Bereut ihr die Beschneidung?

Das Ergebnis basiert auf 120 Abstimmungen

Niemals 71%
Ja 29%

18 Antworten

Niemals

Bei mir musste es mit 15 gemacht werden, da medizinisch notwendig. Ich weiß nicht wie ich das damals fand, soweit ich mich erinnere fand ich es weder gut noch schlecht, es musste eben einfach gemacht werden. Danach war ich froh, endlich wieder schmerzfrei Wasserlassen zu können, das war eine richtige Wohltat. Und bin auch stolz auf mich, die Schmerzen nach der OP durchgestanden zu haben.

Niemals

Ich wurde als Kind beschnitten, weil meine Vorhaut sehr stark verengt war... Ich kenns jetz nicht anders, aber fands eigentlich immer ganz nice... Allerdings war ich mit dem Stil der Beschneidung nie so wirklich zufrieden und hab das vor ein paar Wochen nachbeschneiden lassen... Straffer, schönere Narbe usw und jetz bin ich super zufrieden...

Klar, die ersten 2 Wochen nach der OP, da muss man halt durch... Aber hatte nie wirkliche Schmerzen an der frischen Naht oder so... Die Erektionen ham bissl gespannt und ich bin davon die ersten Tage nachts wach geworden... Aber es waren halt keine wirklichen Schmerzen... So knapp 2 Wochen danach waren die Blutergüsse weg, Fäden alle draussen und dann war alles gut...

Auch vom Gefühl is es jetz echt top... Hab auch keine Probleme beim Sex oder Sb und brauch auch keine stunde voll hinwerkeln, damit ich kommen kann...

Aber das empfindet eben jeder anders...

Ich für meinen Teil bin absolut zufrieden und die neue Optik find ich jetz richtig gut

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Beschnitten mit 6 Jahren
Niemals

Meine Beschneidung war medizinisch notwendig. Sie hat meine Probleme gelöst. Jetzt kann ich Sex und Selbstbefriedigung entspannt und ohne Schmerzen genießen. Von daher bin ich total happy mit der Beschneidung und bereue sie nicht. Ich fände es aber angenehmer und hübscher, wenn ich straffer beschnitten wäre und keinen unschönen Rollkragen hinter der Eichel hätte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Beschnitten mit 16, Korrekturbeschneidung mit 29
Jack716  19.12.2022, 18:13

Hast du schon mal über eine Nachbeschneidung nachgedacht? Das ist möglich wenn genügend innere Vorhaut noch da ist.

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tollkuehn77  07.01.2023, 14:12
@Jack716

Hab meine Beschneidung letztes Jahr korrigieren lassen. Jetzt ist die Narbe perfekt (nur ein feiner Strich) und alles schön straff 😉

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Niemals

Ich wurde wegen Phimose beschnitten, die OP war nicht ganz einfach, war stark geschwollen, sah komisch aus, am Anfang merkwürdig. Aber recht schnell war alles wieder ok, passt.

Niemals

In meinem Leben habe ich schon manches bereut - aber niemals, dass ich beschnitten bin.

Ich wurde als zehnjähriger christlicher Deutscher mit kleinem Teil jüdischer Vorfahren (dazu siehe unten) beschnitten (low&tight, Frenulektomie: alles glatt und faltenlos).

Mit dem Zustand des Beschnittenseins bin ich überaus zufrieden und glücklich. Und war es von Anfang an.

Ich hatte wiederkehrende, stark juckende Entzündungen an Eichel und innerer Vorhaut (Balanoposthitis) und hatte die Wahl zwischen langfristiger Salbentherapie mit „ungewissem Erfolg“ und einer Beschneidung. Da ich vom FKK auch einige wenige beschnittene Penisse Erwachsener kannte, die ich schon damals attraktiver fand als mein (in Deutschland leider Mainstream)-Zipfelmützending, willigte ich sofort und freudig in meine Beschneidung ein. Sie fiel Low&tight aus, was ich sehr gut fand und finde (zwischen Oberseite der Eichel und der Narbe sind 5 mm inneres Vorhautblatt erhalten; seitlich mehr und unten/hinten über 10 mm).

Zusätzlich gab es einen familiären Hintergrund, der für meine Eltern (und Ihre Haltung, auf die ärztliche Empfehlung zu meiner prophylaktischen Beschneidung zuzugehen) und dann auch für mich und meine sofortige und überzeugte Zustimmung bedeutend war:

Meine Oma hatte eine jüdische Mutter gehabt, die die Nazizeit in Deutschland wie durch ein Wunder mit falschen Papieren überlebt hatte. So bekam ich durch die Erzählungen meiner Oma einen ganz persönlichen „Überbau“ für mein Beschnittensein, den ich bis heute als sehr wertvoll erachte. Obwohl ich evangelischer Christ bin, bedeutet mir diese jüdische Wurzel sehr viel und ich bin froh und stolz, das Zeichen für den Bund Gottes mit Abraham unveränderlich an meinem Körper zu tragen. Obwohl es kein ritueller Akt war, sondern „nur“ ein medizinischer - den allerdings ein Chirurg ausführte, der auch als Mohel für die Jüdische Gemeinde tätig war, weshalb es bei mir ganz entsprechend der Vorschriften der Mischna durchgeführt wurde.

Physisch-körperlich und sexuell bin ich mit meinem Beschnittensein äußerst zufrieden. Und meine seither nicht wenigen Sexualpartner waren und sind es auch. Ich kann es mir nicht besser vorstellen. Es ist Teil meiner Persönlichkeit und meines Selbstverständnisses. Und damit meines individuellen Stolzes.

Das ist meine ganz persönliche Erfahrung. Die unten stehende Angabe zu „Woher ich das weiß“ (dass ich Urologe bin), wurde automatisch ausgefüllt. Sie ist für meine hier ansonsten gegebenen ärztlichen Ratschläge vorformuliert. Auf diese Frage trifft es so nicht zu; hier müsste „eigene Erfahrung“ stehen. Denn es geht nur um meine ganz individuelle Geschichte. Dass diese Erfahrung so gut ist, wirkt sich nicht etwa so aus, dass ich als Arzt Beschneidungen generell befürworten würde. Das kommt für mich nicht in Frage. Ich sehe jeden einzelnen Fall hochdifferenziert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Urologe/Androloge, in Praxis und Forschung tätig