Ich bin nicht beschnitten gut oder schlecht (Christentum)?

3 Antworten

Die folgende Bibelstelle aus dem Römerbrief behandelt genau die Problematik, mit der du dich gerade beschäftigst:

Die Beschneidung nämlich hat nur Wert, wenn du das Gesetz hältst; bist du aber ein Übertreter des Gesetzes, so ist deine Beschneidung zur Unbeschnittenheit geworden. Wenn nun der Unbeschnittene die Rechtsbestimmungen des Gesetzes befolgt, wird ihm dann nicht seine Unbeschnittenheit als Beschneidung angerechnet werden? Und wird nicht der von Natur Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, dich richten, der du trotz Buchstabe und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist? Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist; auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung [geschieht] am Herzen, im Geist, nicht dem Buchstaben nach. Seine Anerkennung kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. Römer 2:25‭-‬29

Die Beschneidung am Fleisch war Kennzeichen des alten Bundes und des Dienstes im Buchstaben (womit die Torah bzw. die fünf Bücher Mose gemeint sind), von dem Jesus die Gläubigen befreit hat, indem er das Gesetz erfüllte (sich selbst an das Gesetz hielt) und stellvertretend die Strafe für die Übertretungen gegen das Gesetz (Torah) durch seine Kreuzigung bis zum Tod (was mit viel Leid und Peinigung verbunden war) trug.

Als Christ dienst du nicht mehr dem Buchstaben, was dich z.B. davon befreit dich am Fleische beschneiden zu lassen (also du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass du nicht am Glied beschnitten bist) oder Tiere zu opfern.

Dazu 2. Korinther 3:6

der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes; denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. 2. Korinther 3:6

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Christen müssen sich nicht beschneiden lassen. Das geht z. B. aus der folgenden Bibelstelle hervor: Apostelgeschichte 15 | Bibleserver

Wenn du Kapitel 5 und 6 im Galater-Brief liest, wird dir auffallen, dass Paulus die Beschneidung nicht fordert (ganz im Gegenteil).

In 1. Korinther 7,18 stellt Paulus klar:

  • "Ist jemand nach erfolgter Beschneidung berufen worden, so suche er sie nicht rückgängig zu machen; ist jemand in unbeschnittenem Zustand berufen worden, so lasse er sich nicht beschneiden."

Für unseren ewigen Gott (Jes.45,22)

kommt es auf die "geistige Beschneidung" an (5.Mose 10,16; Röm.2,29; Phil.3,3).

Woher ich das weiß:Recherche