dass ich ihm verzeihe.
Ich meinte “Du bist kein böser Mensch, du bist liebevoll. Du gibst dir Mühe du bist lustig. Es ist richtig Scheiße, dass das jetzt passiert ist und ich wünschte es wäre nicht passiert, weil ich mich auch doof damit fühle aber trotzdem möchte ich dir verzeihen. Aber such dir Hilfe.“
Ja keine Ahnung ich musste das mal loswerden und vllt hat einer von euch ja ein paar gedanken zu der Situation…
5 Antworten
Nun halten wir mal kurz die Fakten fest: Er fasst dich ohne deine Erlaubnis an. Du fühlst dich "angeekelt" und nicht gut in der Situation.
Was er dann gemacht hat: Sich in die Opferrolle stellen. Er ist nicht das Opfer und du musst dich nicht rechtfertigen. Er ist hier das Problem bzw. er hat hier das Problem. Dass er sich nicht unter Kontrolle hat ist eine Ausrede und kein Rechtfertigung. Und genau damit stellt er sich in die Opferrolle. Es sollte dir zu Bedenken geben, dass er sich damit rechtfertigt.
Mein Tipp: Rede nochmal mit ihm und mache ihm deutlich, dass du nicht ohne deine Erlaubnis angefasst werden möchtest. Sag ihm auch, dass es keine Rechtfertigung ist und er sich in eine Therapie begeben soll.
Passiert es erneut solltest du einen Schlussstrich ziehen. Welchen Wert hast du für dich selbst? Bist du dir so wenig wert, dass du gegen deine Willen berührt wirst und keine Konsequenzen ziehst? Die Antwort sollte nein sein.
Hey danke ja ich habe ihm gestern abend auch gesagt dass es gar nicht geht und das er mein vertrauen mit sowas bricht und ich das nicht will etc. also die grenzen habe ich definitiv gezogen und klar und deutlich gemacht heute morgen dann auch nochmal aber trotzdem war ich neben dem Ärgernis ihm gegenüber, einfühlsam für ihn da er ein Problem hat und er kein monster ist. Danke für deine antwort
Hallo,
es ist krass wie Du zu ihm stehst. Das zeigt eure Verbundenheit. Ich habe so etwas auch gehabt also eine Sucht zu onanieren. Ich habe das so reduziert. Im ersten Monat habe ich alle 2 Tage SB gemacht, im 2. Monat alle 3 Tage, im 3. Monat alle 4 Tage und irgendwan war ich bei einem Mal pro Monat. Mittlerweile ist es so das ich mich von einer Online Freundin kontrollieren lasse dabei. Sie darf bestimmen wann ich SB machen kann. Das ist ein sehr schönes Gefühl das aushalten zu müssen und so dominiert zu werden. Vielleicht eine Idee für Ihn / Euch. Ich rate euch beiden aufgrund des Vorfalls zur einer Paarberatung zu gehen um das noch mal zu besprechen da er damit eine Grenze überschritten hat.
Du hast gut reagiert und er weiß nun Bescheid, dass er Dich nie mehr heimlich anfassen soll, während Du schläfst. Das wird er auch nicht mehr machen. Und Du hast ihm verziehen.
Was mir zu denken gibt, ist seine Sucht. Dass Du nicht jeden Tag, womöglich mehrmals Sex mit ihm haben willst, kann ich nachvollziehen. Aber muss er denn wirklich dauernd, wenn er nichts anderes zu tun hat, sich einen runterholen? An sich ist es nicht verkehrt, wenn Mann (oder auch Frau) sich auf diese Weise Entlastung verschafft, wenn gerade Sex mit dem Partner nicht möglich ist, aber mir kommt es fast so vor, als wäre diese Art nicht der Ersatz für was, sondern die Hauptsache und wenn er Sex mit Dir hat, dann macht er das eben, weil Du es gerade brauchst. Oder schätze ich das falsch ein?
Wenn Du schreibst, er soll sich endlich Therapie suchen, lese ich daraus, dass Dich seine Sucht schon sehr stört. Was würdest Du Dir als Ergebnis einer Therapie wünschen? Dass er gar nicht mehr masturbiert oder sehr viel weniger? Oder was wäre für Dich noch wünschenswert?
Was macht das Gefühl mit Dir, wenn Du jetzt weißt, dass Du im Bett schläfst und er holt sich neben Dir einen runter? Wäre es auch ohne Therapie nicht schon ein Anfang, wenn Ihr festlegen würdet, dass er nicht direkt neben Dir im Bett masturbiert? Also nicht im gleichen Raum, wo Du auch bist, egal ob nachts im Schlafzimmer oder sonst?
Ich finde, dass du eig. ganz gut reagiert hast.
Er wusste selber, dass seine Aktion jetzt nicht gerade gut war, aber du hast ihm keine Vorwürfe gemacht, sondern ihn eher beruhigt und gesagt, dass es ok ist.
Und im Grunde ist Masturbieren ja auch nichts Schlimmes - auch in einer Beziehung nicht. Oder siehst du das anders (ich weiß, dass es manche Leute gibt, die finden, dass Masturbation nichts in einer Beziehung verloren hat, aber die meisten sehen das wohl eher entspannt)?
Und dass er sich auf dich einen runtergeholt hat könntest du ja auch eher als Kompliment sehen. Immerhin ist er dein Freund, du liebst ihn und ihr seid in einer festen Beziehung, wenn ich das richtig gelesen habe. Ich gehe davon aus, dass es dir auch nicht lieber gewesen wäre, wenn er auf irgendeinen x-beliebigen Porno gewi...st hätte, oder?
Insofern könnt ihr doch ganz entspannt bleiben. Er holt sich halt manchmal (oder auch öfter) einen runter und du gibst ihm psychische Unterstützung wo er sie braucht und genießt ansonsten wenn ihr Sex miteinander habt.
Hallöchen,
Ich kann euch da mit meiner persönlichen Erfahrung leider nicht weiterhelfen.
Aber vielleicht wäre es ganz sinnvoll, wenn er mit einer Therapie beginnt und sich Hilfe sucht. Auch bei eurem Verhältnis kann sowas wie eine Paartherapie vielleicht helfen.
Natürlich ist es verwerflich was er getan hat, doch ist Gegenseites verständnis Grundlage einer guten Beziehung. Redet also drüber und sage ihm nochmal deutlich, dass er sich da Hilfe suchen soll und löst am besten zusammen das Problem.
Euch viel Erfolg und alles Gute