Fühle mich vergewaltigt?
Hatte kürzlich ein Erlebnis mit meinem neuen Freund. Wir waren im Bett, hatten zuvor miteinander Sex und schließlich, als ich nicht mehr feucht war, und das meinem Freund auch sagte, meinte er, aber geil genug. Er machte dann einfach weiter. Habe ihn dann runter geschoben und er hat sich auch entschuldigt. Aber dadurch kam ein Erlebnis von früher wieder hoch, das ich gut verdrängt hatte. Damals hatte ich mich nach einer Vergewaltigung in meiner damaligen Beziehung vor 15 Jahren meinen Eltern anvertraut, die dann meinten, wenn einer einen nicht schlägt, ist das keine Vergewaltigung und das Ganze bagatellisierten. Ich fühlte mich dann wie doppelt vergewaltigt und hatte lange Zeit Alpträume. Mit meinem jetztigen Freund hab ich inzwischen Schluss gemacht, weil er auch bei anderen Dingen nie auf mich einging und nur von anderen Frauen sprach. Ich überlege nun, ob ich auch über die jetzige Angelegenheit nochmal mit meinen Eltern sprechen solle, sozusagen die Sache nochmal aufrollen, wie ich es empfinde, als ob alles wieder passiert wäre? Aber was würden sie schon sagen? Sie finden sowas nicht so schlimm, und sagten damals, dann hat eine Frau halt mal ein schlechtes Erlebnis gehabt. Ich kann nicht mehr gut schlafen. Fühle mich wie das wehrlose Opfer von Eltern und Männern! Dabei bin ich schon 36.
7 Antworten
Offensichtlich belastet es dich sehr, also solltest du natürlich mit deinen Eltern reden, vielleicht mit einer vertrauten Person dabei, damit du dich wohler fühlst. Vielleicht sehen sie ein, dass sie damals falsch gehandelt haben.
Klare Antwort: nein! Du bist eine erwachsene Frau und kannst diese Erlebnisse durchaus selbst verarbeiten. Was sollen deine Eltern denn tun oder dir sagen? Denkst du, sie hätten ihre Meinung geändert? Vermutlich sind sie jetzt 60 oder 70 und werden stur auf ihrer damaligen Meinung beharren. Nennt man auch Altersstarrsinn.
Ich fände es besser, entweder mit einer guten Freundin darüber zu sprechen, oder eventuell sogar bei der Telefonseelsorge mit einer anonymen, aber geschulten Person darüber zu sprechen.
Du kannst die Erlebnisse auch auf Papier bringen, wie du dich damals gefühlt hast, wie es dir ergangen ist, (Schreiben klärt die Gedanken), und wenn du dann soweit bist, kannst du das Aufgeschriebene in einem besonderen Ritual verbrennen und dann damit abschließen.
Ab einem gewissen Alter muß man sich Eltern nicht mehr anvertrauen, und du wirst keine Entschuldigung von ihnen bekommen, möglicherweise nur erneute Vorwürfe
Haben sie vielleicht andere aus der Familie oder Freunde den man sowas anvertrauen könnte und die sie auch ablenken würden oder so? Wenn nicht dann kann man auch sowas aus dem Internet so vergewaltigungsseiten den man anvertrauen kann und die dann nichts machen ausser beruhigen.
Spreche mal deinen Freund darauf an und erzähle ihm dein Erlebnis
Wenn er dich versteht ist alles gut
Hattest du eine Therapie gemacht? Wenn nicht, wäre es vielleicht mal an der Zeit, das zu tun.
Und wenn deine Eltern damals schon so dumm reagiert haben, wird ihnen auch jetzt nichts anderes einfallen.
Eine Trennung hat nichts damit zu tun, dass sie es als Eltern nicht verstanden haben, dir angemessen zu helfen. Hätte oder würde mir eine meiner Töchter von einer Vergewaltigung erzählen, würde ich sofort reagieren. Und zwar mit Anzeige und persönlicher Vorstellung bei dem jeweiligen Arzsch.
Dann kümmere dich um eine Therapie, damit du deinen Seelenballast mal los wirst.
Sie sind inzwischen getrennt, vielleicht würden sie es daher besser verstehen. Nein keine Therapie, leider. Ich habe leider sehr übergriffige Eltern erlebt die alles kontrollierten und auch einige meiner Freunde wollten immer die Kontrolle in meinem Leben, z.B. beim Sex.