Kann ich mir mit TPU einen Analdildo 3D drucken?
Ist Thermoplastisches Polyurethan (Sainssmart) sicher um damit einen dildo zu drucken?
3 Antworten
Zum Einen halte ich das TPU-Material für zu weich, um einen Dildo für dieses Loch zu erstellen. Zum Anderen sind 3D-Drucke immer etwas filigran durch den Schichtaufbau, und es könnte sich etwas vom Dildo lösen. Würde ich mir nicht sonstwo hinstecken wollen...
Ich drucke mit PLA und Co auch nichts, was mit Lebensmitteln in Verbindung kommt, würde also auch nichts drucken, was mit Schleimhäuten in Verbindung kommt...
Wichtig: Das Material kann so sauber sein, wie es sauber ist. Dein Drucker wird es aber nicht sein. Messingdüse, was da schon alles an Material durchgegangen ist. Das ist für mich der Hauptgrund, warum ich nichts drucke, was mit Lebensmitteln in Verbindung tritt.
Von dem Plan würde ich dringend abraten, wegen Keimansammlungen zwischen den Schichten und weil nicht sichergestellt ist, ob sich irwas von den Stoffen rauslöst wie z.B. Weichmacher...
Zum anderen:
Sowas würde ich immer in zwei Schritten:
Drucke erst eine Negativ-Form (2-Hälften zum Entformen)
Fülle es mit z.B. lebensmittelechtem Epoxidharz. Zudem könntest du das Teil mit lebensmittelechtem Lack überziehen.
Ja, das geht.
Achte nur drauf, dass das verwendete TPU eine gewisse Abriebfestigkeit hat. Shore A95 sollte ausreichen.
Und wegen Giftigkeit:
bei der Polyurethanherstellung verwendet man Polyetherpolyol und Isocyanat (CRM- Stoff - Canzogen, Mutagen, Reprotoxisch) und Amine/Metallkatalysatoren zur Katalyse.
Überschüssiges Isocyanat reagiert mit der Zeit mit der Luftfeuchtigkeit. Aber in der Regel kann man sagen, je mehr Isocyanat, desto unflexibler und härter. Bei einem TPU welches sich 7-fach dehnt, wird das stöchimetrische Verhältnis niedrig sein. Ja, ich habe mir auch den Artikel angeschaut: Ja der Rohstoff ist giftig, nein - Polyurethan ist nicht giftig. Wenn dann hat man Emissionen von Aldehyden, Antioxidatien wie BHT, aber die werden mit der Zeit weniger.