Gibt es Menschen, denen Sex in der Beziehung einfach nicht wichtig ist?
Ich liebe meine Frau, und wir haben auch Kinder. Aber sie hat kaum Lust auf Sex - eigentich nur zu Fortpflanzungszwecken. Das ist schon sehr lange so. Viele Jahre reden haben nicht viel gebracht. Sie sagt nur, ihr sei es nicht wichtig. Nun ist es passiert, hab mich von einer anderen verführen lassen (kein Sex). Und jetzt kommt der jahrelang aufgestaute Frust hervor. Was soll ich tun? Kann es wirklich sein, dass es Menschen gibt, denen Sex in der Beziehung einfach nicht wichtig ist? Wer kann mein Problem nachvollziehen? Gibt es hier jemanden, der sich darüber mit mir austauschen möchte?
17 Antworten
Heyho, ich finde Sex in einer Beziehung auch nicht wichtig (Bin ein Mann) und ich finde die zuneigung und den Romantischen teil in einer beziehung einfach sehr wichtig :) Aber da ist jeder Mensch unterschiedlich für manche ist der Sex das wichtigste in einer Beziehung andere sehen es nur für Fortpflanzung wichtig. Vielleicht möchte deine Frau mehr Romantik in der Beziehung, oder vielleicht mal ein gemeinsames Wochenende ohne die Kinder dass sie mal wieder für sich ist ohne Mutter zu sein (Großeltern oder so mal die Kinder hinschicken) und was planen evtl. kommt dass dann wieder von selbst bei euch zurück! Aber ich kann von mir aus sprechen dass ich Sex nicht wichtig finde, er gehört dazu aber er ist nicht wichtig! Es geht auch monate und jahre ohne also passt des schon zum schluss :)
Ich hoffe ich konnte dir helfen
LG
ok du willst mir jetzt erzaehlen das du kein problem damit haettest ueberhaupt keinen sex mehr zu bekommen???
Danke für die Antwort. Das wichtigste ist Sex natürlich für mich auch nicht. Aber ohne nimmt dieses Thema von ganz alleine bei mir immer mehr Raum ein. Es ist wie ein andauernder leichter Schmerz - kurzfe nebensächlich und verkraftbar. Aber auf Dauer wird es unerträglich.
Auch wenn hier wieder viele aufschreien, wenn ich das sage: Aber ich weiß, vielen Frauen ist Sex nicht so wichtig wie den meisten Männern, aber ich kann verstehen (gerade in einer Ehe) wenn fast nichts mehr läuft, dass dann sowas passiert. Sex ist für jeden individuell wichtig. Und wenn er dir wichtiger ist als deiner Frau, dann ist zwangsläufig einer unglücklich...Ich kann beide Seiten verstehen...
Kannst du denn sonst mit ihr noch offen darüber reden? Ist ihr das denn bewusst, dass du auch in gewisser Weise darunter leidest?
Mh...hast du mal versucht herauszuhören, wie sie dazu steht wenn du dir dein körperliches Bedürfnis woanders holst? Mein Mann und ich haben da auch viel drüber gesprochen.
Mal ganz dumm gestellt, liebst du sie noch so das du eine ew. Zukunft mit ihr noch vorstellen kannst? Ich will hier nicht den Spezi raushängen lassen, aber mal ganz dumm gestellt, hat deine Frau überhaupt was von dir? Ich meine wenn du z.B. seit 30 Jahren Blümchen-Sex praktizierst hast, kann es sein das deine Angetraute seit ewigen Zeiten keinen Orgas++s bekommen hat. Das kann auch ganz schön abträglich sein. Da hilft erst mal ein gutes Zweiergespräch und dann ew. auch mal ein guter Por++-Abend zu zweit mit anschließenden Nachspielen was man gelernt hat. Das ist aber nur dann ein guter Ratschlag wenn es "daran" liegt. Ansonsten kann ich auch nur Nachplappern was die anderen auch schon von sich gegeben haben
Das gibt es sicher, man benutzt sogar den Fachausdruck "frigide" dafür -> das Substantiv dazu müsste "Frigidität" heißen. Ich kann dein problem nachvollziehen denn das sind Bedürfnisse von dir, die du erfüllt haben möchtest & weil du sie zuhause bei seiner Frau nicht bekommst, denkst du eben darüber nach & durch dieses Erlebnis kommt jetzt alles wieder hoch!
Für mich privat hat die Bedeutung von Geschlechtsverkehr in meiner Partnerschaft eine durchschnittlich stark ausgeprägte Rolle (nicht zur Fortpflanzung bestimmt, das kommt für meine Partnerin & mich nicht in Frage): Es gehört regelmäßig dazu & ist wichtig, aber nicht der Mittelpunkt des Beziehungslebens.
Es gibt Menschen, die auf Geschlechtsverkehr keinen oder nur geringen Wert legen. Das können ganz einfach charakterliche Eigenschaften sein, aber evtl. auch die Spätfolgen traumatisierender Erlebnisse/Begleiterscheinungen psychischer Krankheiten. Ich würde es dir empfehlen, mit jemandem darüber zu reden - etwa mit einem Therapeuten. Viel halte ich von Psychotherapie zwar nicht, aber solange man das Thema angeht um das es geht & nicht mir blind Medikamente verschreibt kann es hilfreich sein.
Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe & Gute!
Schöne Antwort. Danke. Genau diese "durchschnittlich stark ausgeprägte Rolle" spiel er für mich auch. Nur wenn ein Defizit besteht, beginnt dieses Thema von selbst immer mehr Raum einzunehmen. Therapie hatte ich auch überlegt, bevor ich mein Problem im Internet (immerhin anonym :-) breitrete. Nur weiß ich nicht, wie ich das anstellen soll. Zu sagen: "Schatz, ich habe dich betrogen, jetzt brauchen wir / brauche ich eine Therapie", kommt wohl nicht gut an. Auch ohen den ersten Teil befürchte ich, dass sie es rausfindet.
Gerne!
Ich würde deiner Frau ehrlich gesagt vorerst gar nichts von diesem Erlebnis sagen & es für mich behalten. Aber andererseits wäre der Teufel auch dann los wenn sie es trotzdem erfährt: Wie hoch ist die Möglichkeit dass deine Frau Wind davon bekommt?
Fremdgehen ist eigentlich nur eine logische Folge dessen, wenn die eigenen Bedürfnisse in einer Partnerschaft/Ehe jahrelang vernachlässigt bzw. gar nicht erfüllt werden. Es tut mir leid wenn ich jetzt so krass werde aber wenn deine Frau jahrelang auf das Zureden nicht reagiert hat bzw. nur sagte "es sei so", dann ist sie im Grunde diejenige, die jetzt deinen "Tippfehler" herausforderte durch ihr Verhalten... Zumindest ist das meine Meinung! Würde ich ihr auch sinngemäß so in etwa zu verstehen geben warum das so kam wenn diese Fragen mal aufkommen! Und wenn sie es nicht versteht, dann hat SIE ein Problem! Sorry wenn ich so hart schreibe aber in meinen Augen ist das so!
Eine Therapie würde ich dennoch anstreben, evtl. sogar eine Paar-/Familientherapie oder einen Besuch bei einem Eheberater wenn es sich lohnen sollte!
Viel Glück jedenfalls von Herzen für euch!!
Hey danke. Soche "krassen" Antworten sind gar nicht so schlecht. Wenn ich aus der Sache was gelernt habe, dann dass es gar nicht schlecht ist abundzu wachgerüttelt zu werden. Ich fühle mich aber schon selbst schuldig. Ich habe zwar mit ihr gesprochen, aber nie härter auf den Putz gehauen, sondern mich zurückgezogen, wenn ich nicht mehr weiterwußte. Ein guter Verdrängungsmechanismus tat sein übriges.
Gerne! Ich freue mich wenn ich dir helfen konnte & ehrlich gesagt kann ich dich sehr gut verstehen!
Wünsche dir bzw. euch weiterhin das Beste!
War sie schon immer so?
Sexuelles Ungleichgewicht ist richtig, richtig schlecht. Sowas zerstört eine Beziehung/Ehe auf Dauer. Da ist es wenig verwunderlich, dass du bei der anderen Frau schwach geworden bist. Das ist sehr menschlich in deiner Situation.
Ich würde dir ja jetzt raten, mit deiner Frau zu sprechen und einen Kompromiss zu finden, in dem beide aufeinander zugehen. Aber du sagtest bereits, dass viele Jahre reden nichts gebracht haben...
Nun, dann gibt es noch drei Optionen:
a) du bleibst bei deiner Familie, bleibst ihr treu und versinkst in deinem Frust
b) du bleibst bei deiner Familie und holst dir den Sex wo anders (blöde Option)
c) du trennst dich und findest eine Frau, die auch sexuell zu dir passt - denn Sex ist zwar nicht das Wichtigste, aber ein Teil von vielen, der einfach stimmen muss.
Ganz am Anfang war es nicht so. Aber wenn man frisch verliebt ist, sieht die Welt halt anders aus.
Ich hoffe immer noch auf Lösung d) Einen Weg zu finden, die Lust meinr Frau zu wecken.
zu a) geht nicht. Ich kann den Frust nicht mehr kompensieren. Es wird automatisch zu b kommen sobald meine Ersatzbefriedigungen nicht mehr wirken.
zu b) wird immer verlockender.
zu c) Ich liebe sie, das kann ich nicht.
Dann solltest du, wie weiter unten schon geraten, eine Paartherapie anstreben. Alleine werdet ihr das nicht mehr hinbiegen, wenn es jahrelang schon nicht geklappt hat.
Wie bewegst du jetzt deine Frau zur Therapie? Naja, ich würde den kleinen Fehltritt erst mal für mich behalten und ihr eben eure Diskrepanzen zum Thema Sex als Begründung nennen. Immerhin sind diese Diskrepanzen ja euer Problem und der Fehltritt nur eine Folge dessen. Mache ihr klar, dass du seit Jahren unter eurer Uneinigkeit leidest und dass die Ehe den Bach runtergeht, wenn sie nicht mit dir gemeinsam versucht, euch zu retten.
Sollte sie sich partout weigern, eine Paartherapie zu machen, würde ich ihr als letzten Schritt deinen Fehltritt beichten, damit sie sieht, dass es nun endgültig ernst wird. Das ist dann vielleicht die letzte Möglichkeit, ihr die Augen zu öffnen.
Und wenn es dann immer noch nichts wird, dann werdet ihr euch zwischen "Scheidung" und "Sex mit anderen Frauen während eurer Ehe" entscheiden müssen...
sag nicht: geht nicht! raus aus dem unglück geht immer "lasst uns gehen, sagte der hahn, etwas besseres als den tod werden wir überall finden......." (na, welches märchen?)
Ich verlange ja gar nicht, dass wir immer gleich viel Lust aufeinander haben. Ein gewisses Ungleichgewicht ist ja ok. Aber es gibt eben auch eine Grenze.